NRW-Liga - Saison 2010/2011 - 32. Spieltag - Freitag 13.05.2011  - 19:30 Uhr
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Duell der besten Offensivreihen

Alemannia II am Freitag zu Gast bei Tabellenführer RW Essen

Nach dem Abschied vom alten Tivoli muss die zweite Mannschaft der Alemannia zum Saisonende noch zweimal auswärts ran. Bereits am kommenden Freitag, 13.05.2011, gastieren die Schützlinge von Ralf Aussem um 19.30 Uhr im Georg-Melches-Stadion beim Spitzenreiter Rot-Weiß Essen.

Der Traditionsverein von der Essener Hafenstraße steht bereits als Aufsteiger in die Reginoalliga fest und könnte mit einem Erfolg am Freitag auch die Meisterschaft in der NRW-Liga vorzeitig unter Dach und Fach bringen. „Wir fahren sicherlich nicht als Gratulanten nach Essen“, sagt Ralf Aussem vor der Partie bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Auch wenn den Aachener Trainer nach wie vor ein freundschaftliches Verhältnis mit den RWE-Verantwortlichen verbindet, wollen die jungen Aachener „den Favoriten noch einmal ärgern“. Im Hinspiel konnten die Schwarz-Gelben dem Liga-Primus spielerisch Paroli bieten, individuelle Fehler ebneten den Essenern jedoch den Weg zum 3:1-Erfolg.

Mit Rot-Weiss Essen (58 Tore) und Alemannia Aachen II (56 Tore) treffen zudem die beiden besten Offensivreihen der Liga aufeinander. „Es wird sicherlich kein ödes 0:0 geben“, vermutet Ralf Aussem. In den beiden noch ausstehenden Spielen will der Trainer mit seiner jungen Truppe den aktuellen Tabellenplatz 4 über die Ziellinie bringen.  Einer besonderen Motivation für diese Partie bedarf es für den Trainer ohnehin nicht. „Das Spiel in Essen ist für alle Mannschaften das Highlight der Saison. Vor so einer Kulisse in der 5. Liga zu spielen, ist für jeden Spieler ein einmaliges Erlebnis“, bringt es der U23-Coach auf den Punkt. Auch gegen die Tivoli-Reserve wollen wieder rund 6000 rot-weiße Anhänger ihre Elf zum Sieg schreien.

Personell sind außer Lars Klitzsch (Muskelbündnisriss) alle Akteure an Bord. Auch Sebastian Jansen (Knieprobleme) kam bei einem internen Trainingsspiel unter der Woche eine Halbzeit lang zum Einsatz und dürfte zumindest wieder im Kader stehen. Da keine Abstellungen aus dem Profikader zu erwarten sind, könnte Ralf Aussem im 31. Saisonspiel sogar erstmals eine unveränderte Startformation ins Rennen schicken.

Spieldaten

Aufstellung

Rot-Weiss Essen: Lamczyk - Kuta, Thamm, Wagner (75. Schneider), Lehmann (72. Jasmund) - Brauer, Vennemann - Lemke, Avci, Enzmann - Lenz (46. Koep) / Trainer: Waldemar Wrobel

Alemannia Aachen II: Jorzig - Binder, Weilbier (59. Wanneck), Jansen, Sabacinski - Temeltas, Lang - Mostowfi, Marquet, Lubasa (86. Lekesiz) - Engelbrecht (90. Malget) / Trainer: Ralf Aussem

Tore

0:1 Lubasa (32.), 1:1 Avci (90.+3)

Verwarnungen

  Sabacinski (25.),   Avci (29.),   Jasmund (85.),   Lang (87.),   Sabacinski (90.+2)

Schiedsrichter:

Marc Frömel, Jens Jeromin, Bernd Westbeld

Zuschauer:

5.370 (davon ca. 200 aus Aachen)

Wetter:

leicht bewölkt, 18 Grad

Spätes Gegentor kostet Erfolg beim (Fast-)Meister

Alemannia II muss in der vierten Minute der Nachspielzeit noch das 1:1 hinnehmen

Am Ende sackten die jungen Alemannen wie begossene Pudel auf dem Rasen zusammen. 94 Minuten hatten die Schwarz-Gelben alles gegeben, bis ein abgefälschter Freistoß den Gastgebern noch einen Punktgewinn sowie den nahezu sicheren Meistertitel in der NRW-Liga bescherte. Vor 5.370 Zuschauern trennten sich Rot-Weiß Essen und Alemannia II somit am Ende leistungsgerecht mit 1:1.

Die beiden besten Angriffsreihen der laufenden Spielzeit begegneten sich von Beginn an mit offenem Visier. Bereits in der zweiten Minute tankte sich Enzmann mit einem Solo durch die Aachener Abwehr, scheiterte jedoch im reaktionsstarken Jared Jorzig. Auf der Gegenseite feuerte Daniel Engelbrecht einen ersten Warnschuss aus 18 Metern ab, der knapp über das Essener Gehäuse strich (4.). Glück hatten die jungen Alemannen, als Lemke seinen Slalomlauf durch den Gästestrafraum nur mit einem Schuss an den linken Pfosten abschloss (19.). Genauer zielten nach einer guten halben Stunde die Schwarz-Gelben. Narciso Lubasa wurde gut 20 Meter vor dem Essener Tor nicht angegriffen und hämmerte die Kugel trocken ins linke untere Eck – 0:1 (32.). Sechs Minuten später hatte Engelbrecht nach Zuspiel von Marquet sogar das 0:2 auf dem Fuß, doch der Torjäger scheiterte jedoch freistehend an RWE-Keeper Lamczyk (38.).

Nach dem Seitenwechsel waren die Alemannen dem zweiten Treffer erneut sehr nah. Kapitän Sebastian Jansen köpfte eine Freistoßhereingabe von Thomas Sabacinski knapp links vorbei (56.). Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe die Essener durch Lemke zu ihrer ersten nennenswerten Gelegenheit nach der Pause kamen. Neun Minuten vor dem Ende wurde Engelbrecht von Marquet frei gespielt, der Torjäger vom Dienst jagte das Leder jedoch aus acht Metern noch über die Latte. So wurde die Schlussphase noch einmal turbulent. Zunächst prallte eine Direktabnahme von Kuta an den linken Pfosten und die anschließende Ecke köpfte Jasmund wuchtig an die Querlatte (88.). In der Nachspielzeit war das Aachener Glück dann jedoch aufgebraucht. Schiedsrichter Frömel hatte zunächst satte vier Minuten Nachspielzeit angezeigt und Sabacinski dann für ein taktisches Foul an der Strafraumgrenze mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen (90. + 3.). Avci trat zum finalen Freistoß der Partie an und die Kugel wurde von der Mauer unhaltbar zum von Essener Seite viel umjubelten 1:1 abgefälscht.

Regionalliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen ist die Meisterschaft damit aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Verfolger Windeck praktisch nicht mehr zu nehmen. An der packenden Begegnung im Georg-Melches-Stadion hatten jedoch auch die Aachener erheblichen Anteil. „Wir haben gezeigt, dass wir nicht zu unrecht da oben stehen“, fand Ralf Aussem nach dem Spiel lobende Worte für sein fußballerisch und kämpferisch überzeugendes Team. „Leider haben wir vergessen, den Sack vorzeitig zuzumachen. In den entscheidenden Situationen hat uns einfach ein Tick Cleverness gefehlt“, sieht der Trainer den Lernprozess seiner jungen Mannschaft noch nicht abgeschlossen. 

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