Liebe Fans der Alemannia, liebe Mitglieder, liebe Unterstützer,
in den letzten Wochen und Monaten kam es zu verschiedenen Missverständnissen und öffentlich ausgetragenen Konflikten mit der Gruppierung „Yellow Connection“, die sich zuletzt eigenständig entschieden hat, dem Stadion fernzubleiben. Aufgrund der jüngsten Ereignisse und Äußerungen sehen wir uns veranlasst, unsere Sicht der Dinge klarzustellen und die Hintergründe unserer Entscheidungen transparent darzulegen. Es gilt ebenfalls darauf hinzuweisen, dass die Sichtweise der „Yellow Connection“ in dieser Sache nicht der Sichtweise der übrigen aktiven Fanszene sowie den Funktionsträgern der TSV Alemannia Aachen GmbH entspricht.
1. Entscheidung über die Verfahrensweise zur Errichtung einer Beschallungsanlage
Die Entscheidung der TSV Alemannia Aachen GmbH, nur ein Mikrofon für die Beschallungsanlage zur Verfügung zu stellen, basiert auf einer umfassenden Bewertung, welche sich über mehrere Monate hinweg zog und ist in mehreren Punkten gerechtfertigt. Dazu gehören neben genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen auch die schriftliche Zusicherung über eine mögliche gemeinsame Nutzung des Mikrofons in abgestimmten Situationen durch die gesamte Fanszene sowie klaren, organisatorischen Regeln. Bei der Entscheidungsfindung wurden Erfahrungen anderer Vereine, etwa von Schalke 04, Borussia Dortmund und dem SC Paderborn mit einbezogen, um die Neutralität des Vereins bei der Entscheidung zu gewährleisten. Außerdem soll durch die Entscheidung, nur ein Mikrofon zu nutzen, lautstarke Überlagerungen durch Konkurrenzsituationen vermieden werden.
2. Druckversuche und ausbleibende Dialogbereitschaft
In den letzten Monaten mussten wir jedoch feststellen, dass die Entscheidung, nur ein Mikrofon zuzulassen, von der „Yellow Connection“ nicht akzeptiert wurde. Stattdessen wurden seitens der Gruppierung Versuche unternommen, Druck auf den Verein auszuüben.
Alemannia Aachen hat in den vergangenen Monaten wiederholt den Versuch unternommen, über den Fanbeauftragten Kontakt zur „Yellow Connection“ aufzunehmen, um proaktiv klärende Gespräche zu führen. Insbesondere wurde betont, dass vor einer möglichen Rückkehr ins Stadion ein persönlicher Austausch notwendig sei. Diese Kontaktaufnahmen erfolgten regelmäßig vor jedem Spieltag, um eine konstruktive Lösung zu finden. Leider wurden diese Gesprächsangebote nicht entgegengenommen, was eine sachliche Klärung und eine Rückkehr zum Dialog erheblich erschwerte. Auch ein Versuch des Verwaltungsrates den Kontakt aufzunehmen, um der „Yellow Connection“ die Möglichkeit zu bieten, ihre Sichtweise darzulegen, blieb unbeantwortet.
Vielmehr wurde durch Ultimaten und Forderungen an den Verein, verbunden mit Fristen und Bedingungen, der Dialog erschwert, statt sachliche Diskussionen zuzulassen. Auf dieser Ebene verhandelt Alemannia Aachen nicht.
Wir sehen es als unsere Pflicht, diese Vorfälle ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln, um ein sicheres Umfeld für alle Besucher im Tivoli zu gewährleisten. Der Verein wird auf jede unsachliche und gewaltbereite Aktion entschieden und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten reagieren. Das Wohl unserer Fans und die Sicherheit im Stadion stehen an oberster Stelle.
3. Der Weg nach vorne: Sachliche Diskussionen und Kooperation
Für uns als Verein ist es essenziell, dass ein respektvoller Dialog geführt wird und eine konstruktive Gesprächskultur gewahrt bleibt. Sowohl der Geschäftsführer, der Aufsichtsratsvorsitzende als auch der Präsident des e.V. haben in vielen Gesprächen mit Vertretern der Yellow Connection klar dargelegt, dass der Weg zu einer Lösung offen ist. Wir stehen jederzeit für Gespräche zur Verfügung, jedoch nur, wenn diese auf einer sachlichen und respektvollen Grundlage stattfinden. Dabei gibt es keinen Platz für Erpressungsversuche.
Wir sind uns bewusst, dass die Entscheidungen des Vereins nicht von allen Fans mitgetragen werden. Doch in einem Verein, der von einer Vielfalt an Mitgliedern und Fans lebt, ist es unerlässlich, Entscheidungen des Vereins zu respektieren, die nach gründlicher Abwägung getroffen wurden. Nur so kann eine Basis für ein langfristiges und gemeinsames Miteinander geschaffen werden.
Konstruktive Lösungen müssen dabei im Fokus aller stehen. Die Zusammenarbeit mit allen Fangruppierungen, die sich für einen positiven Support unserer Alemannia einsetzen, ist für uns von höchster Bedeutung. Wir schätzen die Leidenschaft unserer Fans und möchten diese Energie wieder in eine positive Richtung lenken. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass alle Beteiligten den Weg des Dialogs und der gemeinsamen Lösungsfindung gehen.
4. Gemeinsam für die Zukunft der Alemannia
Wir bedauern die aktuelle Zuspitzung der Situation, sehen uns jedoch in der Verantwortung, klare Grenzen zu ziehen und das Wohl des Vereins über Einzelinteressen zu stellen. Unsere Türen bleiben offen für eine klärende Aussprache vor der Rückkehr der „Yellow Connection“ ins Stadion, aber die Grundvoraussetzung dafür ist Respekt und Fairness im Umgang miteinander.Drohungen, gewaltsame Handlungen oder Provokationen werden von uns strikt abgelehnt und führen zur Ausschöpfung aller rechtlichen und vereinsinternen Maßnahmen als Antwort.
Unsere Verantwortung gilt dem Wohl aller Besucher und der Sicherheit im Stadion. Wir setzen uns für einen respektvollen Umgang ein. Dabei betonen wir noch einmal und appellieren an die gesamte Fanszene, dass Gewalt auf dem Tivoli keinen Platz hat. Alemannia Aachen ist und bleibt ein Verein für alle, die sich mit Herz und Leidenschaft für unseren gemeinsamen Erfolg einsetzen.
Alemannia Aachen ist weiterhin gesprächsbereit, um die Situation zu klären und eine gemeinsame Basis für die Zukunft zu finden, wenn dies in einem respektvollen und sachlichen Dialog geschieht. Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung gemeinsam bewältigen können – im Interesse unserer Fans, unseres Vereins und der Zukunft auf dem Tivoli.
Eure Alemannia
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