Kein Angstgegner am Tivoli

 Sowohl in der Saison 1967/68 als auch im Folgejahr blieben die Schwarz-Gelben am Tivoli ungeschlagen. Und auch die Gesamtbilanz beider Vereine fällt für die Alemannia positiv aus: Aus insgesamt 15 Spielen verbuchte Aachen 8 Siege und nur eine Heimniederlage.

Am 11. Januar 1969 trugen beide Mannschaften die vorerst letzte Begegnung am Tivoli im Fußballoberhaus aus. Nach einem frühen Tor von Ludwig Müller in der 12. Minute konnten die Alemannen erst nach der Halbzeitpause den Ausgleich durch Roger Claessen erzielen (47.). Anscheinend hatte die Pausenansprache des damaligen Trainers Michel Pfeiffer die Mannschaft wach gerüttelt, denn keine dreißig Minuten später hatte die Alemannia das Spiel klar für sich entschieden. Christoph Walter traf zum 2:1 in der 64. Minute, vier Minuten später schoss Jupp Kapellmann das 3:1 und sieben Minuten später Erwin Hermandung das 4:1. Zwar konnte der FCN durch Dieter Nüssing noch auf 4:2 in der 82. Minute verkürzen, doch blieb es an diesem Nachmittag bei einem verdienten Sieg der Alemannia. Verdient nicht nur im Kampf gegen Nürnberg, sondern auch im Kampf gegen den schwer bespielbaren Boden. Das zeigt auch unser Schnappschuss aus der Partie.

Ebenfalls vier Tore konnten die Kartoffelkäfer in der Hinrunde gegen den 1. FC Nürnberg erzielen. Im Städtischen Stadion traf bereits in der 18. Minute Erwin Hermandung zur Führung. Gleich dreimal hintereinander war Heinz-Gerd Klostermann erfolgreich. In die Torschützenliste durfte sich am 17. August 1968 kein Nürnberger eintragen, denn auch das einzige Gegentor an diesem Tag, das 1:4 in der 63. Minute schossen die Alemannen: Eigentor durch Christoph Walter.

Die Partien in der Saison 67/68 gegen den gleichaltrigen Club – der 1. FC Nürnberg wurde ebenfalls 1900 gegründet – endeten in Nürnberg am 18. November 1967 mit einem 4:1-Erfolg der Gastgeber, in Aachen behielt Alemannia am 27. April 1968 mit 2:0 die Oberhand.

17.08.1968 1. FC NÜRNBERG - ALEMANNIA AACHEN 1:4
Nürnberg: Wabra – Leupold, Popp (57. Zagzyk), Ludwig Müller, Wenauer, Hansen, Cebinac, Strehl, Beer, Küppers, Heinz Müller
Trainer: Max Merkel
Aachen: Scholz – Pawellek, Thelen, Hermandung, Martinelli (89. Tenbruck), Walter, Klostermann, Hoffmann, Claessen, Ionescu (72. Kapellmann), Gronen
Trainer: Michel Pfeiffer
Schiedsrichter: Redelfs (Hannover)
Zuschauer: 20.000
Tore: 0:1 Hermandung (18.), 0:2, 0:3, 0:4 Klostermann (21., 48., 55.), 1:4 Walter (63., Eigentor)

11.01.1969 ALEMANNIA AACHEN – 1. FC NÜRNBERG 4:2
Aachen: Scholz – Pawellek, Nievelstein, Hoffmann, Thelen, Walter, Kapellmann, Hermandung, Claessen, Gronen, Klostermann
Trainer: Michel Pfeiffer
Nürnberg: Wabra – Hansen, Czernotzki, Ludwig Müller, Wenauer, Leupold, Ceninac, Heinz Müller (65. Zaczyk), Nüssing, Küppers, Volkert
Trainer: Max Merkel
Schiedsrichter: Ott (Bad Hönningen)
Zuschauaer: 15.000
Tore: 0:1 L. Müller (12.), 1:1 Claessen (47.), 2:1 Walter (64.), 3:1 Kapellmann (68.), 4:1 Hermandung (75.), 4:2 Nüssing (82.)