NetAachen Domspringen zieht die Weltelite an

 

Gerade einmal elf Tage sind die legendären Bilder der Leichtathletik-WM in Berlin alt, da trifft sich die Spitzenklasse des Stabhochsprungs im Herzen Aachens, um erneut vor einer Kulisse von rund 5.000 Besuchern ein Sportevent der ganz besonderen Art zu zelebrieren. Wie schon im Vorjahr dürfen sich die Zuschauer sowohl auf deutsche als auch internationale Top-Springer freuen, die beim Jubiläumsspringen versuchen werden, den Meeting-Rekord zu knacken. Zu Gast sein werden aus deutscher Sicht neben den WM-Teilnehmern Alexander Straub, Malte Mohr und Björn Otto auch Fabian Schulze und Richard Spiegelburg. Ebenfalls angemeldet haben sich Tim Lobinger und Danny Ecker, die beide verletzungsbedingt die Weltmeisterschaft in Berlin verpasst haben und nun wieder mit großer Vorfreude in den Wettkampf steigen: „Das Net-Aachen-Domspringen ist das schönste seiner Art auf der ganzen Welt“, sagt Ecker, der seit 1987 für den TSV Bayer 04 Leverkusen an den Start geht und schon in der Vergangenheit die Atmosphäre zwischen Dom und Rathaus miterleben durfte. Sehr angetan sind auch internationale Athleten, wie beispielsweise Wout van Wengerden. Der zweifache niederländische A-Jugendmeister von 2005 und 2006 sowie Vize-Hallenmeister von 2008 freut sich schon sehr auf sein Debut in der Kaiserstadt: „Rens Blom, der niederländische Stabhochsprung-Weltmeister von 2005, berichtet immer von der tollen Atmosphäre in Aachen und auch als Zuschauer habe ich mich schon davon überzeugt. Jetzt bin ich schon ganz gespannt darauf, wie es sein wird, hier vor vollen Rängen und dem begeisterten Publikum zu springen“, sagt van Wengerden.

Komplettiert wird das 12er-Starterfeld durch Steven Lewis (7. der WM), Jeremy Scott (WM-Teilnehmer), und Kim Yoo Suk (WM-Teilnehmer). Einen ganz besonderen Leckerbissen bietet das NetAachen-Domspringen mit Romain Mesnil an. Der 32-jährige Franzose gewann bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Berlin die Silbermedaille mit einer Höhe von 5,85 Meter. „Es freut uns natürlich sehr, einen Medaillengewinner der Leichtathletik-WM hier auf dem Katschhof präsentieren zu können. Das macht das Springen noch ein Stück attraktiver“, meint Michael Leers, Veranstalter und Vorsitzender der Leichtathletikabteilung von Alemannia Aachen.

Seit Dienstag früh sind die Helfer der Alemannia damit beschäftigt, den Katschhof in eine Stabhochsprungbühne zu verwandeln. Tribünen für rund 1000 Zuschauer werden dafür aufgebaut. Damit die Weltklasse-Stabhochspringer zu Höhenflügen ansetzen können, sorgt ein 50 Meter langer Steg wie in den Vorjahren für den nötigen Anlauf. Dazu bedarf es eines präzisen Aufbaus. So muss beispielsweise ein Höhenunterschied von 1,20 Meter auf 50 Metern ausgeglichen werden. „Eine handwerkliche Herausforderung, bei der wir 320 m² Holzplatten unter dem Anlaufsteg verbauen. Weitere 50 m² Holz dienen als Fachwerk für die Unterkonstruktion des Steges“, erklärt Leers. Insgesamt können am Mittwoch rund um den riesigen „Cat-Walk“ gut 5.000 Besucher das Marktspringen verfolgen. Kai Meesters, Pressesprecher des NetAachen-Domspringens, rät den Zuschauern frühzeitig am Katschhof zu erscheinen: „Der Eintritt ist auch in diesem Jahr wieder frei, sodass wir erneut mit sehr vielen Besuchern rechnen. Der Katschhof fasst allerdings nur eine bestimmte Anzahl an Zuschauern. So sehen wir uns gezwungen, den Platz zwischen Dom und Rathaus zu schließen, sobald die Zuschauerzahl von 5.000 erreicht ist“, betont Meesters.

Center TV überträgt Stabhochsprung

Für alle Leichtathletikfans, die es nicht nach Aachen schaffen, gibt es erstmals einen besonderen Service, jeden Sprung live im Fernsehen oder im Internet mit zu verfolgen. Der Heimatfernsehsender center.tv überträgt in Kooperation und mit Unterstützung von Hauptsponsor NetAachen ab 17.05 Uhr das Springen live. Über fünf Stunden berichtet der lokale Sender in einem „RegioSPORT spezial“ von dem Wettkampf. Zu sehen ist das Sportevent unter www.netaachen.de/domspringen oder aachen.center.tv

Um 14.30 Uhr geht es am Mittwoch mit dem Nachwuchsspringen los, ehe gegen 17.30 Uhr das Hauptspringen beginnt.