Fr, 5. November 2021

SV Straelen: Ausgebremste Senkrechtstarter

Am 15. Spieltag der Regionalliga West steht für die Alemannia wieder einmal ein Flutlicht-Heimspiel auf dem Programm – der SV Straelen gibt seine Visitenkarte auf dem Tivoli ab. Die Blumenstädter im Check.

Mittelmaß nach Traumstart – die Form: Nach drei absolvierten Spieltagen mag sich beim Blick auf die Tabelle so mancher Verfolger der Regionalliga West verwundert die Augen gerieben haben. Nicht Rot-Weiss Essen, nicht Fortuna Köln, sondern der SV Straelen hatte mit neun Punkten und 10:4 Toren von der Tabellenspitze gegrüßt. Absoluter Saison-Höhepunkt für das Team von der niederländischen Grenze: der 4:1-Auswärtssieg bei Rot-Weiss Essen am 2. Spieltag. Nach dem 3:2-Auftatktserfolg gegen Rot Weiss Ahlen und der Gala an der Hafenstraße besiegte der SVS den Bonner SC auswärts mit 3:1 – der Start nach Maß war perfekt.  

Es sollte allerdings der letzte Dreier für eine längere Zeit gewesen sein. Sechs sieglose Spiele schlossen sich an, nach dem 0:2 gegen den SV Lippstadt musste Coach Benedict Weeks seinen Hut nehmen. Unter Interimstrainer Rudi Zedi stabilisierte sich Straelen zunächst etwas, bevor die jüngsten beiden Spiele jedoch wieder verloren gingen. Am vergangenen Spieltag gab es zu Hause ein 1:2 gegen den 1. FC Köln II. Inzwischen belegt die Elf von der Römerstraße mit 18 Punkten Platz 13.

29 Spiele in schwarz-gelb – der Ex-Alemanne: Jannik Stevens ist der einzige Akteur im Straelener Kader mit einer Tivoli-Vergangenheit. Der Linksverteidiger trug von September 2013 bis Januar 2015 das schwarz-gelbe Trikot, wobei er 26-mal für die Erste Mannschaft und dreimal für die damalige Zweite Garde auflief. Zwei Tore und eine Vorlage gelangen dem 29-Jährigen in seiner Zeit in der Kaiserstadt. In Straelen spielt Stevens seit März 2017 und durfte somit gleich zwei Aufstiege von der Oberliga Niederrhein in die Regionalliga West miterleben. In 124 Pflichtspieleinsätzen im gelb-grünen Trikot bereitete er 19 Tore vor, viermal netzte er selbst.

Bärenstarke Torquote – der Spieler im Fokus: Acht Treffer in 14 Spielen gelangen Mittelstürmer Cagatay Kader in der laufenden Spielzeit bereits. Damit führt er nicht nur die interne Torschützenliste mit deutlichem Vorsprung an, sondern hat auch im ligaweiten Torjägerranking lediglich Florian Dietz vom 1. FC Köln II, der schon elfmal traf, vor sich. Besonders glänzte Kader, der bereits in der vergangenen Spielzeit zehn Buden in 31 Einsätzen erzielte, beim Gastspiel an der Essener Hafenstraße, wo er den fulminanten 4:1-Sieg mit drei Toren ebnete. Auch im Niederrheinpokal traf der großgewachsene Angreifer zweimal in zwei Einsätzen. Allerdings leidet auch er inzwischen unter einer leichten Ladehemmung: Während er in den ersten vier Spielen gleich sechsmal erfolgreich war, sind in den nachfolgenden zehn Partien nur zwei Tore gelistet.

Reichlich Profierfahrung – der Interimscoach: Nach der Trennung von Weeks übernahm Rudolf Zedi, seit Juli Sportlicher Leiter an der Römerstraße, das Amt des Interimstrainers beim SV Straelen. Seit Anfang Oktober die Doppelfunktion ausübend, holte der Sportverein unter der Leitung des 47-Jährigen immerhin drei Pflichtspielsiege in sechs Spielen. Der Ex-Profi, der seine aktive Laufbahn bei Rot-Weiss Essen begann und im Anschluss unter anderem in Düsseldorf, Erfurt und Paderborn 111 Drittliga- und 68 Zweitligaeinsätze sammelte, war nach seinem Karriereende zunächst Co-Trainer in Erfurt. Anschließend fungierte er drei Jahre als Sportlicher Leiter und Trainer bei den Kickers Emden, bevor er eineinhalb Jahre den Bezirksligisten SpVg Aurich coachte.

 

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