Alemannia II reist Mittwoch zum Nachholspiel zur SpVgg Erkenschwick
Nur drei Tage nach dem 1:1 in Speldorf müssen die Schützlinge von Ralf Aussem am Mittwoch, 20.04.2011, um 18.00 Uhr erneut in der Fremde ran. Gastgeber im heimischen Stimberg-Stadion, dessen letzter großer Zahltag bereits einige Zeit zurückliegt, wird der von Interimstrainer Stefan Blank betreute Tabellenletzte SpVgg Erkenschwick sein.
Während der 16.05.1999 lediglich in den Kassenbüchern des damaligen Erkenschwicker Schatzmeisters einen bedeutsamen Stellenwert einnimmt, wird dieses Datum in der Aachener Vereinschronik für immer an einen unvergessenen Tag erinnern. Fünf Tage nach dem plötzlichen Tod von Werner Fuchs sicherte sich die Alemannia vor 8500 Zuschauern, darunter rund 8000 schwarz-gelben Anhängern, nach neunjähriger Abstinenz die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Fast 12 Jahre später gastiert die Alemannia nun erneut in Oer-Erkenschwick, allerdings nur mit der Zweitvertretung. Und mit dem Ex-Alemannen Stefan Blank, der neben seiner Funktion als Sportlicher Leiter interimsweise auch noch als Trainer der Gastgeber agiert, gibt es ein weiteres Wiedersehen der besonderen Art.
Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge konnten die jungen Alemannen den Trend am vergangenen Sonntag in Speldorf zumindest mit einem Teilerfolg stoppen. Beim Schlusslicht soll nun endlich wieder ein Sieg her. „Wir wollen in Erkenschwick drei Punkte holen, zumal wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen haben“, gibt Aachens U23-Coach Ralf Aussem eine klare Marschroute vor. Im Hinspiel unterlagen die Schwarz-Gelben gegen den Aufsteiger überraschend mit 2:3, wobei Stefan Oerterer alle drei Treffer für die SpVgg erzielte. Damit der Angreifer diesmal leer ausgeht, wird wie in den Vorwochen Nico Herzig noch einmal Spielpraxis in der U23 sammeln. Auf der Torhüterposition wird weiter rotiert und mit Tim Krumpen wird ein weiterer Profi zum Einsatz kommen. Verzichten muss Ralf Aussem dafür weiterhin auf Sebastian Jansen (Knieprobleme) und Thomas Sabacinski (Fersenprellung). Auch der Einsatz von Kevin Malget (Fußprellung) ist ungewiss.
SpVgg Erkenschwick: Müller – Drontmann, Schmidt, Falkowski, Schurig – Simon, Menne, Herold (68. Glembotzki), Talaga (46. Grütering) – Batman (49. Bockhoff) – Oerterer / Trainer: Stefan Blank
Alemannia Aachen II: Krumpen – Binder (21. Mostowfi), Klitzsch, Herzig, Korte – Temeltas – Marquet, Wanneck (46. Lekesiz) – Lubasa – Engelbrecht, Gueye (81.Weilbier) / Trainer: Ralf Aussem
0:1 Gueye (37.), 0:2 Marquet (59.), 0:3 Klitzsch (79.), 0:4 Marquet (85.)
Florian Heien (Xanten) - Jannis Hedwig, Gerrit Heiderich
170 (davon ca. 20 aus Aachen)
sonnig, 22 Grad
keine
Sascha Marquet trifft beim 4:0-Erfolg in Erkenschwick doppelt
Die zweite Mannschaft der Alemannia hat am Mittwochabend nach vier vergeblichen Anläufen endlich auch in der Fremde noch einmal gewinnen können. Gegen den vom Ex-Aachener Stefan Blank interimsweise trainierten Tabellenletzten SpVgg Erkenschwick setzten sich die Tivoli-Kicker vor 170 Zuschauern am Ende deutlich mit 4:0 im Stimbergstadion durch.
Obwohl Ralf Aussem mit Keeper Tim Krumpen, Nico Herzig und Babacar Gueye drei Profis in seiner Startformation aufbieten konnte, fand seine Elf zunächst nicht gut ins Spiel. Die erste Chance ging folglich auch auf das Konto der gastgebenden SpVgg, die sich unabhängig von der Tabellensituation am Saisonende in die Westfalenliga zurückzieht. Oerterer war frei vor Krumpen aufgetaucht, fand mit seinem Schuss auf die kurze Ecke jedoch im Aachener Schlussmann seinen Meister. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die Schwarz-Gelben ihre erste Chance auch gleich zur Führung nutzen konnten. Nach einem langen Ball von Mostowfi enteilte Gueye der Erkenschwicker Abwehr und ließ Torwart Müller mit einem gefühlvollen Heber keine Abwehrchance. Kurz vor dem Pausentee verpasste Lars Klitzsch nach einer Freistoßhereingabe von Kapitän Andi Korte nur knapp einen weiteren Aachener Treffer (44.)
Der zweite Spielabschnitt war zwölf Minuten alt, als Temeltas mit einem weiteren Ball in den Rücken der Abwehr die Vorentscheidung einleitete. Sascha Marquet hatte genügend Zeit, sich die Kugel auf den starken rechten Fuß zu legen und aus zwölf Metern sicher zum 0:2 abzuschließen (59.). Weil dem Winterneuzugang aus Leverkusen acht Minuten später ein glasklarer Foulelfmeter nicht zugesprochen wurde, wäre die Partie fast noch einmal spannend geworden. Doch Krumpen konnte sich binnen einer Minute gleich zweimal gegen Oerterer (69.) und Glembotzki (70.) durch starke Paraden auszeichnen.
Als Lars Klitzsch mit seinem ersten Pflichtspieltreffer im Alemannia-Dress nach einer Freistoßhereingabe von Korte auf 0:3 erhöhte, war das Spiel endgültig entschieden (79.). Fünf Minuten vor dem Ende schraubte Marquet das Ergebnis mit einem trockenen Schuss aus 15 Metern mit sogar noch auf 0:4 (85.), was Ralf Aussem nach dem Spiel dennoch nur bedingt zufrieden stellte. „Wir haben uns das Leben am Anfang selber schwer gemacht. Obwohl es für den Gegner praktisch um nichts mehr ging, waren wir einfach nicht hungrig genug“, monierte der Trainer trotz des letztendlich deutlichen Auswärtserfolgs.
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