Di, 25. Januar 2011

Van Bommel meldet sich per SMS ab

Hoeneß ist guter Dinge und warnt vor der Stimmung – Lahm: Alemannia hat Potenzial

Am Dienstagmorgen kam auf dem Handy von Erik Meijer eine SMS an. Absender: Mark van Bommel. „Er hat mir geschrieben, dass er am Mittwoch nicht dabei sein wird“, berichtet Alemannias Sportdirektor. Kurz darauf war es offiziell: Der Bayern-Kapitän, der wie Meijer aus Meerssen stammt, wechselt zum AC Mailand. Dafür saß der erkrankte Arjen Robben mit im Flieger gen Westen, Daniel van Buyten muss wegen einer Grippe auf einen Einsatz am Tivoli verzichten, Franck Ribéry und Diego Contento fehlen ebenfalls.

Nach van Bommels Weggang dürfte Philipp Lahm heißer Anwärter auf die Kapitänsbinde bei den Münchenern sein. Der Nationalspieler hat 2006 (2:4 im Pokal) und 2007 (0:1 in der Liga) zwei der drei letzten Bayern Niederlagen in Aachen miterlebt. „Bei unserer Pokal-Niederlage lagen wir schon zur Pause 0:3 hinten, dann konnten wir noch einmal aufholen und haben uns am Ende durch einen Konter noch das 2:4 gefangen. Zwei Monate später haben wir dann in der Bundesliga verloren, allerdings sehr unglücklich und unverdient“, erinnert sich Lahm in der Sonderausgabe des Tivoli Echo zum Pokalspiel. Dabei habe auch das Umfeld durchaus eine Rolle gespielt: „Der alte Tivoli hatte etwas Besonderes, keine Frage. Die Zuschauer saßen fast an der Außenlinie, die Stimmung war trotz der geringen Zuschauerzahl faszinierend. Gerade in Spielen gegen vermeintlich große Gegner – und womöglich auch noch unter Flutlicht – war dieses Stadion schon ein Vorteil für die Heimmannschaft.“

Auch Präsident Uli Hoeneß wird den alten Tivoli nicht vermissen („Dort konnten einen die Zuschauer quasi mit dem Regenschirm vom Platz holen“), erwartet aber auch im neuen Stadion keinen Spaziergang: „Wie ich gehört habe, ist die Stimmung ähnlich wie im alten Tivoli. Also werden wir uns warm anziehen müssen“, sagt der ehemalige Bayern-Manager, den Erik Meijer als sein absolutes Vorbild angibt: „Er hat seinen Nachfolgern den gesündesten Klub der Welt zurückgelassen, sowohl finanziell als auch sportlich. Was Uli Hoeneß geleistet hat, imponiert mir.“

Hoeneß hat seine erste Reaktion auf das Los Alemannia Aachen („Oje, nicht schon wieder“) inzwischen überwunden. „Eine Niederlage gegen einen Zweitligisten ist immer ein Zeichen, dass es im Gesamtgefüge nicht passt. Dieses Gefühl habe ich in dieser Saison nicht – daher bin ich guter Dinge, dass wir uns dieses Mal durchsetzen werden“, sagt der 59-Jährige. Für Lahm ist die Rückkehr von Arjen Robben und Franck Ribéry der Schlüssel zu einer erfolgreichen Rückrunde. „Ich habe schon mit vielen sehr guten Spielern zusammengespielt. Aber gerade was ihre Individualität ausmacht und ihre Gabe, oft das Unerwartete zu machen, darin sind die beiden Weltklasse.“ Zumindest einer der Superstars dürfte auf dem Tivoli ja auch auflaufen. Als Top-Profi hat sich der weltbeste Rechtsverteidiger natürlich schon mit dem Gegner auseinandergesetzt. „Das gehört zu meinem Job. Ich denke, dass die Mannschaft vom Potenzial sicher stärker ist, als es die Tabelle momentan aussagt.“

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