Nachdem Alemannias U17 am vergangenen Sonntag deutlich gegen die Borussia aus Mönchengladbach verlor, wartet am Samstag, 2. Oktober, der nächste harte Brocken. Zu Gast ist der Nachwuchs des FC Schalke 04.
Es gibt Spiele im Fußball, nach denen sich ein Trainer gut überlegt, wie er seine Mannschaft nach einer dürftigen Leistung anpacken soll. Genau vor dieser Frage stand zum Wochenbeginn wohl auch Marc Gillessen. Der U17-Coach entschied sich für eine Mischung aus „Zuckerbrot und Peitsche“. Teils fatale individuelle Fehler brachten die jungen Alemannen am letzten Wochenende auf die Verliererstraße – Fehler, die unter der Woche klar zur Sprache kamen. „Es bringt nichts, die Jungs nach solch einem Spiel grob anzugehen. Wir wollen als Trainer die Moral ja nicht noch weiter in den Keller bringen. Dennoch muss man den Zeigefinger warnend heben. Solche Fehler darf man sich einfach nicht leisten, erst recht nicht gegen ein Top-Team wie Borussia Mönchengladbach.
Apropos Top-Team: Der nächste Hochkaräter klopft schon an die Tür der Schwarz-Gelben, denn mit dem FC Schalke wartet am Samstag erneut eine harte Nuss auf die jungen Alemannen. „Wir müssen langsam punkten, um da unten heraus zu kommen“, sagt Gillessen, der jedoch angesichts der personellen Situation einige Sorgenfalten hat. „Das ist schon eine kleine Katastrophe. Neben den Verletzten fällt nun auch noch Kevin Thörner mit einem Sehnenriss im Zeh, sowie Himmet Kol mit einem Innenbandriss aus. Auch Sebastian Tkacz war die Woche über krank. Armand Drevina befindet sich noch im Aufbautraining, doch wir wollen versuchen, ihm am Samstag ein paar Einsatzminuten zu geben“, so Gillessen.
Angepfiffen wird die Partie um 15 Uhr auf der Platzanlage von Hertha Walheim.
Trotz zweimaliger Führung ging Alemannias U17 am Samstag, 2. Oktober, erneut leer aus. Vor heimischen Publikum unterlagen die Schwarz-Gelben dem FC Schalke in einer packenden Partie mit 3:5.
Über dieses Spiel könnte man wohl auch ein ganzes Buch schreiben. Angefangen bei der Spannung, über erstklassige Treffer bis hin zu vermeidbaren Fehlern, die den Zuschauern letztlich ein torreiches Fußballspiel zweier engagiert auftretender Teams bescherten. Die Alemannia legte dabei zunächst los wie die Feuerwehr. So war gerade einmal etwas mehr als eine Minute gespielt, da bediente Bertun Akgün seinen Mannschaftskollegen Philipp Simon mit einem sehenswerten Zuspiel, das Simon zur frühen Führung verwertete (2.). Nach einem unglücklichen Foulspiel im eigenen Strafraum zeigte der Unparteiische in der 25. Minute auf den Punkt der Alemannia, von wo aus die Gäste sicher zum 1:1-Ausgleich verwandelten. Nur vier Minuten später erfolgte die erneute Antwort der jungen Alemannen: Rijad Taflovic durfte in seinem ersten Spiel im schwarz-gelben Dress gleich jubeln und markierte das 2:1 (29.). Was fürs Auge gab es dann in der 33. Minute – allerdings leider auf der falschen Seite: Der Schalker Dittgen glich durch einen Treffer der Marke „Tor des Monats“ zum zweiten Mal in diesem Spiel für die Gäste aus – 2:2. Als man sich schon auf die Halbzeitpause einstimmte, gelang des Königsblauen sogar noch der 3:2-Führungstreffer – ein kleiner Schock für die Jungs vom Tivoli.
Doch im zweiten Durchgang sollte das Team von Marc Gillessen und Klaus Herten eine starke Vorstellung bieten. Mit viel Schwung kam man aus der Kabine und glich folgerichtig in der 50. Minute durch Philipp Simon aus, dessen Schuss unhaltbar abgefälscht wurde – 3:3. In der 63. Minute hatten dann wohl alle schwarz-gelben Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen, als man zu zweit ungestört auf den Schalker Keeper zulief, doch die erneute Führung blieb aus. Im Gegenzug zeigten sich die Gäste aus dem Ruhrgebiet einmal mehr eiskalt vor dem Tor: Gödde gelang das 4:3 (64.). Jetzt stellte die Alemannia auf eine Dreierkette um, und versuchte nochmals alles, den Ausgleich zu erzielen, doch wieder Gödde machte in der 70. Minute alles klar – die Alemannia verlor trotz guter Leistung mit 3:5.
„Man muss festhalten, dass wir erneut fünf Gegentore bekommen haben. Es sind nun sieben Spieltage absolviert und auf unserem Konto stehen 27 Gegentore. Das ist mir als Trainer auch noch nie passiert, doch wir müssen das Positive aus dieser Partie ziehen und das ist zweifelsohne die zweite Halbzeit. Das war heute wohl unsere beste Halbzeit in der laufenden Saison, die Lust auf mehr macht. Sie zeigt auch, dass wir uns entwickeln und dass wir uns Schritt für Schritt nach vorne bewegen. Die spielerischen Elemente sind sehenswert, wir erspielen uns zahlreiche Torchancen. Daran müssen wir jetzt in den nächsten Spielen anknüpfen und versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen“, so Marc Gillessen nach der Begegnung.
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