Nach dem ersten Saisonerfolg in Bergisch-Gladbach möchte die Zweite Mannschaft der Alemannia am Sonntag, 21. August 2011, vor heimischer Kulisse gegen den SV Schermbeck nachlegen. Der Anstoß auf dem neuen Tivoli erfolgt um 15 Uhr und der Eintritt für Dauerkarteninhaber ist wie gewohnt frei.
Dreimal war der SV Schermbeck bislang in Aachen zu Gast – und jedes Mal durften die Kicker aus dem Kreis Dorsten mit einer 0:3-Niederlage wieder die Heimreise antreten. Auch der Saisonstart verlief für die Elf von Martin Stroetzel nicht optimal. Mit null Punkten und 1:7 Toren aus den beiden ersten Partien müssen die Rot-Weißen sich erst einmal nach unten orientieren. Ralf Aussem lässt sich davon jedoch nicht blenden. „Schermbeck hat sich in diesem Jahr personell verstärkt und peilt einen Relegationsplatz unter den ersten sieben Teams der Liga an“, so der Aachener Trainer.
„Auf dieses Erfolgserlebnis lässt sich aufbauen“, hatte Aussem nach dem glücklichen 1:0-Erfolg seiner Elf in Bergisch Gladbach gesagt. Die junge Aachener Mannschaft lieferte alles andere als eine überzeugende Vorstellung ab und fuhr am Ende trotzdem mit der vollen Punktausbeute nach Hause. „Wir müssen die Fehler, die wir in unserem ersten Heimspiel gegen Hüls gemacht haben, abstellen“, sagt der U23-Coach vor der nächsten Heimaufgabe. Wohl wissend, dass seine Elf in der Offensive über genügend Qualität verfügt, die auch für ein spätes Tor gut ist.
Ein wahres Luxusproblem bietet die personelle Situation. Inklusive der nicht für das Rostock-Aufgebot berücksichtigten Profis tummelten sich am Freitag 26 Akteure auf dem Trainingsplatz. Lediglich Patrick Ajani steht aufgrund seiner Rotsperre nicht zur Verfügung. „Die Jungs sind heiß. Jeder möchte sich für einen Platz im 18er-Kader empfehlen“, hat der Trainer am Sonntag die Qual der Wahl bei der Aufstellung seiner Elf.
Alemannia Aachen II: Jorzig – Mostowfi, Frau, Klitzsch, Korte – Marquet, Hartmann, Hadouir (72. Lekesiz), Lubasa (84. Wanneck) – Engelbrecht, Bäcker (65. Lang) / Trainer: Ralf Aussem
SV Schermbeck: C. Müller – Ankomah-Kissi, Michels, Altenbeck, Lupitu – M. Müller – Jansen (65. Brenne), T. Urban (78. Einhaus; 90+1. Sadek), M. Urban, Klimczok – Ouro-Akpo / Trainer: Martin Stroetzel
1:0 (6.), 2:0 (34.), 2:1 M. Müller (49.)
Klimczok (45.), M. Müller (53.), (69.), Ouro-Akpo (84.)
Michael Bernhardt (Bergisch Gladbach) – Florian Heselmann, Mario Heller
183 (davon ca. 10 aus Schermbeck)
27 Grad, schwül
Aussem-Elf besiegt den SV Schermbeck mit 2:1
Alemannia II gewann am dritten Spieltag der NRW-Liga mit 2:1 (2:0) gegen den SV Schermbeck. Vor rund 200 Zuschauern auf dem Tivoli ebnete Daniel Engelbrecht mit zwei Distanzschüssen schon vor der Pause den Weg zu einem insgesamt verdienten Sieg.
Bei der Alemannia gab es im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Bergisch Gladbach in der Vorwoche eine Änderung: Profi Anouar Hadouir durfte im zentralen Mittelfeld anstelle von Aimen Demai ebenso wie Andreas Korte, Lennart Hartmann und Fabian Bäcker Spielpraxis sammeln.
Die Schwarz-Gelben erwischten den besseren Start, Fabian Bäcker, der auf der linken Seite einen Gegenspieler umkurvte, hatte nach rund 90 Sekunden die erste Chance, die erst Torwart Christoph Müller zunichte machte. Auf der anderen Seite tauchte Nassirou Ouro-Akpo nach einer zum langen Pfosten verlängerten Ecke erstmals gefährlich vor Jared Jorzig auf. Wenig später fasste sich Daniel Engelbrecht aus 22 Metern ein Herz, seinen Flachschuss ließ Müller zum 1:0 "durch die Hosenträger" rutschen (6.). In einer sehr munteren ersten Hälfte versteckten sich die Gäste aus Westfalen keineswegs. Eine scharfe Hereingabe von Yves Ntungi Lupitu (12.), ein 20m-Schuss von Mirko Urban (20.), ein Schlenzer von Marek Klimczok (26.) und wieder Klimczok aus spitzem Winkel (30.) brachten jeweils Gefahr für das Aachener Tor. Für die Alemannia hatten Bäcker nach Anspiel von Hartmann (16.), Sascha Marquet nach einem Sololauf (18.) und Engelbrecht nach Flanke von Korte (32.) gute Szenen. In der 34. Minute war es wieder ein Distanzschuss von Engelbrecht, der die Zuschauer im Block O3 jubeln ließ. Dieses Mal überwand er Torwart Müller mit einem hart ins linke Eck getretenen Freistoß aus rund 30 Metern. Die Gäste versäumten es bei einem Heber von Mirko Urban, den Jorzig noch aus dem Winkel holte (38.), einem Freistoß des starken Linksaußen Klimczok (42.) sowie einem Flachschuss von Klimczok, bei dem Jorzig stark reagierte (44.), vor der Pause den Rückstand zu verkürzen.
Die Rot-Weißen kamen nach dem Wechsel wacher aus der Kabine und wurden in der 49. Minute belohnt: Wieder war es Klimczok, der mit einer scharfen Hereingabe Matthias Müller bediente, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste. Kurz darauf konnte Amir-Ali Mostowfi im letzten Moment gegen den einschussbereiten Klimczok retten, der die rechte Aachener Abwehrseite vor einige Probleme stellte. Nach weiteren Gelegenheiten für Ouro-Akpo (56.) und Klimczok (60.) hatte die Alemannia die Lage wieder besser unter Kontrolle. Engelbrecht nach einem Solo (55.), Marquet aus der Distanz (63.) und Patrizio Frau nach Hereingabe von Engelbrecht versäumten es jedoch, ein beruhigendes drittes Tor nachzulegen. In der Schlussphase ließ bei schwül-warmen Temperaturen das Tempo auf beiden Seiten ein wenig nach. Hartmann aus 20 Metern (76.) und über links (86.) hatte noch zwei gute Szenen. In der Nachspielzeit gab es bei einem Kopfball von Lupitu die letzte Schrecksekunde zu überstehen.
"Wir sind ja gewohnt, hier in Aachen zu verlieren. So nah wie heute waren wir noch nie dran", nahm Gästetrainer Martin Stroetzel die Niederlage mit Humor und spielte auf drei 3:0-Pleiten in den letzten Jahren am alten Tivoli an. "Ich kann mit der Leistung insgesamt zufrieden sein, nur das Ergebnis passt noch nicht. Wir haben gegen eine sehr starke Aachener Mannschaft gespielt, gegen die sich meine Elf nach der Pause zurück ins Spiel gebissen hat."
Auch Ralf Aussem äußerte sich zufrieden: "Es war ein verdienter Sieg nicht gegen irgendjemanden, sondern gegen Schermbeck, die sicher um die Plätze 5 bis 7 mitspielen wollen. In der ersten Halbzeit haben Hadouir und Engelbrecht den Unterschied gemacht. Bei Hadouir geht kein Ball verloren, und Engelbrecht ist pausenlos unterwegs und hat sich Chancen erarbeitet. Nach der Pause sahen wir nicht so gut aus, das Tor haben wir uns selbst zuzuschreiben. Mit Jared Jorzig haben wir einen im Tor, der uns das Ding am Ende gerettet hat."
Kommenden Sonntag, 28. August um 15 Uhr spielt Alemannia II beim VfB Homberg im PCC-Stadion. Zum nächsten Heimspiel wird am Samstag, 10. September um 15 Uhr der VfB Speldorf am Tivoli erwartet.