Traditionsmannschaft: Mit Spass am Sport die Gemeinschaft leben

Seit dem Aufstieg in die Bundesliga ist unsere Profi-Mannschaft in aller Munde. Nachdem das Amateurteam am DFB-Pokal teilnehmen durfte und jetzt die Aufholjagd auf den Tabellenersten der Oberliga Nordrhein aufgenommen hat, spricht man gerne von der Emmerling-Elf. Und auch die Volleyballerinnen der Zweiten Liga machen immer wieder durch fulminante Siege von sich Reden. Dabei vergisst man zu gerne, dass die Alemannia auch eine Traditionsmannschaft besitzt. Und sogar eine sehr erfolgreiche dazu. In der letzten Saison mussten die Herren unter der sportlichen Leitung von Peter Pfeiffer von zirka 40 Spielen nur zwei Niederlagen verbuchen. „Natürlich spielen wir für den Spaß und den Sport, allerdings gehört ein gesunder Ehrgeiz dazu“, verrät Pfeiffer, der bereits seit 1984 in der Traditionsmannschaft mitkickt.

Bei der Organisation der Spiele stehen ihm Kassenwart Jupp Martinelli und Günter Delzepichzur Seite. Auch Jo Montanes und Mario Krohm gehören zum Team. „Es ist besonders erfreulich, dass wir zurzeit drei Generationen beherbergen: Die Aufsteiger von ´68, ein paar Mit-Fünfziger und die Aufsteiger von ´99.“ In über vierzig Jahren ist im engen Kontakt mit vielen anderen Mannschaften ein regelrechtes Netz entstanden, sodass sich die Traditionsmannschaft der Alemannia zwischen März und November fast jede Woche zu einem Spiel oder einem Turnier trifft. Ein besonderes Highlight steht an Pfingsten auf dem Programm: das große Pfingstturnier in der QVC-Arena in Hückelhoven-Baal. Aber auch abseits des Spielfeldes ist die Traditonsmannschaft ein wichtiger Bestandteil des Vereins.

Viele inaktive Mitglieder und nicht zuletzt die Spielerfrauen treffen sich zu den Partien, um kräftig anzufeuern und die Gemeinschaft zu leben. Das wird nämlich besonders groß geschrieben. „Wir verstehen uns wirklich alle fantastisch. Jedes Jahr fahren wir zusammen nach Kirchberg und die gemeinsamen Nachmittage oder Abende, wie Beispielsweise unsere Weihnachtsfeiern oder die Grillfeste sind bei allen sehr beliebt.“ Das tut auch der Jugend gut. Denn durch die Nutzung der Cafeteria am Kunstrasenplatz wird die Jugendarbeit der Schwarz-Gelben aktiv unterstützt. Oft treten die Kicker aber auch für eine gute Sache an, nicht selten sind sie bei Benefizspielen und Turnieren dabei, und spenden den Erlös immer für einen guten Zweck. So ist auch die Freundschaft zu Sergio Paradiso entstanden, der die Alemannen immer wieder gerne einlädt.

Vom 23. bis zum 25. Mai 2007 wird Peter Pfeiffer seine Jungs und damit auch den Verein Alemannia Aachen in Barcelona beim Europäischen Verband für Traditionsmannschaften (EFPA) vertreten. Dieser Verband wurde vom FC Barcelona ins Leben gerufen und möchte gemeinsam mit den europäischen Kollegen die Rolle der Traditions-Teams stärken und ein Konzept entwickeln, um die Fußballjugend noch stärker zu unterstützen. „Darauf freue ich mich auch schon sehr. Immerhin kommt es nicht alle Tage vor, dass man nach Barcelona geladen wird“, so Pfeiffer. Nicht nur die höhere Aufmerksamkeit und die Imagepflege durch den Kontakt zu namhaften ausländischen Vereinen können den Teams helfen. Die EFPA möchte ehemaligen Fußballern ein Minimum an Lebensqualität unter sozialen, finanziellen, medizinischen und beruflichen Gesichtspunkten ermöglichen und die Organisation von Veranstaltungen erleichtern.

Für die aktuelle Spielzeit wünschen wir der Traditionsmannschaft viel Erfolg. Und davon ist quasi schon auszugehen. Das erste Spiel am 10. März gegen die Westwacht Aachen endete 4:1 für die Alemannia. „Und danach gibt es immer eine schöne 3. Halbzeit“, schmunzelt Pfeiffer.

Alle Spieltermine und weitere Informationen zur Traditionsmannschaft gibt es unter www.alemannia-aachen.de/traditionsmannschaft/

Allerdings sind die Termine von den Spielen der Profi-Mannschaft abhängig, sodass kurzfristige Änderungen nicht ausgeschlossen sind.