Fr, 30. Mai 2008

U14: Sieg gegen Köln in der Schlussphase verschenkt

Doch dann passierte das, was einige Alemannia-Spieler am Ende zu Verzweifelungsschreien veranlasste: die Domstädter trafen zweimal äußerst glücklich zum 3:3, der letzte Treffer fiel in der letzten Minute der vierminütigen Nachspielzeit.

„Es ist nicht zu glauben. So ein Spiel müssen wir viel cleverer über die Runden bringen. Zwei wirklich unglückliche individuelle Fehler haben uns um die Früchte eines über weite Strecken sehr guten Spieles gebracht“, war Kempf auch noch eine Stunde nach dem Abpfiff fassungslos.

Alemannia, kurzfristig und unerwartet ohne Spielmacher Mehdi Chourak, begann ohne Respekt und mit wiederholt gefährlichen Kontern über Kevin Thörner und Phillip Simon und erarbeiteten sich bereits in der Anfangsphase eine Reihe von klaren Torchancen, die oft nur knapp nicht genutzt wurden. So kam es, wie es kommen musste: der erste viel versprechende Angriff der Kölner landete im Aachener Netz. Die schwarz-gelbe Abwehr hatte vor allem in der Innenverteidigung einige Probleme, stand aber insgesamt in der Defensive zunehmend sicherer.

Das Tivoli-Team ließ sich aber nicht beirren, wurde jetzt noch offensiver und drehte innerhalb von zehn Minuten über die linke Seite das Spiel: Hendricks, Wirtz, Thörner und Cicilia ließen zweimal über mehrere Stationen geschickt den Ball laufen und sorgten mit knallharten Schüssen aus 16 Metern in den Kölner Torwinkel durch Wirtz und Cicilia für die 2:1-Führung.

Die Alemannen kontrollierten jetzt bis zur Halbzeit die Partie, ließen im Mittelfeld klug den Ball rotieren und standen vor allem auf den defensiven Außenbahnen mit Alagöz und Drevina sehr sicher. Im Sturm wirbelte zudem Kevin Thörner in Hochform die Kölner Abwehr ein ums andere Mal durcheinander.

Die Rot-Weißen kamen dann merklich mit Wut im Bauch aus der Kabine, versuchten noch mehr zu pressen und drängten auf den Ausgleich. Alemannia verlegte sich jetzt wieder mehr aufs Kontern. Doch die Abwehr hielt bis auf wenige Situationen stand, den Rest erledigte ein insgesamt wieder starker Keeper Marcel Simon. Und die schwarz-gelben Entlastungsangriffe blieben gefährlich, wobei einige Konter nicht konsequent ausgespielt wurden, was sich am Ende letztlich auch rächen sollte.

Die größte Chance, vorzeitig auf 3:1 zu erhöhen, hatten zehn Minuten vor Schluss Thörner und Wirtz Der eine setzte seinen Kopfball an die Latte, den Abpraller konnte Wirtz nicht mehr genug mit dem Kopf drücken, sodass Kölns Keeper den Ball um den Pfosten lenken konnte.

Aachen stand jetzt stark unter Druck, lauerte aber weiterhin auf seine Chance. Und die kam dann auch: Einen schönen Konter über Wirtz und Hendricks nahm erneut Thörner auf, sprintete über den halben Platz und schoss zum 3:1 ein. Fünf Minuten vor Schluss schien die Partie gelaufen.

Doch durch ein Missverständnis zwischen Keeper Simon und Drevina eine Minute vor Schluss der regulären Spielzeit kam Köln mehr als glücklich zum Anschluss-Treffer und warf jetzt alles noch Vorne. Und als nach vier Minuten Nachspielzeit die letzte Kölner Ecke in die Nähe des Aachener Fünf-Meter-Raumes geflogen kam, war es dann geschehen: kein Aachener konnte den Ball aus der Gefahrenzone befördern und Köln drückte den Ball über die Linie. Alemannias U14 hatte sich so um den Sieg gebracht. Ihr sehr gutes Spiel war am Ende nicht belohnt worden.

„Die letzten zehn Minuten waren wir leider nach dem kräftezehrenden Turnier am Wochenende in Den Helder sehr müde. Schade, dass uns heute auch noch Mehdi Chourak fehlte. Trotzdem war das viel, viel Pech! Ein Sieg wäre unter dem Strich verdient gewesen. Die Jungs wurden für eine engagierte und streckenweise auch spielerisch gute Partie nicht belohnt. Auf der anderen Seite fehlte uns aber auch die Abgeklärtheit und Übersicht bei einigen Kontern, die müssen wir einfach ruhiger ausspielen!“, analysierte ein dann doch nicht ganz unzufriedener Trainer Daniel Kempf.

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