Abstiegskampf pur am Tivoli! Mit dem KFC Uerdingen schaut am Samstag um 14 Uhr das Schlusslicht der Regionalliga West an der Krefelder Straße vorbei. Die Blau-Roten im Check.
Umkämpft, aber torlos – das Hinspiel: Die Geschichte der Partie vom fünften Spieltag ist schnell erzählt: Am 4. September trennten sich der KFC Uerdingen und die Alemannia im Stadion Velbert, in dem die Krefelder aktuell ihre Heimspiele austragen, 0:0. Vor 1491 Zuschauern war es in einem rassigen Duell keinem der beiden Teams gelungen, den entscheidenden Nadelstich zu setzen. Die Alemannia fand sich nach dem Spiel auf Platz 17 wieder, Uerdingen war bereits Letzter.
Deutliche Pleiten und ein Punkt für die Moral – die Form: Viel zu holen gab es für den KFC bislang nicht – je nachdem, ob der zu Saisonbeginn aufgrund des Insolvenzverfahrens verhängte Abzug von neun Punkten noch zurückgenommen wird oder nicht, steht der ehemalige Drittligist mit einem beziehungsweise zehn Zählern am Ende des Regionalliga-Tableaus. In den jüngsten fünf Partien holte das Team von Trainer Alexander Voigt immerhin zwei Punkte. Neben deutlichen Niederlagen in Wiedenbrück (1:5) oder gegen Oberhausen (2:5) gelangen zwei Remis in Bonn (1:1) und vergangene Woche gegen Köln II (2:2), wobei die Uerdinger in letztgenanntem Spiel einen 0:2-Rückstand noch egalisierten – ein Punkt für die Moral, wie es so schön heißt.
Nur ein Team kann „mithalten“ – Niederlagen-Flut: Mit 15 an der Zahl kassierten die Krefelder bislang die meisten Pleiten aller Teams – nur die Sportfreunde Lotte, die ebenfalls 15-mal als Verlierer vom Platz gingen, können dem KFC hier im negativen Sinne das Wasser reichen. Im direkten Duell beider Teams behielt Uerdingen übrigens mit 2:0 die Überhand – der einzige Sieg für Krefeld bislang. Die höchste Niederlage setzte es für Blau-Rot derweil am elften Spieltag, als Tabellenführer Rot-Weiss Essen den Absteiger im Stadion Velbert mit 11:0 in die Schranken wies. Aber auch beim 0:6 am ersten Spieltag in Oberhausen oder beim 2:8 am vierten Spieltag auswärts gegen Kölns Zweite kam die Mannschaft um Kapitän Leonel Kadiata mächtig unter die Räder. Schon dreimal in dieser Spielzeit verlor der KFC zudem gleich vier Spiele hintereinander – eine eher unrühmliche Statistik.
Ein Hoffnungsschimmer – raus aus der Insolvenz: Zum 31. Januar konnte der KFC Uerdingen offiziell vermelden, dass das Anfang August des letzten Jahres gestartete Insolvenzverfahren über das Vermögen des eingetragenen Vereins nun beendet sei. Damit ist der Klub, der nach Ablauf der Saison 2020/21 aus der 3. Liga zwangsabsteigen und seinen Kader für die Regionalliga komplett erneuern musste, nun für einen finanziellen Neustart gewappnet. Auch aus sportlicher Sicht darf Uerdingen nun aufatmen: Der im Zuge der Insolvenz verhängte Abzug von neun Punkten wurde am Freitag vom Fußballausschuss des Westdeutschen Fußballverbands (WDFV) offiziell gekippt.
Drei da, sechs weg – die Wintertransferbilanz: Auch die 05er waren während der Wintertransferperiode nicht unbedingt untätig: Während der 11-malige Bundesligaspieler Levan Kenia, der zuvor bereits als Co-Trainer in Uerdingen fungierte, sowie Jonathan Canto vom dänischen Drittligisten Hellerup und Ex-Alemannia-Jugendspieler Tim Brdaric (RW Koblenz) offiziell als Neuzugänge vorgestellt wurden, haben gleich sechs Akteure die Grotenburg verlassen. Im Einzelnen sind das Joshua Yeboah (Leihe zum RSV Meinerzhagen), Connor Klossek (Union Fürstenwalde), Quadie Barini (Siegburger SV), Kevin Ntika (Frankreich), Niklas Schubert (SF Baumberg) und Torhüter Jonas Brendieck (Ziel unbekannt).
Mit Anlauf in den Winkel – der Spieler im Fokus: Mit einem Marktwert von 100.000 Euro ist Pepijn Schlösser laut dem Portal „transfermarkt.de“ gemeinsam mit Keeper Justin Ospelt nicht nur wertvollster Spieler des KFC – beim 2:2 gegen die U21 der Kölner am letzten Spieltag gelang dem Niederländer zudem der umjubelte Ausgleich. Das Tor war gleichsam sehenswert: Aus etwa 25 Metern zimmerte Schlösser den Ball unhaltbar in den linken Giebel. Beim KFC ist der von Roda Kerkrade nach Uerdingen gewechselte Rechtsverteidiger – wenig verwunderlich – seit Sommer und stand bisher 16-mal auf dem Platz, wobei ihm neben dem Treffer gegen die Junggeißböcke auch zwei Vorlagen gelangen.
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