So, 18. April 2010

Keine Sensation gegen den Europapokalsieger

Die frisch gebackenen DVV- und Europapokalsiegerinnen des Dresdner SC wurden am Samstag ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten souverän mit 3:0 gegen die Volleyballerinnen der Alemannia.

Ausgeglichen verlief lediglich der erste Satz, in dem Dresden erst nach und nach auf Touren kam. Viele Aufschlagfehler, vor allem auf Dresdner Seite, prägten den Spielverlauf und verhinderten, dass sich eine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Erst als Aachen tatsächlich mit einer Mini-Serie 16:13 in Führung ging, erreichten die Damen des Pokalsiegers ihre Normalform und hielten vor allem mit Saskia Hippe im Angriff dagegen. Die „Ladies in Black“ konnten das nun hohe Niveau zwar mitgehen, allerdings gelang es nur der Kapitänin Alexandra Preiß, regelmäßig Akzente im Angriff und Block zu setzen. Am Ende verpassten die Aachenerinnen die kleine Sensation eines Satzgewinnes knapp mit 23:25. „Wir haben das Spiel super angefangen“, so die enttäuschte Preiß nach dem Spiel, „und haben im ersten Satz ordentlich Druck auf Dresden aufbauen können. Wir haben unverhofft eine Chance erhalten und hätten den ersten Satz gewinnen sollen.“

Es sollte der einzige Satz bleiben, in dem sich Aachen auf Augenhöhe mit dem Gegner halten konnte. Im zweiten Satz hatten die Damen des Dresdner SC jegliche Müdigkeit abgelegt und dominierten das Spiel mit druckvollen Flatteraufschlägen. Beim Spielstand von 7:8 kam Stefanie Karg an den Aufschlag, als Dresden später wieder das Aufspielrecht verlor, stand es 7:15, und der Satz war eigentlich schon gelaufen. „Wir wussten um die Gefährlichkeit ihrer Aufschläge.“ kommentierte Aachens Trainer Stefan Falter Dresdens Dominanz. „Aber wir sind ja nicht die einzige Mannschaft in der Liga, die große Probleme hat, diese zu entschärfen.“ Mit 17:25 ging der zweite Satz verloren.

In der folgenden langen Satzpause erlebten die 650 Zuschauer in der Neuköllner Straße dann ein Novum: Ein Aachener Anhänger nutzte die Gelegenheit vor so vielen Zeugen, seiner ahnungslosen Freundin einen Heiratsantrag am Mikrofon zu machen. Die positive Antwort löste dann den lautesten Beifall des Abends aus.

Im dritten Satz änderte sich wenig am Spielgeschehen. Aachens Trainer Falter war gezwungen, früh seine Auszeiten zu nehmen, und versuchte beim Spielstand von 0:4 durch einen Spielerwechsel die Annahme zu stärken, die mit unvermindert starken Aufschlägen konfrontiert wurde. Die Aachenerinnen waren sichtlich bemüht: im Aufschlag gingen sie hohe Risiken ein und produzierten dabei auch wenig Fehler. Jedoch hatten die Dresdnerinnen um ihre starke Libera Kerstin Tzscherlich immer die passende Antwort parat und spielten Aachens Abwehr mit schnellen Angriffskombinationen schwindelig. Aachen hingegen konnten aus der wackeligen Annahme heraus kaum ein zwingendes Angriffspiel aufziehen. So endete dann auch der dritte Satz deutlich mit 16:25.

Nach dem Spiel wurden Esther Stahl (Aachen) und Kerstin Tzscherlich (Dresden) von den Trainern zu den Spielerinnen des Tages gewählt.

Mehr zum Thema Volleyball Bundesliga hier im eigenen Teil der Website

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