Spannung pur herrscht in der Bundesliga-West im Kampf um den Klassenerhalt. Alemannias U17 empfängt am Sonntag, 22. Mai, zum vorletzten Spieltag den Nachwuchs des MSV Duisburg.

In den vergangenen 14 Tagen musste Alemannias U17 im Kampf gegen den Abstieg gleich zwei harte Nackenschläge einstecken: Verlor man vor zwei Wochen quasi mit dem Schlusspfiff die wichtige Partie gegen Bergisch Gladbach, so ging man auch vergangene Woche nach einem Last-Minute-Gegentreffer mit 0:1 gegen Rot-Weiß Essen als Verlierer vom Platz. Doch Rückschläge mussten die jungen Alemannen in dieser Saison schon des Öfteren hinnehmen, das Team stand jedes Mal wieder auf.

Mit Zuversicht und dem Glauben daran, den Klassenerhalt zu erreichen, geht das Team von Marc Gillessen und Klaus Herten auch am kommenden Sonntag in die Partie gegen den MSV Duisburg. „Wir werden wie schon in den vergangenen Begegnungen mit Kampf, Leidenschaft und Siegeswille in die Partie gehen. Wir wollen diesen Sieg, wir brauchen diesen Sieg und wir glauben an die drei Punkte“, wählt Marc Gillessen deutliche Worte.

Der Blick auf die Tabelle verdeutlicht, wie spannend die letzten zwei Spieltage in der Bundesliga-West werden: Mit Wattenscheid, Bergisch Gladbach und der Alemannia kämpfen gleich drei Teams um den Klassenerhalt – nur eine Mannschaft wird sich am Ende retten können. Besondere Brisanz verspricht das Wochenende, weil Wattenscheid und Bergisch Gladbach im direkten Duell aufeinander treffen.  „Wir haben noch immer die bessere Ausgangsituation und die wollen wir einfach bis zum Schluss verteidigen. Da wir felsenfest davon ausgehen, dass Bergisch Gladbach in Wattenscheid als Sieger vom Platz geht, müssen wir gegen den MSV auch den Dreier holen“, so Gillessen.

Anstoß ist am Sonntag um 11 Uhr in Walheim.

Alemannias U17 ist auf der Zielgeraden der Saison auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Die Schwarz-Gelben unterlagen am Sonntag, 22. Mai, den MSV Duisburg mit 3:4.

Die Enttäuschung konnte kaum größer sein. Und zum dritten Mal in Folge waren die Schlussminuten mal wieder für einen harten Nackenschlag verantwortlich. „Aber wir müssen einfach den Sack vorher zu machen“, drückte U17-Coach Marc Gillessen den Finger in die Wunde und haderte erneut mit der Chancenverwertung.

Doch zunächst der Reihe nach: Die Ausgangslage war klar. Da man von einem Sieg der Konkurrenz aus Bergisch Gladbach ausging, mussten selber drei Punkte gegen den Nachwuchs des MSV Duisburg her. Die Erwartungen wurden (leider) erfüllt: Bergisch Gladbach gewann 1:0 in Wattenscheid. Nur auf dem eigenen Platz erfüllten sich die Erwartungen nicht – im Gegenteil. Denn Duisburg ging bereits in den ersten 20 Minuten mit 2:0 in Führung.

Hängende Köpfe? Zunächst nicht. Die jungen Alemannen bewiesen Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Bertun Akgün und Mehdi Chourak trafen jeweils, mit 2:2 ging es in die Pause. Und aus der kamen die Tivoli-Kicker mit Volldampf. Nach einem Foul im gegnerischen Strafraum entschied der Unparteiische auf Elfmeter, Philipp Simon verwandelte sicher zum 3:2 (45.).

Spiel gedreht und auf dem Weg, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen, wären da nicht die letzten fünf Minuten der Partie. Gleich zwei hundertprozentige Torchancen zur Entscheidung blieben von den Schwarz-Gelben ungenutzt. Es folgte, was in den vergangenen Wochen schon passierte: Eine Standardsituation der Gäste reichte aus und schon stand es 3:3. Da man zu diesem Zeitpunkt schon über das Resultat der Konkurrenz informiert war, hieß die Marschroute „Alles nach vorne“. Das spielte den Gästen in die Karten, in der Schlussminute kassierte man sogar noch den vierten Gegentreffer. Mit 3:4 ging man als Verlierer vom Platz, doch was noch viel schlimmer ist: Nach jetzigem Stand sind die Schwarz-Gelben abgestiegen.

„Die Enttäuschung ist riesig. Aber es ist fast schon unglaublich, wie wir dieses Spiel mal wieder verloren haben. Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich so zurück gekämpft hat, doch dann müssen wir einfach eine der riesen Chancen zur Entscheidung nutzen. Da das nicht passierte, darf man sich auch nicht beschweren, wenn man Ende mit hängenden Köpfen da steht. Es ist noch ein Spiel zu absolvieren. Leider haben wir es selber nicht mehr in der Hand. Uns bleibt nur noch eins übrig: Wir müssen uns zusammenraufen und an das Fußballwunder am letzten Spieltag glauben“, so Marc Gillessen nach der Partie.