Fr, 19. November 2010

„Es bedarf keiner zusätzlichen Motivation!“

Alemannia II vor dem Spiel des Jahres - Samstag kommt RW Essen zum Tivoli

Mit 16 von 18 möglichen Zählern aus den letzten sechs Begegnungen hat die zweite Mannschaft der Alemannia, die seit Saisonbeginn vom früheren Essener Ralf Aussem betreut wird, das Feld in der NRW-Liga von hinten aufgerollt und den Sprung auf den vierten Tabellenrang geschafft . Vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer Rot-Weiss Essen unterhielten wir uns mit dem 50-Jährigen.

Sie sind seit Saisonbeginn Trainer am Tivoli und mussten nicht weniger als  13 neue Spieler integrieren. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Natürlich können wir mit unserem aktuellen vierten Tabellenrang zufrieden sein, auch wenn eventuell sogar noch mehr drin gewesen wäre. Die ersten Spiele sind, was die Ergebnisse betrifft, nicht optimal für uns verlaufen. Wir waren in allen Spielen nie schlechter als der Gegner und haben dennoch durch dumme Fehler unnötig Punkte liegen gelassen.

Wie erklären Sie sich den Aufschwung der letzten Wochen?
Die Mannschaft hat sich gefunden. Einige Spieler kamen aus der eigenen Jugend, andere haben die Vorbereitung mit den Profis absolviert. Hinzu kamen neun externe Neuzugänge. Mit den Ergebnissen wächst auch das Selbstvertrauen. Anfangs haben wir nach Gegentoren vielleicht zu schnell resigniert, inzwischen sind wir auch in der Lage ein Spiel nach einem Rückstand wie zuletzt gegen Herne zu drehen.

Sie haben drei Jahre für RWE gearbeitet. Beschreiben Sie uns doch kurz, was das Besondere an diesem Traditionsverein ist?
RWE ist ein Arbeiterverein mit sehr vielen Fans, die sich absolut mit dem Club identifizieren und auch in schlechten Zeiten die Treue halten. Vielleicht ist die Insolvenz für den Verein sogar ein Glücksfall. In Essen wurde zu sehr in der Vergangenheit gelebt. Nun hat man die Chance, schuldenfrei einen Neuanfang zu starten. Ein gutes Signal ist sicherlich auch das grüne Licht zum Stadionneubau.

Sportlich läuft es ganz gut für RWE. Das Aushängeschild der Liga kommt als der Tabellenführer nach Aachen. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Auch wenn einige Leute RWE vor der Saison nicht auf dem Zettel hatten,  kommt die sportliche Entwicklung für mich nicht überraschend.  Die Mannschaft hat Qualität. Waldemar Wrobel ist es gelungen, aus einigen Spielern mit Regionalligaerfahrung,  jungen Talenten aus der letztjährigen U23  sowie externen Verstärkungen eine schlagkräftige Truppe zu formen. Die Euphorie ist riesig. Und weil die Tabelle nicht lügt, steht RWE sicherlich auch zu Recht an der Tabellenspitze.

Wie stehen die Chancen für Ihre junge Mannschaft, den Aufwärtstrend der letzten Spiele auch am Samstag fortzuführen?
In dieser Liga ist alles möglich. Wir können jeden Gegner schlagen und ebenso gegen jede Mannschaft verlieren – das haben die bisherigen Ergebnisse unter Beweis gestellt. Wichtig ist, dass wir hochkonzentriert  an die Aufgabe herangehen. So ein Spiel ist für jeden unserer Spieler ein Highlight. Da bedarf es eigentlich keiner zusätzlichen Motivation.

Freuen Sie sich schon auf die zu erwartende Kulisse?
Sicherlich ist dieses Spiel für unsere junge Mannschaft etwas ganz Besonderes. Normal spielen zuhause wir  ja vor nie mehr als 250 Zuschauern. Am Samstag werden zwischen 3000 und 4000 Fans erwartet. Die Mannschaft hat sich diese Ausgangslage erarbeitet und hofft, dass auch unsere Fans zahlreich ins Stadion kommen werden.

Zum Abschluss noch die obligatorische Frage nach Ihrem Tipp zum Spiel?
Ich tippe grundsätzlich nie. Wichtig ist, dass meine Truppe sich gut präsentiert und die Zuschauer ein schönes Spiel sehen. Ansonsten hoffe ich natürlich, dass wir das bessere Ende für uns haben...

Verwendung von Cookies

Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren

Einstellungen

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren
Cookie Einstellungen Historie

Historie

alles löschen Schließen