Ralf Aussem fordert in Schermbeck Kontinuität
Zum Abschluss der englischen Woche gastiert die zweite Mannschaft der Alemannia am Sonntag, 26.09.2010 um 15.00 Uhr beim SV Schermbeck. Nach fünf Spielen ohne Sieg und dem Abrutschen auf Tabellenrang 17 benötigen die Schützlinge von Ralf Aussem in der Volksbank-Arena dringend ein Erfolgserlebnis.
„Schermbeck hat sich nun schon einige Jahre in der Oberliga etabliert und besonders zu Hause immer wieder seine Leistung abgerufen“, sagt Ralf Aussem über den Gegner. „Die Spieler, die im letzten Jahr mit dabei waren, können ein Lied davon singen“, erinnert der neue Trainer an das Vorjahr, als die jungen Schwarz-Gelben bereits nach einer halben Stunde mit 0:3 im Hintertreffen lagen. Bisher haben die Kicker aus dem Fußballkreis Dorsten acht Punkte sammeln können und haben damit drei Punkte mehr auf der Habenseite als die jungen Alemannen.
Mit einem Sieg könnten die Tivoli-Kicker mithin am SV Schermbeck vorbeiziehen und die Abstiegsränge wieder verlassen. Deshalb hofft Ralf Aussem, dass nach ordentlichen Auftritten wie gegen Windeck oder in Velbert endlich mal „Kontinuität“ Einzug in die Leistung seiner Schützlinge erhält. Dazu müsste in erster Linie im Angriff „mal der Bock umgestoßen werden“, wie Aussem es formuliert. Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Mittwoch gegen Siegen monierte der Trainer in seiner Analyse neben mangelnder Durchschlagskraft vor allem „fehlende Spannung und ein nicht zu erkennendes Aufbäumen“ bei seiner Truppe.
Keine positiven Neuigkeiten gibt es beim Verletztenstand der Tivoli-Reserve. Ricardo Soressa (Aufbautraining), Alexander Keller (Zehprellung), Stephan Wanneck (Knieprobleme) und Thomas Sabacinski (Achillessehnenreizung) werden auch am Sonntag nicht mit von der Partie sein können. Zudem ist der Einsatz von Robert Wilschrey (Pferdekuss) fraglich. Bei bisher bereits 28 eingesetzten Spielern in nur sieben Spielen hat Ralf Aussem sich als Trainer der Aachener U23 aber längst ein entsprechendes Improvisationstalent angeeignet.
SV Schermbeck: C. Müller – Kuntz, Bönighausen, Turhal, Ersoy (33. Lupitu), Ucar (58. Turgut), Poch (72. Zepanski), Kaya, Jansen, Djuliman, Müller / Trainer: Martin Stroetzel
Alemannia Aachen II: Krumpen, Casper, Frau (79. Malget), Jansen, Korte, Lekesiz, Schnier (63. Lubasa), Temeltas, Wanneck (68. Mostowfi), Engelbrecht, Tsoumou / Trainer: Ralf Aussem
0:1 Tsoumou (70.)
Temeltas (0.), Lekesiz (0.), Lubasa (0.), Bönighausen (0.)
Martin Thomsen (Kleve), Jörg Jörissen, Thorsten Schwerdtfeger
280 (davon ca. 30 aus Aachen)
leicht bewölkt, 16 Grad
keine
Alemannia II punktet wieder dreifach
Nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg meldete sich die zweite Mannschaft der Alemannia zum Abschluss der englischen Woche in der NRW-Liga zurück und kam beim SV Schermbeck zu einem verdienten 1:0-Erfolg. Vor 280 Zuschauern in der Volksbank-Arena erzielte Profi-Leihgabe Juvhel Tsoumou das Tor des Tages, das den Schützlingen von Ralf Aussem den zweiten Saisonerfolg bescherte.
Mit Tim Krumpen im Tor, Mirko Casper als Rechtsverteidiger sowie Juvhel Tsoumou im Angriff konnte Ralf Aussem insgesamt drei Akteure aus dem Aachener Zweitligakader aufbieten. Dennoch erwischten die Gastgeber den besseren Start und hatten durch Ersoy (5.) sowie Kuntz (7.) die ersten Gelegenheiten der Partie. Danach fanden die Schwarz-Gelben besser ins Spiel und kamen durch Engelbrecht (10., 18.) und Tsoumou (16.) zu einigen guten Chancen. Dennoch fielen in einer abwechslungsreichen Partie zunächst keine Tore.
Nach dem Wechsel übernahmen die Tivoli-Kicker das Kommando und verpassten durch einen ans Außennetz abgewehrten Schuss von Schnier nur knapp die Führung. Nach 70 Minuten kam dann die individuelle Klasse einer Profi-Leihgabe zum Tragen. Nach Anspiel von Sturmpartner Daniel Engelbrecht nahm Juvhel Tsoumou das Leder in Gerd Müller-Manier mit dem Rücken zum Tor an und schob aus der Drehung überlegt zum 0:1 ein. Schermbeck-Trainer Stroetzel packte dann mit der Einwechslung von Zwei-Meter-Mann Zepanski umgehend die Brechstange aus, was den Schwarz-Gelben viel Raum für Konter ermöglichte.
Zunächst zwang Temeltas SVS-Keeper Müller mit einem wuchtigen 30m-Kracher zu einer Glanzparade (74.), dann köpfte Engelbrecht völlig freistehend genau in die Arme des Schlussmanns (76.). Der K.O. für die Gastgeber lag in der Luft, doch die jungen Alemannen hielten den Gegner durch das Auslassen bester Möglichkeiten weiter am Taumeln. Tsoumou scheiterte alleine auf weiter Flur an Müller und den Nachschuss von Engelbrecht bugsierte Djuliman noch von der Torlinie (81.). Um ein Haar hätte sich die mangelnde Chancenauswertung vier Minuten vor dem Ende noch gerächt. Kuntz hechtete in einen Distanzschuss von Böngihausen, lenkte das Leder aber einen knappen Meter rechts am Tor vorbei (86.)
Nach dreiminütiger Nachspielzeit hatten die Unparteiischen dann ein Einsehen und beendeten die Partie mit einem leistungsgerechten Sieger. Ralf Aussem zeigte sich entsprechend erleichtert. „Der Sieg ist hochverdient. Leider haben wir es versäumt, den Sack früher zuzumachen“, war einer zufriedener U23-Coach lediglich von der unnötigen Spannung am Ende nicht angetan. Durch den dreifachen Punktgewinn konnten die Tivoli-Kicker die Abstiegsränge verlassen und das Tabellenbild mit einem Satz auf Platz 12 wieder freundlicher gestalten.
