Videoanalyse und ein blaues Auge

Die Mannschaft war erst spät in der Nacht nach Aachen zurückgekehrt. Es passte zum Verlauf des Abends, dass es auch bei der Doping-Probe nach dem Spiel nicht rund lief. So verließ der Mannschaftsbus erst gegen Mitternacht das Badener Land. Nach der Niederlage, den beiden Sperren für Pechvogel Sergio Pinto und Moses Sichone und dem „Knock Out“ von Sascha Rösler gab es am Dienstag wenigstens beim offensiven Mittelfeldspieler teilweise Entwarnung. Nach dem Zusammenprall mit Aduobe ziert zwar ein schillerndes Veilchen Röslers Gesicht, mit viel Eis und Medikamenten soll die Schwellung aber so weit zurückgehen, dass er am Donnerstag wieder trainieren kann. Daran war am Dienstag allerdings noch nicht zu denken. Die Schwellung ist so stark, dass Rösler das Auge nur wenige Millimeter öffnen kann. „Lieber so ein Veilchen als irgendeine Verletzung am Fuß“, gewann Rösler der Sache etwas Positives ab.

Es war also nicht der Abend der Alemannia. „Das war eine unnötige Niederlage, und das ärgert uns. Man muss sich nur die dämlichen Gegentore anschauen“, sagte Laurentiu Reghecampf, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am prächtig reagierenden Miller gescheitert war. Noch nicht mal Torschütze Florian Bruns konnte sich richtig über seinen ersten Saisontreffer freuen: „Es war ein schönes Tor, mehr aber auch nicht.“ Zumindest ein wenig Selbstvertrauen kann „Flo“ hoffentlich aus seinem feinen Linksschuss nach 83 Minuten ziehen. Nach der Analyse geht der Blick nunmehr nach vorne. Für die Heimaufgabe gegen Unterhaching sind schließlich mindestens zwei Plätze in der Startelf neu zu vergeben.