NRW-Liga - Saison 2010/2011 - 25. Spieltag - Sonntag 20.03.2011  - 15:00 Uhr
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Fortsetzung der Achterbahnfahrt erwünscht

Alemannia II am Sonntag gegen den SV Schermbeck

Die Tage des alten Tivoli sind gezählt. Wenn die Zweite Mannschaft der Alemannia am Sonntag, 20. März, um 15 Uhr den SV Schermbeck zum Duell in der NRW-Liga empfängt, ertönt der fünftletzte Anpfiff in der historischen Spielstätte für alle Zeiten.

Doch bevor auch die Aachener Reserve ihren Heimspielort die Krefelder Straße stadtabwärts verlegen muss, gilt es noch einige Zähler zu sammeln. Denn die einzige Beständigkeit, die das Team von Ralf Aussem nach der Winterpause an den Tag gelegt hat, ist die Unbeständigkeit. Jedem Sieg im neuen Jahr folgte postwendend eine Niederlage. Zuletzt in Siegen reichte selbst eine 3:0-Pausenführung nicht aus, um dieser ominösen Serie ein Ende zu bereiten. „Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, den Hebel umzulegen“, sagt Ralf Aussem, der die Partie am Montag im Dialog mit seiner Truppe noch einmal abgearbeitet hat. Da das Ziel der jungen Alemannen am Sonntag ganz klar „drei Punkte“ lautet, käme dem Trainer eine Fortsetzung der Achterbahnfahrt natürlich nicht ungelegen. „Nach dem Tief in Siegen wäre jetzt wieder ein Hoch an der Reihe“, hofft der Trainer.

Gegner Schermbeck konnte zuletzt mit zwei Siegen gegen Velbert und in Homberg neues Selbstvertrauen im Abstiegskampf sammeln und reist als Viertzehnter nach Aachen, wo es in den beiden Vorjahren jeweils eine 0:3-Niederlage für die Rot-Weißen gab. Aussem erwartet dennoch alles andere als eine leichte Aufgabe für sein Team. „Der Gegner wird im Abstiegskampf alle Ärmel hochkrempeln. Da müssen wir gegenhalten“, fordert der Trainer. „Schermbeck steht tief und hat vorne schnelle Leute“, weiß der Coach, worauf es ankommt. „Wir dürfen nicht in einen Konter laufen. Dann wird es schwer“, so der 50-Jährige.

Nicht mithelfen können in den nächsten Wochen wird Sebastian Jansen, der nach seinem Platzverweis in Siegen für vier Spiele gesperrt wurde.  Aufgrund grippaler Infekte konnten zudem einige Akteure unterhalb der Woche nur eingeschränkt trainieren. Aber im neunten Monat seiner Tätigkeit hat sich U23-Coach Ralf Aussem längst das Improvisationstalent seiner Vorgänger angeeignet. So wird es nach dem Spiel der Profis in Osnabrück am Samstag das obligatorische Telefonat mit Peter Hyballa geben, in dem Aussem über Abstellungen aus dem Lizenzspielerkader informiert wird. Zuletzt kam mit Alper Uludag bereits der 39. Akteur in dieser Spielzeit für Alemannia Aachen II zum Einsatz.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen II: Krumpen - Binder (90+1. Weilbier), Frau, Herzig, Korte - Temeltas - Mostowfi, Cubukcu (88. Sabacinski), Wanneck - Engelbrecht, Tsoumou (62. Lekesiz) / Trainer: Ralf Aussem

SV Schermbeck: C. Müller - D. Müller, Turhal, Ankomah-Kissi, Bönighausen - Djuliman, Woberschal (74. Lupitu) - T. Urban, Turgut (62. Ucar), Klimczok - Ersoy / Trainer: Martin Stroetzel

Tore

1:0 Engelbrecht (35.), 2:0 Lekesiz (86.), 3:0 Binder (90.)

Verwarnungen

  Frau (10.),   Klimczok (20.),   Ankomah-Kissi (85.)

Schiedsrichter:

Thomas Altgeld (Witten) - Claas Steenebrügge, Kilian Gochermann

Zuschauer:

177 (davon ca. 10 aus Schermbeck)

Wetter:

leicht bewölkt, 10 Grad

Besondere Vorkommnisse:

keine

Alemannia II siegt „standesgemäß“

Schermbeck unterliegt auch im dritten Jahr mit 0:3 am Tivoli

Die zweite Mannschaft der Alemannia setzte sich am Sonntagnachmittag mit 3:0 gegen den abstiegsbedrohten SV Schmerbeck durch. Nachdem die Gäste aus dem Kreis Dorsten bereits in den beiden letzten Spielzeiten mit 0:3 in Aachen unterlagen, stellten Daniel Engelbrecht, Gökan Lekesiz und Leon Binder auch in diesem Jahr das „Standardergebnis“ sicher.

Mit Tim Krumpen, Nico Herzig, Bilial Cubukcu und Juvhel Tsoumou sammelten gleich vier Akteure Spielpraxis im Aachener Amateurteam. Bei frühlingshaftem Sonnenschein beschnupperten sich beide Teams eine gute Viertelstunde lang, bevor die ersten Torchancen notiert werden konnten. Nach einer Flanke von Ali Mostowfi wurde ein Kopfball von Stephan Wanneck vom rechten Innenpfosten leider nicht ins Tor gelenkt und im Gegenzug musste sich Krumpen bei einem Schuss von Bönighausen mächtig strecken (19.). Zwei Minuten später kullerte eine Direktabnahme von Binder parallel entlang der Torlinie, ohne einen Vollstrecker zu finden (21.). „Die erste richtig gute Kombination“, es wie Ralf Aussem auf der Pressekonferenz später treffend formulierte, führte nach 36 Minuten zur Aachener Führung. Ein Anspiel von Herzig wurde von Cubukcu auf Daniel Engelbrecht weitergeleitet und der Torjäger vollendete die Profi-Koproduktion mit seinem bereits 14. Saisontor eiskalt zum 1:0. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel wäre Engelbrecht mit einem 25-Meter-Kracher fast erneut erfolgreich gewesen.

Auch im zweiten Spielabschnitt agierte Schermbeck offensiv harmlos. Die Schwarz-Gelben versäumten es allerdings, den Sack durch Engelbrecht (72., 84.) und Lekesiz (74.) frühzeitig zuzumachen. „Wir haben zulange gebraucht, um den zweiten Treffer nachzulegen. Natürlich besteht dann immer die Gefahr, dass wir uns bei einer Standardsituation noch einen Gegentreffer fangen“, kritisierte Aussem nach dem Spiel. Doch die Erlösung folgte in den Schlussminuten. Nach einem Pass von Wanneck erzielte Lekesiz mit einem Sololauf zunächst das 2:0 (86.) und eine Minute vor dem Ende köpfte Leon Binder eine Freistoßflanke von Andreas Korte zum den Gästen bereits auf den Vorjahren bekannten 3:0-Endstand ein (89.). Nachdem die jungen Alemannen nach der Winterpause allen drei Siegen zuvor jeweils eine Niederlage folgen ließen, soll die ominöse Achterbahnserie nach dem neuerlichen Erfolg am kommenden Sonntag im Mittelrheinderby gegen Fortuna Köln endlich gestoppt werden.

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