Sa, 14. März 2015

Punkteilung nach dramatischer Schlussphase

Uerdingen gleicht fünf Minuten vor Spielende aus – Tumulte in der Nachspielzeit

Die Alemannia hat beim KFC Uerdingen auf der Zielgeraden zwei wertvolle Zähler liegen lassen. Vor 3.644 Zuschauern im Krefelder Grotenburg-Stadion erzielte Tim Jerat per Foulelfmeter die Aachener Führung, die von den Gastgebern fünf Minuten vor dem Spielende durch einen Freistoß von Rico Weiler egalisiert werden konnte. In der Nachspielzeit erzielte Uerdingen noch einen weiteren Treffer, der nach minutenlangen Diskussionen allerdings nicht anerkannt wurde.

Bei der Alemannia gab es insgesamt drei Änderungen im Vergleich zur Vorwoche. Bastian Müller, Kevin Behrens und Maciej Zieba ersetzen Kapitän Aimen Demai (gelbsperre), Fabian Graudenz und Taku Ito. Von der ersten Minute wurde deutlich, dass auf dem holprigen Untergrund kaum Kombinationsfußball möglich war und umso mehr die Tugenden Einsatz und Kampf gefragt waren. Torraumszenen blieben hüben wie drüben Mangelware, die beste Möglichkeit hatte Zieba bei seinem Startelfdebüt in der 23. Minute. Ernst flankte von rechts, Weiler klärte per Kopf genau vor die Füße des Polen, der aus 14 Metern volley abzog. Alexiou warf sich dazwischen und konnte das Leder im letzten Moment zur Ecke abwehren. Die Nickligkeiten häuften sich, Schiedsrichter Altgeld beließ es bei einer sehr großzügigen Regelauslegung bis zum Pausenpfiff lediglich bei einer Verwarnung.

Die Alemannen kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und erspielten sich gleich nach Wiederbeginn eine Serie von vier Eckbällen. Erstmals brenzlig für das Uerdinger Tor wurde es dann in Minute 57. Ein Jerat-Freistoß von der rechten Seite fiel vor die Füße von Zieba. Dessen Schuss wurde abgefälscht, Dowidat kam an den Ball und zog aus zehn Metern freistehend ab. Die Kugel ging knapp links vorbei.  Der Druck der Alemannen nahm zu. KFC-Keeper Udegbe musste weit vor seinem Tor gegen Dowidat klären und aus dem Hinterhalt drosch Jerat das Leder mit einem strammen Schuss knapp über das Gehäuse (61.). Drei Minuten später wurde Dowidat von Hirsch im Strafraum umgerempelt. Es gab Strafstoß für Aachen, den Jerat zum Jubel der 2.000 mitgereisten Fans sicher zum 0:1 verwandelte (64.). Eine Minute später sah der Torschütze seine fünfte Gelbe Karte, die ihn in der kommenden Woche in Bochum zum Zusehen zwingt. Die zuvor seit neun Spielen sieglosen Uerdinger stemmten sich gegen die drohende Pleite und die Alemannia spielte ihre Konter schlecht aus. Behrens bediente Ernst, der für Maier ablegen wollte, doch die Gastgeber konnten in höchster Not klären (80.). Fünf Minuten vor dem Ende bekamen die Hausherren 30 Meter vor dem Aachener Tor einen Freistoß zugesprochen. Innenverteidiger Weiler lief an zimmerte die Kugel zum Entsetzen der Schwarz-Gelben maß genau unter die Querlatte – 1:1 (85.).

Die Partie war plötzlich wieder offen und  beinahe hätten die Tivoli-Kicker das Feld erstmals nach 17 Spielen wieder als Verlierer verlassen. In der Nachspielzeit bugsierte erneut Weiler eine Rechtsecke von Knetsch vorbei an Löhe, nahm dabei allerdings die Hand zur Hilfe. Das Schiedsrichtergespann konnte keinen Regelverstoß erkennen und so überschlugen sich die Ereignisse, noch bevor der Ball auf dem Anstoßpunkt wieder freigegeben werden konnte. Nach tumultartigen Rudelbildungen und minutenlangen Diskussionen können sich die Alemannen letztendlich beim vermeintlichen Torschützen bedanken, der sich auf Nachfrage des Schiedsrichters als absolut fairer Sportmensch erwies und sein Handspiel zugab.  Das Spiel wurde mit Freistoß für Aachen fortgesetzt und war kurz darauf zu Ende, nachdem sich die Gemüter auf dem Rasen wieder beruhigt hatten. Die Alemannia baute den Vereinsrekord damit auf 18 Spiele in Serie ohne Niederlage aus, büßte im Kampf um die Tabellenführung aber am Ende zwei wichtige Punkte ein.

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