Verfolgerduell am alten Tivoli gegen Velbert
Zum Abschluss der ersten englischen Woche in dieser Saison empfängt die zweite Mannschaft der Alemannia am Karnevalssamstag den Tabellennachbarn SSVg Velbert. Der Anstoß gegen die fünfplatzierte Mannschaft des Ex-Alemannen Frank Schulz erfolgt um 15.00 Uhr auf dem alten Tivoli.
Das 0:0 im Hinspiel war für beide Teams die bislang einzige torlose Partie in dieser Saison. Mit 39 Treffen verfügt Velbert hinter Spitzenreiter RW Essen über den zweitbesten Angriff. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Sturmduo Sebastian Janas (14 Tore) und Daniel Nigbur (12 Tore), die gemeinsam die Torjägerliste der NRW-Liga anführen. Zuletzt konnte Ralf Aussem den Gegner bei der 1:4-Niederlage im Nachholspiel bei Rot-Weiß Essen unter die Lupe nehmen. „Da hat man gesehen, wo Velbert anfällig ist“, meint der Aachener Trainer nach der erst vierten Saisonniederlage für die Bergischen. „Die Stärken liegen eindeutig in der Offensive. Bei Ballverlust des Gegners schalten sie blitzschnell um und fahren gefährliche Konter“, so Aussem, der diese Situationen mit seiner Elf am Samstag natürlich vermeiden will.
Zwar kassierten die Schwarz-Gelben in vier Partien nach der Winterpause erst zwei Gegentreffer, doch die reichten aus, um sechs Punkte zu verlieren. Den jungen Alemannen fehlt noch die nötige Konstanz. Starken Auftritten wie denen in Hüls oder in Windeck folgten anschließend schwache Vorstellungen gegen Homberg und in Essen. „Wir verhalten uns in gewissen Situationen einfach zu brav“, hat Aussem nach der unnötigen Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen, wo seine Mannschaft „sicher nicht auf einen übermächtigen Gegner getroffen ist“, festgestellt. Ein weiteres Manko in dieser Spielzeit ist die Heimschwäche. In zehn Heimspielen sammelten die Tivoli-Kicker bislang magere elf Punkte. „Wenn man sich oben festsetzten will, ist das eindeutig zu wenig“, sagt der U23-Coach.
Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Sascha Marquet, der am Mittwoch in Essen umgeknickt war und ausgewechselt werden musste. Riccardo Soressa (Aufbautraining) und Enes Demir (Muskelfaserriss) kommen hingegen defintiv nicht für eine Kadernominierung in Frage. Dafür könnte noch der ein oder andere Profi, der die Reise nach Ingolstadt am Samstagmittag nicht mit antreten wird, noch einmal Spielpraxis in der NRW-Liga sammeln.
Alemannia Aachen II: Jorzig - Binder, Herzig, Klitzsch, Korte - Zdebel (73. Lang) - Marquet, Wanneck, Lubasa (71. Mostowfi) - Tsoumou (77. Gülpen), Engelbrecht / Trainer: Ralf Aussem
SSVg Velbert 02: Ditterle - Kluy, Seidel, Steegmann, Mondello - Janas, Gebauer, Yilmaz (23. Meißner), Tumanan - Onucka (77. Jeglorz), Nigbur / Trainer: Frank Schulz
1:0 Korte (21.), 2:0 Engelbrecht (53.), 3:0 Engelbrecht (70.), 3:1 Steegmann (83.)
Korte (28.), Zdebel (64.), Janas (87.), Engelbrecht (89.)
Sören Storks (Velen) - Holger Derbort, Alexander Wissing
140 (davon ca. 10 aus Velbert)
bewölkt, 6 Grad
Daniel Engelbrecht trifft beim 3:1-Erfolg über Velbert doppelt
Die zweite Mannschaft der Alemannia setzte sich am Karnevalssamstag auf dem alten Tivoli verdient mit 3:1 (1:0) gegen den bisherigen Tabellenfünften SSVg Velbert durch. Andreas Korte hatte die Schützlinge von Ralf Aussem nach 20 Minuten auf die Siegerstraße gebracht, bevor Daniel Engelbrecht im zweiten Spielabschnitt vor 140 Zuschauern frühzeitig für klare Verhältnisse sorgte.
Neben Juvhel Tsoumou sammelten mit Nico Herzig und Thomas Zdebel bereits die Akteure 37 und 38 Spielpraxis im Aachener NRW-Liga-Team. Die wenigen Zuschauer bekamen bei frostigen Temperaturen eine unterhaltsame Partie geboten. Nach 10 Minuten hatten die Schwarz-Gelben ihre erste gute Gelegenheit. Tsoumou hatte Marquet vom rechten Flügel in Szene gesetzt, doch der Winter-Neuzugang aus Leverkusen war im Abschluss etwas zu unentschlossen. Vier Minuten später war es einem energischen Einsatz von Herzig zu verdanken, dass Velberts Nigbur allein auf weiter Flur einen Konter der Gäste nicht erfolgreich abschließen konnte (14.). Nach 20 Minuten zappelte die Kugel dann erstmals im (richtigen) Netz. Andreas Korte wurde nicht energisch genug angegriffen und ließ Gästekeeper Ditterle mit einem trockenen Schuss aus 20 Metern ins rechte untere Eck keine Abwehrchance. Nach einem Zuspiel von Herzig aus der eigenen Hälfte hätte Engelbrecht sogar auf 2:0 erhöhen können, doch der Torjäger scheiterte von der Strafraumgrenze am reaktionsstarken Ditterle (33.). Zwei Minuten später hatten die Tivoli-Kicker Glück, das ein tückischer 18m-Aufsetzer von Tumanan nur an den linken Pfosten prallte. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff köpfte Engelbrecht nach einer Linksflanke von Korte nur knapp drüber (35.).
Der zweite Spielabschnitt war keine 30 Sekunden alt, als Gästekeeper Ditterle bei einer Direktabnahme von Marquet einer weiteren Bewährungsprobe unterzogen wurde. Acht Minuten nach Wiederbeginn war Ditterle jedoch ein weiteres Mal geschlagen. Nach Vorarbeit von Leon Binder schloss Daniel Engelbrecht einen Konter über die rechte Seite aus acht Metern eiskalt zum 2:0 ab und stellte die Weichen damit früh auf Sieg (53.). Doch damit nicht genug. Nach einem Velberter Ballverlust war es Wanneck, der Engelbrecht von der Mittellinie auf die Reise schickte und der Stürmer ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, mit seinem bereits 13. Saisontreffer auf 3:0 zu erhöhen (70.). Steegmann verkürzte acht Minuten vor dem Ende noch einmal für die Gäste aus dem Bergischen, die den erst vierten Sieg im elften Heimspiel aber nicht mehr gefährden konnten.
Während der Velberter Trainer Frank Schulz, der in der Spielzeit 1994/1995 auch Jahr für die die Alemannia aktiv war, von einem „enttäuschenden Auftritt seiner Elf und einem verdienten Aachener Erfolg“ sprach, war Ralf Aussem trotz des insgesamt souveränen Erfolgs nicht ganz zufrieden. „Wir haben vor dem Spiel vor der Velberter Offensive gewarnt, was nach einer Viertelstunde fast ins Auge gegangen wäre“, mahnte der Aachener Trainer. „Nach der Pause haben wir zum Glück früh das zweite Tor gemacht und das dritte nachgelegt. Danach hatten wir allerdings zu viele Ballverluste und haben den Gegner unnötig noch mal rankommen lassen“, fand Aussem noch ein weiteres Haar in der Suppe, weil „er lieber zu Null gespielt hätte.“
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