Fr, 18. August 2006

Historie: Wiedersehen nach 38 Jahren

Am 23. März 1968 empfing die Alemannia den FC Schalke 04 erstmals zu einem Bundesligaspiel auf dem Tivoli. Die Schwarz-Gelben siegten damals mit 2:1 durch Treffer von Krott und Ferdinand.

 Lange um den heißen Brei herum reden werden die Mannschaften heute aber nicht, auch wenn das letzte Treffen am Tivoli in der Bundesliga 38 Jahre her ist. Mit dem FC Schalke 04 kommt ein Verein nach Aachen, der auf eine über 100-jährige Vergangenheit zurück blickt. Berühmt geworden ist der Club durch den „Schalker Kreisel“, dem Passspiel mit direkten kurzen Pässen, basierend auf dem schottischen Kurzpassspiel. Charakteristisch für diese Form des Zusammenspiels war das aktive Freilaufen des nicht Ball führenden Mitspielers, um dem Ballbesitzenden permanent mehrere Anspielstationen zu bieten, und so den Ball quasi in das Tor des Gegners zu tragen. In den 20er Jahren war es Ernst Kuzorra, der diese Spielweise in der Mannschaft einführte. Doch die Aachener lernten den Kreisel erst in den 60er Jahren kennen. Die erste Begegnung fand 1965 im DFB-Pokal statt, als die Schwarz-Gelben 4:3 nach Verlängerung siegten. Insgesamt trafen beide Teams 17 Mal aufeinander. In elf Spielen ging die Alemannia als Verlierer vom Platz.

Am 23. März 1968 empfingen die Schwarz- Gelben die Schalker zum ersten Mal im Fußballoberhaus. Aachen siegte damals verdient, nachdem Hans-Jürgen Ferdinand in der 62. Minute vor rund 25.000 Zuschauern zum 2:1 traf. Zwar hatte Horst Blechinger in der 54. Minute den Ausgleich erzielt, doch nur acht Minuten später hieß es 2:1 für die Alemannia. Das freute natürlich besonders den damaligen Trainer der Kartoffelkäfer, Michel Pfeiffer. Obmann der Lizenzspieler war Karl Honnef, Fritz Hack der technische Direktor.

Auch das Spiel der Rückrunde in der Glückauf- Kampfbahn am 16. November 1968 entschieden die Aachener eindeutig mit 4:1 für sich. „Vater“ des Sieges war Erwin Hermandung. Nicht weniger als dreimal traf er ins Schwarze und hatte allen Grund zur Freude. Dieser Sieg war der vorläufig letzte in der Bundesliga. Und die Durststrecke sollte anhalten, erst 1988 bezwangen die Aachener den Gegner aus Gelsenkirchen wieder. Allerdings nur einmal mit 2:0 in der 2. Bundesliga.

 

23.03.1968 // ALEMANNIA AACHEN – SCHALKE 04  2:1
Alemannia: Prokop, Pawellek, Thelen, Hermandung, Martinelli, Bechmann,
Klostermann, Hoffmann, Gronen (78. Glenski), Krott, Ferdinand
Trainer: Michel Pfeiffer
Schalke: Elting, Becher, Rausch, Slomiany, Fichtel, Senger, Blechinger, Neuser,
Wittkamp, Höbusch (78. Minute Erlhoff), Pohlschmidt.
Trainer: Günther Brocker
Schiedsrichter: Riegg (Augsburg)
Zuschauer: 25.000
Tore: 1:0 Krott (22. Min.), 1:1 Blechinger (54.), 2:1 Ferdinand (62.)

 

16.11.1968 // SCHALKE 04 – ALEMANNIA AACHEN  1:4
Schalke:
Nigbur – Becher, Rausch, Erlhoff, Fichtel, Senger, Libuda, Hasil,
Wittkamp, van Haaren, Lütkebohmert
Trainer: Günther Brocker
Alemannia: Scholz (82. Prokop), Pawellek, Thelen, Hermandung, Martinelli,
Walter, Kapellmann, Hoffmann, Claessen, Gronen, Klostermann
Trainer: Michel Pfeiffer
Schiedsrichter: Heumann (Ansbach)
Zuschauer: 9.000
Tore: 0:1 Hermandung (30. Min.), 0:2 Klostermann (38.), 0:3 Hermandung
(57.), 0:4 Hermandung (61.), 1:4 Becher (86.)

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