Und der letzte Akt einer nervenaufreibenden Saison geht über die Bühne: Am Samstag reist die Alemannia im Rahmen des letzten Spieltags zum VfB Homberg. Die Mannschaft vom Rheindeich im Check.
Ganz zu Beginn und ganz zum Schluss – das Hinspiel: Einmal kollektiv durchatmen hieß es nach dem so wichtigen 2:0-Heimerfolg in diesem Februar über den VfB. An diesem Mittwochabend ging es für beide Teams – wie könnte es anders sein im Abstiegskampf – um alles. Homberg wollte den Anschluss an das rettende Ufer herstellen, die Alemannia die Duisburger so gut es geht distanzieren. Am Ende sollte der Plan der Tivoli-Elf aufgehen: Durch ein sehr frühes Tor von Alexander Heinze (5.) und ein sehr spätes Tor von Hamdi Dahmani (86.) setzte sich die Mannschaft von Fuat Kilic vor 3500 Zuschauern auf dem Tivoli am Ende durch. Der VfB sollte nie wieder so richtig an das Tabellenmittelfeld heranfinden, für die Alemannia war es ein weiterer Schritt innerhalb der Mission Aufholjagd.
Zu spätes Aufbäumen – die Form: Die 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln II am vergangenen Spieltag war für die Homberger das Ende einer Serie von drei Siegen. Beim KFC Uerdingen (4:0), beim SV Lippstadt (1:0) und auch gegen den SC Wiedenbrück (2:1) gewann der VfB nach starken Auftritten – nur kam dieses Aufbäumen aus Sicht des Klubs vom Rheindeich etwas zu spät. Denn bereits Anfang April war der Abstieg des VfB Homberg nach drei Spielzeiten in der Regionalliga West amtlich. Zu weit abgeschlagen waren die Gelb-Schwarzen, die mit 24 an der Zahl die zweitmeisten Niederlagen aller Teams aufweisen, schon zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison. Die jüngste Serie sorgte allerdings dafür, dass vor dem letzten Spieltag zumindest die rote Laterne an Uerdingen abgegeben werden konnte.
Umbau für den Neustart – auch auf der Trainerposition: Während der Gang in die Oberliga Niederrhein sich bereits über einen längeren Zeitraum abzeichnete, kam eine andere Meldung für viele Fans und Verfolger des VfB umso überraschender: Trotz der Tatsache, dass sein Vertrag erst kurz zuvor verlängert worden war, trennte sich der Klub unmittelbar vor der Besiegelung des Abstiegs von Trainer Sunay Acar. Dass sich die Wege des Vereins und des Ur-Hombergers, der seit Juli 2020 im Amt gewesen war, separierten, wurde in erster Linie mit unterschiedlichen Vorstellungen beider Seiten für den Neuanfang in Liga fünf begründet. Für diesen hat der VfB stattdessen Stefan Janßen zurückgeholt. Beim 52-Jährigen handelt es sich um einen Rückkehrer, schon von 2015 bis 2020 stand er am Rheindeich an der Seitenlinie – und führte den Klub als Erfolgstrainer von der Landes- bis in die Regionalliga. Seit dem 34. Spieltags hat dagegen interimsweise Tobias Schiek – eigentlich Coach der Zweiten Mannschaft – das Traineramt inne. Seine Bilanz: Drei Siege, zwei Niederlagen.
Naheliegend ist nach so einem Abstieg auch, dass Homberg ebenso auf Spielerebene ein Umbruch bevorsteht. So sind die Verantwortlichen im Hintergrund bereits seit Wochen dabei, einen schlagkräftigen Kader für die neue Oberliga-Saison zusammenzustellen. Während beispielsweise die Verträge von Leistungsträgern wie Philipp Gutkowski, Justin Walker oder Thorsten Kogel verlängert werden konnten, stehen auch schon sieben Neuzugänge für 2022/23 fest, davon zwei aus der eigenen U19. Mike Koenders, Pierre Nowitzki (beide Ratingen 04/19) und Pascale Talarski (KFC Uerdingen) werden den Verein dagegen verlassen, weitere Abgänge sind wahrscheinlich.
Gut eingeschlagen – der Spieler im Fokus: Im Januar schloss sich Yassine Bouchama dem VfB Homberg an – und kann in nur 16 Partien für seinen neuen Klub auf eine starke Ausbeute von drei Toren und acht Vorlagen verweisen. Der offensive Mittelfeldmann, der vor seinem Wechsel nach Duisburg gut drei Monate vereinslos war, ist damit der Top-Scorer seines Teams, obwohl er nur die Hälfte der Spielzeit in Diensten der Gelb-Schwarzen unterwegs war. Beim 4:0 in Straelen legte der 24-Jährige gleich drei Treffer auf, auch im jüngsten Spiel gegen Köln II trat er in Aktion – als Torschütze. Insgesamt kommt Bouchama bisher auf 49 Regionalligaeinsätze und 44 Spiele in der Oberliga.
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