NRW-Liga - Saison 2011/2012 - 5. Spieltag - Samstag 10.09.2011  - 15:00 Uhr
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Alemannia II empfängt den VfB Speldorf

Aussem-Elf will dem Gegner „nicht in die Karten spielen“

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Zweite Mannschaft der Alemannia an diesem Wochenende wieder um Punkte in der NRW-Liga. Am Samstag, 10. September 2011 , ist um 15 Uhr der VfB Speldorf zu Gast auf dem neuen Tivoli.

Die Gäste aus dem Mülheimer Stadtteil reisen als Tabellenzwölfter und mit der Empfehlung eines 4:1-Erfolgs über Arminia Bielefeld II ins Dreiländereck. Zuvor erwischten die Grün-Weißen allerdings keinen guten Start in die neue Saison. Dem 1:3 zum Auftakt bei Westfalia Rhynern folgte ein 2:8-Heimdebakel gegen Viktoria Köln, ehe beim 2:2 gegen den MSV Duisburg II der erste Zähler gesichert werden konnte . Ein besonderes Augenmerk gilt es Angreifer Thomas Pütters zu widmen, der in den ersten vier Partien fünf Tore erzielen konnte.

„Speldorf verfügt über eine erfahrene und eingespielte Mannschaft“, lässt Ralf Aussem keine Zweifel daran aufkommen, den Gegner zu unterschätzen. „Für viele Teams ist es eine besondere Motivation in unserem Stadion spielen zu können und etwas Zählbares mitzunehmen“, so der Trainer.  Deshalb ist Geduld gefragt. „Wir dürfen dem Gegner nicht in die Karten spielen. Dafür gilt es die Fehler, die wir in unserem ersten Heimspiel gegen Hüls gemacht haben, abzustellen“, fordert Aussem.

Beim 10:0-Erfolg im Testspiel am vergangenen Dienstag präsentierten sich die jungen Alemannen gegen den niederländischen Fünftligisten SV Nieuwenhagen in Torlaune. Zum Einsatz kamen vorrangig die Akteure, die in der Meisterschaft bislang weniger Einsatzzeiten hatten. Auch am Samstag werden einige U23-Akteure aufgrund von Abstellungen aus dem Profikader wieder auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Verzichten müssen die Schwarz-Gelben auf Narciso Lubasa. Der Deutsch-Angolaner unterzog sich am Donnerstag einer Leisten-OP und fällt voraussichtlich zwei Wochen aus. Außerdem stehen  Daniel Hofmann (Bänderdehnung im Sprunggelenk), Tim Hermes (Muskelfaserriss) sowie der letztmalig rot-gesperrte Patrick Ajani nicht für einen Einsatz zur Verfügung.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen II: Hohs - Falkenberg (64. Wanneck), Klitzsch, Frau, Korte - Lang, Beckert (80. Wilschrey) - Hartmann (46. Pozder), Hadouir, Marquet - Engelbrecht / Trainer: Ralf Aussem

VfB Speldorf: Gunkel - Akyildiz (46. Hupperts), Kuzniarz (56. Ujma), Flöth, Acikgöz - Munoz-Bonilla, Leven, Hinz, Ademovic (64. Beric) - Pütters, Altin / Trainer: Oliver Röder

Tore

0:1 Hinz (27.), 1:1 (68.), 2:1 (72.), 2:2 Munoz-Bonilla (78.), 3:2 (79.), 4:2 (88.)

Verwarnungen

  Akyildiz (33.),   (43.),   Leven (68.),   Flöth (71.),   (83.)

Schiedsrichter:

Darius Kudela (Leverkusen) - Michael Kohling, Robert Czapla

Zuschauer:

200 (davon ca. 40 aus Speldorf)

Wetter:

bewölkt, 27 Grad

Besondere Vorkommnisse:

Ujma scheidet verletzt aus (74.)

Zwei Standards ebenen den Weg zum Erfolg

U23 setzt sich nach 4:2-Arbeitssieg im oberen Tabellendrittel fest

Die zweite Mannschaft der Alemannia behielt nach einem 0:1-Pausenrückstand vor 200 Zuschauern auf dem Tivoli letztendlich verdient mit 4:2 die Oberhand gegen den VfB Speldorf und liegt im Kampf um einen Qualifikationsplatz für die Regionalliga damit weiter auf Kurs.

Mit David Hohs, Kim Falkenberg, Andreas Korte, Lennart Hartmann und Anouar Hadouir standen nicht weniger als fünf Profis in der Aachener Startformation aufbieten. Bereits nach vier Minuten kamen die Schwarz-Gelben zu ihrer ersten guten Möglichkeit. Auf Zuspiel von Sascha Marquet scheiterte Daniel Engelbrecht jedoch aus der Drehung an VfB-Keeper Gunkel. Nach acht Minuten war es erneut Engelbrecht, der nach einem langen Ball von Patrizio Frau mit einem Heber knapp die Führung verfehlte. Noch knapper ging es nach 18 Minuten zu. Zunächst traf Engelbrecht mit einem wuchtigen 25-Meter-Schuss nur die Latte und die anschließende Ecke fiel vor die Füße von Andreas Korte, der die Kugel volley aus 18 Metern an den linken Pfosten hämmerte. Die mangelnde Chancenauswertung sollte sich rächen. Denn nach 27 Minuten ging der Schuss nach hinten los. Gästekapitän Hinz narrte bei einem Konter die gesamte Aachener Hintermannschaft und schloss sein Sololauf aus der eigenen Hälfte eiskalt zum 0:1 ab. Das Offensivspiel der Tivoli-Kicker lahmte fortan – bis zum Steinwechsel konnten keine weiteren Gelegenheiten mehr notiert werden.

Auch nach dem Seitenwechsel kreierten die Schwarz-Gelben trotz spielerischer Überlegenheit zunächst wenig Chancen. Also mussten zwei Standardsituationen herhalten, um das Spiel zu drehen. Zunächst zirkelte Anouar Hadouir das Leder aus 18 Metern unhaltbar zum 1:1 in den linken Winkel (68.). Vier Minuten später schoss Daniel Engelbrecht die Alemannen mit einem abgefälschten Freistoß aus 25 Metern in Front (72.). Die Gäste steckten jedoch nicht auf  und schlugen nach 78 Minuten zurück. Munoz-Bonialla schloss eine Kombination über die linke Seite zum 2:2-Ausgleich ab. Der Jubel der Grün-Weißen war noch nicht ganz verhallt, da brachte der eingewechselte Denis Pozder die Aussem-Elf zurück auf die Siegerstraße. Gästeschlussmann Gunkel konnte einen 18-Meter-Schuss von Marc Beckert nur abklatschen lassen und der Neuzugang aus Wegberg-Beeck staubte aus kurzer Distanz zum 3:2 ab (79.). Das Spiel blieb bis zwei Minuten vor dem Ende spannend. Dann war erneut Pozder zur Stelle, der einen Konter auf Zuspiel von Engelbrecht zum 4:2-Endtand abschloss (88.).

„Ich bin heilfroh, dass das Spiel zu Ende ist“, gestand ein erleichterter Ralf Aussem nach dem Spiel. „Der Gegner hat bis zuletzt gekämpft und uns Alles abverlangt“, zollte Aussem dem Gegner zwar Respekt, musste seiner Mannschaft jedoch auch den Vorwurf machen, „dass in den ersten 20 Minuten die Kaltschnäuzigkeit gefehlt hat, ein Tor zu machen“. Nach dem 2:1 hatte sich der Trainer eigentlich auf der sicheren Seite gefühlt. „Dann lassen wir uns in Überzahl überlaufen und müssen den Ausgleich hinnehmen. Zum Glück haben wir direkt im Gegenzug das 3:2 gemacht. Für mich zählen heute nur die drei Zähler. Mundabputzen – und weiter!“, brachte es der seit Monatsbeginn 51-jährige auf den Punkt.

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