Höger sagt Tschüss

Der Tivoli am Donnerstagmorgen, das Team trainiert, eigentlich ist alles wie immer. Neben den üblichen Kiebitzen beobachtet auch Sportdirektor Erik Meijer etwas abseits das Training. Aber der Manager ist nicht allein, zu ihm hat sich Marco Höger gesellt. Der Mittelfeldspieler holte seine Sachen am Tivoli ab und verabschiedete sich von den Kameraden.

Höger gab den Journalisten bereitwillig Auskunft über den gestrigen Tag auf Schalke. Medizin-Check, Vertragsunterschrift – ein wenig Respekt schwang in den Worten des Youngsters schon noch mit. „Raúl habe ich früher nur im Fernsehen verfolgt, und jetzt spiele ich mit ihm zusammen in einer Mannschaft“, sagt der 22-Jährige fast ungläubig, um dann gleich klarzustellen: „Ich gehe nicht zum Spaß nach Schalke, sondern um da so viele Bundesligaspiele wie möglich zu bestreiten.“

Nach sechs Jahren am Tivoli fällt der Abschied nicht leicht. „Es ist schwer, das aufzugeben. Ich habe hier die B- und A-Jugend durchlaufen, bin dann über die Amateure zu den Profis gekommen. Ich kenne das Umfeld und komme hier mit allen gut aus. Die Stimmung am Tivoli war mit das Beste, was ich bisher erlebt habe“, sagt Höger. Eine letzte Überraschung hat er sich ausgedacht, der Trainer ist bereits eingeweiht. Beim Abschiedsgeschenk an seine bisherigen Mitspieler soll es noch einmal richtig zur Sache gehen.

Unterdessen stand Peter Hyballa mit dem Team auf dem Feld. Kim Falkenberg trainiert weiterhin individuell, der Rest des Kaders war bei Passübungen und Spielformen im Einsatz. Noch nicht dabei war Neuzugang Reinhold Yabo vom 1. FC Köln. Der 19-Jährige wird am Freitag im Laufe des Vormittags die sportärztliche Untersuchung absolvieren und anschließend seinen Vertrag unterzeichnen.