Fr, 15. Mai 2009

Plakatkampagne "Wir gegen Gewalt"

Ab Samstag, 16. Mai 2009, werden die Aachener Bürger und Gäste der Kaiserstadt wohl einen zweiten Blick auf die zahlreichen Litfasssäulen in der Aachener City werfen. Denn statt freundlich dreinblickender Models und zum Kauf aufmunternder Bilder und Slogans ziert für eine Woche ein ganz anderes Motiv die runden Werbeträger: Ein verwaister Fußballplatz, der offenbar seit längerer Zeit nicht mehr bespielt worden ist. Der Grund für diese unheimlich anmutende Atmosphäre findet sich im Schriftzug wieder: „Verprügelt. Bespuckt. Vergrault. Kein Schiri. Kein Gegner. Kein Fan … Kein Fußball.“

„Wir provozieren bewusst, um wachzurütteln“, erklärt Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, der gemeinsam mit der Stadt Aachen und der Alemannia die „Wir gegen Gewalt“-Plakataktion in der Aachener City initiiert hat. „Im Amateurfußball erleben wir in letzter Zeit leider vermehrt, dass Spieler und Zuschauer den Gegner, Schiedsrichter und sogar ihre eigenen Mitspieler mitunter bis zur Verletzung körperlich angehen. Das darf nicht sein. Und das wollen wir mit der Kampagne deutlich zum Ausdruck bringen“, so Vianden weiter. „Denn wenn wir zulassen, dass der Fußball eine Plattform für Gewalt ist, haben bald Schiedsrichter, Spieler und auch keine Fans Lust mehr, sich das anzutun. Und ohne diese Akteure gibt es dann auch kein Fußballspiel mehr.“

Alemannia Aachen und die Stadt waren sofort im Boot, für ein friedliches und faires Miteinander auf den Sportplätzen zu werben und zeigen nun gemeinsam mit den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln sowie den Städten Köln und Leverkusen, wo die Kampagne bereits im letzten Jahr mit großem Erfolg präsentiert wurde, Flagge gegen Gewalt.

„Sport ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, daher können auch Fußballspiele nicht frei von den Alltagsproblemen der Menschen ausgetragen werden“, erklärt Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden. „Aber es gibt Regeln, an die sich alle halten müssen, damit ein Zusammenspiel klappt. Wir müssen alle diejenigen, die friedlich Fußball spielen wollen – und das ist zum Glück die deutliche Mehrheit –, schützen. Dafür setzen wir uns mit dieser Kampagne ein.“

„Wir sind als Profiklub auch in der sozialen Verpflichtung, unseren Amateurfußballern Vorbild zu sein und Werte zu vermitteln, die für alle Sportler und Fans gelten“, begründet Alemannia-Geschäftsführer Frithjof Kraemer das Engagement des Zweitliga-Klubs. „Die Plakatkampagne ist ein wichtiges Zeichen, dass wir weder im Amateur- noch im Profifußball Gewalt und Intoleranz akzeptieren.“

Dass die Plakataktion nur ein Mosaikstein in der Gewaltprävention des Fußball-Verbandes Mittelrhein und seiner Partner ist, darin sind sich alle Beteiligten einig. Auftakt des gemeinsamen Bündnisses war Ende Januar bereits die Regionalkonferenz „Vereine stark machen“, die „Wir gegen Gewalt“-Aktion ist ein zweiter Schritt in der Werbung für ein friedliches Miteinander auf und neben dem Sportplatz. Im Oktober wird die Plakatkampagne  zudem für eine weitere  Woche auf zahlreichen Megalights in Aachen wiederholt.  „Wir bleiben sprichwörtlich gemeinsam am Ball“, verspricht Vianden. „Wir wollen allen zeigen: Gewalt gehört nicht zum Fußball!“

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