Alemannia II am Sonntag gegen den SV Schermbeck
Die Tage des alten Tivoli sind gezählt. Wenn die Zweite Mannschaft der Alemannia am Sonntag, 20. März, um 15 Uhr den SV Schermbeck zum Duell in der NRW-Liga empfängt, ertönt der fünftletzte Anpfiff in der historischen Spielstätte für alle Zeiten.
Doch bevor auch die Aachener Reserve ihren Heimspielort die Krefelder Straße stadtabwärts verlegen muss, gilt es noch einige Zähler zu sammeln. Denn die einzige Beständigkeit, die das Team von Ralf Aussem nach der Winterpause an den Tag gelegt hat, ist die Unbeständigkeit. Jedem Sieg im neuen Jahr folgte postwendend eine Niederlage. Zuletzt in Siegen reichte selbst eine 3:0-Pausenführung nicht aus, um dieser ominösen Serie ein Ende zu bereiten. „Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, den Hebel umzulegen“, sagt Ralf Aussem, der die Partie am Montag im Dialog mit seiner Truppe noch einmal abgearbeitet hat. Da das Ziel der jungen Alemannen am Sonntag ganz klar „drei Punkte“ lautet, käme dem Trainer eine Fortsetzung der Achterbahnfahrt natürlich nicht ungelegen. „Nach dem Tief in Siegen wäre jetzt wieder ein Hoch an der Reihe“, hofft der Trainer.
Gegner Schermbeck konnte zuletzt mit zwei Siegen gegen Velbert und in Homberg neues Selbstvertrauen im Abstiegskampf sammeln und reist als Viertzehnter nach Aachen, wo es in den beiden Vorjahren jeweils eine 0:3-Niederlage für die Rot-Weißen gab. Aussem erwartet dennoch alles andere als eine leichte Aufgabe für sein Team. „Der Gegner wird im Abstiegskampf alle Ärmel hochkrempeln. Da müssen wir gegenhalten“, fordert der Trainer. „Schermbeck steht tief und hat vorne schnelle Leute“, weiß der Coach, worauf es ankommt. „Wir dürfen nicht in einen Konter laufen. Dann wird es schwer“, so der 50-Jährige.
Nicht mithelfen können in den nächsten Wochen wird Sebastian Jansen, der nach seinem Platzverweis in Siegen für vier Spiele gesperrt wurde. Aufgrund grippaler Infekte konnten zudem einige Akteure unterhalb der Woche nur eingeschränkt trainieren. Aber im neunten Monat seiner Tätigkeit hat sich U23-Coach Ralf Aussem längst das Improvisationstalent seiner Vorgänger angeeignet. So wird es nach dem Spiel der Profis in Osnabrück am Samstag das obligatorische Telefonat mit Peter Hyballa geben, in dem Aussem über Abstellungen aus dem Lizenzspielerkader informiert wird. Zuletzt kam mit Alper Uludag bereits der 39. Akteur in dieser Spielzeit für Alemannia Aachen II zum Einsatz.