Fr, 7. Mai 2010

Spiel mit viel Herzschmerz

Es gibt Spiele, die sind - unabhängig vom Tabellenstand - etwas ganz Besonderes. Ein solches Spiel wird sicherlich die letzte Begegnung von Alemannias Erstliga-Volleyballerinnen gegen den Köpenicker SC am Samstag, 8. Mai, werden. Denn nach dem letzten Heimspiel der Saison 2009/2010 heißt es am Samstag Abschied nehmen. Das emotionalste Lebewohl wird wohl Koordinator André Schnitker erleben, der sich nach vielen Jahren und etlichen Positionen in der Volleyball-Abteilung von den meisten Aufgaben zurückzieht.

Mit dem zehnten Platz liegen die Köpenicker momentan nur zwei Plätze vor den „Ladies in Black“. Nach den guten Auftritten seiner Mannschaft in den letzten Wochen rechnet sich Coach Stefan Falter trotz des großen Respekts vor den Berlinerinnen doch realistische Chancen aus. Außerdem will Falter im letzten Spiel der Saison unbedingt noch einmal punkten. Sollten den Aachenrinnen nämlich der doppelte Punktgewinn gelingen könnten sie - vorausgesetzt der direkte Konkurrent Sinsheim geht leer aus - im letzten Moment in der Tabelle noch einen Platz nach oben klettern. So hätten sie ihr ürsprüngliches Saisonziel Platz 10 nur knapp um einen Platz verpasst. Auch ein gebührender Abschied vom treuen Aachener Publikum ist Motivation für die Ladies. Nach Spielende werden bereits einige Spielerinnen verabschiedet. Mareike Hindriksen wechselt zum Ligakonkurrenten VfB Suhl, Alexandra Preiß beendet ihre Karriere zugunsten ihres Pilotenberufes. Auch Jennifer Schräder hört auf, wird der Alemannia aber voraussichtlich in anderer Funktion erhalten bleiben. „Auch alle anderen Spielerinnen werden noch einmal die Chance nutzen, sich beim Publikum zu bedanken, egal ob sie bleiben, gehen oder ihre Zukunft noch ungewiss ist“, berichtete Koordinator André Schnitker.

Den sicherlich bewegendste Abschied wird an diesem Abend Schnitker selbst erleben. Nach etlichen Jahren bei den Schwarz-Gelben, in denen er den Volleyballsport bei der Alemannia entscheidend geprägt hat, zieht er sich weitestgehend aus den Tagesgeschäft zurück. Zu schwierig sei die Doppelbelastung aus Beruf und seinen Aufgaben bei der Alemannia geworden. Außerdem wolle er in Zukunft mehr Zeit für seine Familie haben. Denn nicht nur er selbst war rund um die Heimspiele der Volleyballerinnen mit vielen Aufgaben betraut. Auch seine Frau, seine Töchter, Schwägerin und sein Schwager waren rund um die Uhr im Einsatz. Ob beim Aufbau, der Betreuung des VIP-Bereich, der Cafeteria oder der Kassen – alle packten immer tatkräftig mit an.

„Ich kann mich an keinen Tag in meinem Leben erinnern, an den ich mit so gemischten Gefühlen denke wie an Samstag“, berichtet Schnitker. „Einerseits bin ich natürlich extrem stolz auf das, was wir hier geschafft haben und die schöne Zeit bei der Alemannia. Aber ich freue mich auch darauf, wieder mehr Zeit zu haben. Der Abschied ist sicherlich mit viel Herzschmerz verbunden“. Schnitker hat in seiner Zeit bei den Schwarz-Gelben fast alle Positionen in der Volleyball-Abteilung durchlaufen. Er war Spieler, Abteilungsleiter, Hallensprecher, Trainer, Koordinator und ohne ihn wäre die Erste Bundesliga in Aachen wohl nicht möglich gewesen. Doch ganz kehrt Schnitker der Alemannia nicht den Rücken. Auf vielfachen Wunsch bleibt er den Aachenern als Hallensprecher und Trainer der 4. Damenmannschaft erhalten.

Angepfiffen wird die Partie in der Neuköllner Straße am Samstag um 18 Uhr Die Tageskassen öffnen um 16 Uhr.

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