Di, 4. November 2014

Vor 10 Jahren: Unvergessenes Erlebnis in Sevilla

Alemannia verliert erstmals international

Am 4.11.2004 reiste die Alemannia ins südspanische Andalusien. Gegner war der FC Sevilla im ersten Auswärtsspiel der Gruppenphase des UEFA-Cups. 40.000 Zuschauer im schönen Stadion Ramon Sanchez Pizjuan, darunter 500 Schlachtenbummler aus Aachen, wurden zeuge des 2:0-Erfolgs für das Heimteam.

Der FC Sevilla, der zu bis zu diesem Zeitpunkt alle Heimspiele in der Primera Division gewonnen konnte, begann offensiv und drängte auf ein frühes Tor. Nach einem Missverständnis in der Aachener Hintermannschaft kam quirlige Jesus Navas, heute bei Manchester City unter Vertrag, auf dem rechten Flügel an den Ball und flankte in der Mitte auf Carlos Aranda, der den Ball unhaltbar unter die Latte donnerte – 1:0 (7.)

Die Alemannia erholte sich relativ schnell von dem Rückstand und wurde nach einer Ecke von Kai Michalke im gegnerischen Strafraum gefährlich. Aachen konnte die Unsicherheit des Sevilla-Keepers Esteban aber nicht ausnutzen. Auf der Gegenseite verpasste Aranda nur um Zentimeter seinen zweiten Treffer. Dann kam die stärkste Phase der Alemannia. Erst legte Michalke per Kopf auf Sergio Pinto ab, dessen Schuss vom 16er knapp über die Latte strich. Dann verfehlte Michalke das Tor der Spanier nur knapp. Alemannia war in dieser Phase absolut gleichwertig, auch wenn Sevilla die nächste dicke Chance auf ihrer Seite hatte. Nach einem Freistoß von halbrechts kam der brasilianische Nationalspieler und zweitbester Torschütze der Primera Division vom Vorjahr Julio Baptista zum Kopfball, doch Stephan Straub rettete mit einer Glanzparade.

Nach dem Seitenwechsel schaffte es der damalige Zweitligist Alemannia nicht mehr, das Gehäuse der Spanier ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Hintermannschaft der Schwarz-Gelben stand sattelfest, lediglich einmal musste Keeper Stephan Straub sein Reaktionsvermögen zeigen, als ein Schuss des zweiten Brasilianers Renato gefährlich abgefälscht wurde. Die Entscheidung fiel dann in der 77. Minute. Moses Sichone konnte den einschussbereiten Baptista nur noch mit einem Foul bremsen und nur die Gelbe Karte. Es gab einen Foulelfmeter und "Bestie" - sein spanischer Spitzname - Baptista vollstreckte selber zum 2:0. Der FC Sevilla spielte die Führung jetzt gekonnt und geschickt nach Hause.

Die erste Niederlage auf internationalem Parkett war perfekt, doch um diese muss sich kein Alemanne grämen. Die Elf von Trainer Dieter Hecking wurde nach dem Spiel von ihren Fans gefeiert und auch die Sevilla-Fans spendeten ehrlichen und freundlichen Applaus. Alemannia hatte über weite Strecken prima mitgespielt, von Klassenunterschied war nur in wenigen Phasen etwas zu sehen.

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