Mi, 11. August 2010

Patenschaft für Steinadler Olga

Alemannia-Treffen im Aachener Tierpark – Engagement für bedrohtes Wappentier

Alemannia und der Aachener Tierpark – diese Freundschaft hat seit knapp zehn Jahren Bestand. „Damals haben wir von Spielern unterschriebene Futtertüten verkauft, als es dem Verein schlecht ging“, erinnert sich Zoodirektor Wolfram Graf-Rudolf schmunzelnd. Seither gab es einige gemeinsame Projekte, dazu ist ein schöner Brauch entstanden. Bereits zum sechsten Mal trafen sich Spieler, Trainer, Betreuer und Mitarbeiter der Alemannia-Geschäftsstelle am Dienstagabend im Kinderbauernhof des Tierparks zu einem Grillfest – Kennenlernabend heißt das bei der Alemannia. „Wir sind heute hier, um die Gemeinschaft zu stärken. In einem Klub wie Alemannia Aachen müssen alle Räder ineinander greifen. Deshalb sind heute alle hier: Die Spieler und ihre Familien, Betreuer, Trainer, Mitarbeiter der Geschäftsstelle – es fehlen eigentlich nur unsere Fans, denn die gehören auch zur Familie“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Meino Heyen. „Wir wollen mit dem heutigen Abend noch ein wenig näher zusammenrücken und uns auf eine möglichst erfolgreiche Saison einstimmen.“

Es gab jedoch noch einen weiteren, wichtigen Anlass für den Besuch im Tierpark. Genauer gesagt zwei: Sie heißen Olga und Temudschin, sind zehn bzw. sechs Jahre alt und gehören zur Gattung der Steinadler. „Beim Adler handelt es sich bekanntermaßen um das Wappentier der Alemannia. Was lag da näher, als eine Patenschaft für eines der Tiere zu übernehmen. Der Steinadler ist in Mitteleuropa fast ausgerottet – wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, den Bestand wieder anwachsen zu lassen“, erklärt Heyen. Die Steinadler-Weibchen sind knapp ein Drittel größer als die Männchen. „Deshalb haben wir uns auch für Olga als Patentier entschieden“, so Sportdirektor Erik Meijer am Dienstag. Aber auch das Männchen hat starke Paten gefunden. Die dritte fliegende Staffel des NATO E 3 A Verbandes, die ebenfalls den Steinadler im Wappen hat, hat dies übernommen. „Zu unserer Staffel gehören 156 Personen, von denen 151 auch fliegen. Das entspricht neun Besatzungen“, erklärt der Staffelkommandant Oberstleutnant Ekkehard Heinichen. Bei den AWACS gibt es übrigens einen eigenen Alemannia-Fanclub. „Runway 09“ heißt dieser, benannt nach einer Startbahn der Geilenkirchener Base. Wenn die Schwarz-Gelben spielen, tragen die Soldaten sogar Abzeichen des Fanklubs an ihren Uniformen!

Alemannia und die AWACS-Staffel haben ihre Patenschaften an der nagelneuen Adler-Voliere deutlich dokumentiert. Die Flieger mit einer steinernen Adler-Statue, die Alemannen mit einer speziellen Stele. Die wurde von Willi Sieprath und Achim Creutz eigens angefertigt und symbolisiert das Engagement der Alemannia. Olga ist übrigens noch im Bochumer Zoo, wo sie eine Fußverletzung auskuriert. Erst in knapp 14 Tagen soll sie in ihrer neuen Heimat ankommen. „Die Zahl der Tiere wurde speziell in den Alpen stark reduziert. Mittlerweile ist sie zwar stabil, aber es kommen zu wenig Jungtiere nach. Wir hoffen, dass sich in den nächsten drei, vier Jahren bei unserem Pärchen Nachwuchs einstellt, der dann auch ausgewildert werden soll“, erklärt Graf-Rudolf, warum Artenschutz bei den Steinadlern besonders wichtig ist.

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