Bonn eigentlich ohne Chance; doch als die Schwarz-Gelben auch die fünfte hochkarätige Chance nicht verwerten konnten, kam der erste (und in der 1. Halbzeit einzige) Konter: der endete direkt am Aachener Pfosten und danach - zum Glück für Keeper Julian Lassen - in dessen Armen.
Alemannia in der Folge aber hellwach und weiter im Vorwärtsmarsch trotz harter Gangart der Bonner. Kevin Thörner war es dann wieder, der eine Wette („Zwei Tore gegen Bonn“) einlöste und nach einer schönen Balleroberung mit folgendem direktem Steil-Pass aus dem Aachener Mittelfeld zum 2:0 verwandelte.
„Wir müssen mit 5 Toren hier führen“ – haderte in der Halbzeit Trainer Daniel Kempf mit seiner Offensivabteilung. In der 2. Hälfte ein gewohntes Bild, Alemannia beherrschte das Spiel weiter, machte unglaublich Druck, spielte über die Flügel, kombinierte geschickt in die freien Räume – und schoss nur noch ein Tor: 3:0 durch einen Strafstoss von Philipp Simon.
Und dann kam es wie es kommen musste. Bonn bewegte sich noch einmal richtig über die Mittel-Linie –Alemannia kurz vor Spielende leichtsinnig und nicht energisch im Zweikampfverhalten,so daß Bonn der Anschlusstreffer gelang und zeitgleich auch Endstand.
Unschön in der letzten Minute noch zwei böse, absichtliche Fouls an Niklas Wirtz und Mehdi Chourak, der leider nach dem Schluss-Pfiff noch länger behandelt werden musste.
„Am Ende sind wir zwar über die drei Punkte und darüber, dass sich keiner schwer verletzt hat, froh, aber mit der Torausbeute kann ich nicht zufrieden sein. Das kann auch mal ins Auge gehen, wenn ein Spiel auf der Kippe steht. Wir brauchen zu viele Chancen! Aber das ist keine Frage des Könnens, sondern ein psychologisches Problem; ich bin mir sicher, das der Knoten bald platzen wird“, bilanzierte Alemannia Trainer Daniel Kempf zwischen Kopfschütteln und Hoffnung.
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