Do, 13. Oktober 2011

Nur keine Träumereien

Einst Alemanne, heute Dynamo-Kapitän: Intervierw mit Cristian Fiel

Sechs Jahre lang trug Cristian Fiel das Trikot der Alemannia, ehe er im Sommer 2010 zu Dynamo Dresden wechselte. Prompt gelang ihm in der Relegation mit dem sächsischen Kult-Klub der Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga. Wir sprachen mit „Fielo“ vor dem anstehenden rein schwarz-gelben Duell am kommenden Sonntag.

Fielo, du hast in deiner Aachener Zeit viel erlebt. Vom DFB-Pokalfinale über den UEFA-Pokal bis hin zum Aufstieg in die Erste Liga. Was fühlst du, wenn du die Alemannia auf dem letzten Platz der Tabelle stehen siehst?
In erster Linie konzentriere ich mich natürlich jetzt auf meinen eigenen Verein. Natürlich tut es mir leid, dass es bei der Alemannia bisher so schlecht läuft. Aber ich beschäftige mich in erster Linie mit Dynamo.

Stehst du noch in Kontakt mit einigen Spielern aus der Aachener Mannschaft?
Doch doch. Ich habe regelmäßig Kontakt mit Thomas Stehle. Er ist ein guter Freund von mir und wir telefonieren häufig.

Du bist nicht der geborene Torjäger. Falls es doch klappen sollte mit einem Treffer gegen den Ex-Klub – wie würdest du reagieren?
Ich wurde das hier auch schon gefragt. Ich werde nie vergessen, was ich in Aachen für eine tolle Zeit hatte, und aus Respekt würde ich natürlich nicht jubeln. Das gehört sich einfach nicht.

Du warst schon in Aachen Kapitän und bist es nun auch in Dresden. Gibt dir die Verantwortung persönlich mehr Kraft im Spiel?
Nein. Es macht auf dem Platz für mich keinen Unterschied, ob ich die Binde trage oder nicht. Dadurch ändert sich nichts für mich.

Du bist ein Spieler, der sehr bodenständig ist und auch genau so auf die Fans wirkt. Wie gibst du das an junge Spieler weiter?
Wenn die jungen Spieler zu mir kommen und mit mir sprechen, dann versuche ich ihnen schon ein paar Sachen mitzugeben, die für ihre Zukunft vielleicht wichtig sind. Aber ich bin einfach wie ich bin, ob ich spiele oder nicht. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was für einen persönlich das Wichtigste ist. Ich war schon immer so, und das wird sich auch nicht mehr ändern.

Mit Dresden seid Ihr in die Zweite Liga aufgestiegen und habt kurz danach Leverkusen in einem richtigen Pokal-Krimi mit 4:3 besiegt. Hat das die Fußballwelt in Dresden verändert?
Es gibt weiterhin nur ein einziges Ziel. Und das lautet, nicht abzusteigen. Das wird schwer genug. Dafür werden wir alles geben, um so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen. Alles andere wären Träumereien.

Dynamo ist wie die Alemannia ein sehr traditionsreicher Verein. Was ist für dich das Besondere an Dresden?
Ich empfehle jedem, einfach mal hierher zu kommen und sich ein Heimspiel anzugucken. Es ist schon der Wahnsinn, wie der Verein hier gelebt wird. Das ist sehr beeindruckend. Und obendrein ist die Stadt sehr schön.

Du bist jetzt 31, dein Vertrag wurde bis 2013 verlängert. Würdest du deine Karriere in Dresden beenden oder hast du noch andere Stationen im Kopf?
Im Moment habe ich noch einen Vertrag. Was danach kommt wird man sehen. Zurzeit fühle ich mich noch fit und habe Lust auf Fußball. Deswegen kann man noch nicht sagen, was danach kommt.

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