„Schwerstes Saisonspiel“ - Aussem warnt seine Elf vor Übermut
Die zweite Mannschaft der Alemannia empfängt am kommenden Sonntag, 09.10.2011 den Tabellenvorletzten SC Westfalia Herne. Obwohl seine Elf vom Papier her klar favorisiert ist, erwartet Ralf Aussem ab 15.00 Uhr alles andere als ein leichtes Spiel.
Der Traditionsverein vom Schluss Strünkede reist mit nur drei Punkten sowie einem Torverhältnis von 2:24 an den Tivoli. Durch den 2:1-Erfolg am vergangenen Wochenende in Essen konnten die jungen Alemannen den Kontakt zu den Relegationsrängen wieder herstellen und würden liebend gerne am Sonntag wieder „über dem Strich rangieren“. Ralf Aussem erwartet bei diesem Unterfangen jedoch alles andere als einen Spaziergang. „Das wird unser bislang schwerstes Saisonspiel“, warnt der Trainer. „Jeder muss sich vor Augen führen, dass Herne nicht hier her kommt, um sich abschlachten zu lassen“.
Nachdem am Essener Uhlenkrug acht Profis Spielpraxis in der NRW-Liga sammelten, wurde für vergangenen Dienstag kurzerhand noch ein Testspiel beim Mittelrheinligisten SV Rott vereinbart. Hier kamen vorrangig die Akteure aus der U23 zum Einsatz, die ihren Platz in der Startelf bzw. im Kader am letzten Sonntag räumen mussten. Die Talentschmiede vom Tivoli zeigte eine sehr engagierte Partie und konnte das Ergebnis am Ende auf 10:2 schrauben. Vor allem Dennis Gülpen, der drei Treffer beisteuerte, konnte sich empfehlen. Aber auch Denis Kunschke, Christophe de Sousa und Dennis Bündgens, die aus der eigenen U19 zum Team gestoßen sind, zollte der Trainer ein Lob. „Die Jungs haben gezeigt, dass man sich auf Sie verlassen kann“, so Aussem.
Da kommt es gar nicht so ungelegen, dass die Profis ein spiel- und trainingsfreies Wochenende genießen. Das Aufstellungspuzzle des Trainers ist somit wieder in vollem Gange. In den bisherigen acht Spielen kamen bislang bereits 31 Akteure zum Einsatz. Definitiv fehlen werden am Sonntag Daniel Hofmann (Bänderdehnung), Sasa Strujic (Infekt) sowie Narciso Lubasa (Aufbautraining nach Leisten-OP).
Alemannia Aachen II: Krumpen - Wilschrey, Casper, Ajani, Falkenberg - Marquet, Maek (82. Lekesiz), Beckert, Wanneck (46. Hermes) - Pozder (57. Gülpen), Engelbrecht / Trainer: Ralf Aussem
Westfalia Herne: Kurz - Bachmann, Kraska, Tottmann, Gallus - Hansmann, Sazoglu, Stöhr, Jacobs (87. Skraparas) - Senge (58. Petrovic), Stevanovic / Trainer: Ulrich Reimann
1:0 (56.)
Sazoglu (87.)
Martin Thomsen (Kleve) - Tim Brüster, Sven Intveen
321 (davon ca. 25 aus Herne)
bewölkt, 13 Grad
Alemannia II klettert nach 1:0 über Herne auf Rang 7
Die zweite Mannschaft der Alemannia kam am Sonntag, 09.10.2011 zu einem glanzlosen 1:0-Erfolg über den Tabellenvorletzten Westfalia Herne. Vor 321 Zuschauern erzielte Daniel Engelbrecht das Tor des Tages auf dem Tivoli.
Bei den Tivoli-Kickern wurden mit Tim Krumpen, Kevin Maek, Mirko Casper und Kim Falkenberg vier Profis eingesetzt, die sich nach ihren Verletzungen wieder für höhere Aufgaben empfehlen möchten. Gegen einen erschreckend harmlosen Gegner schafften es die Schwarz-Gelben vor dem Seitenwechsel lediglich einmal für Gefahr zu sorgen. Pozder setzte Wanneck am linken Flügel in Szene und dessen Hereingabe bugsierte Engelbrecht bewacht von zwei Gegenspielern knapp links am Tor vorbei (16).
Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel zwang der eingewechselte Hermes Gästekeeper Kurz mit einem Distanzschuss zu seiner einzigen Rettungstat an diesem Nachmittag. Eine weitere sollte nicht folgen, weil der Westfalia-Torwart fünf Minuten später dann doch hinter sich greifen musste. Nach einem langen Ball von Ajani schüttelte Marquet seinen Bewacher ab und legte die Kugel für Engelbrecht auf, der aus kurzer Distanz mit seinem siebten Saisontor zum 1:0 traf (56.). Wer nach dem Führungstreffer auf Besserung im Aachener Spiel hoffte, wurde leider eines Besseren belehrt. Weitere Torchancen blieben Mangelware. Elf Minuten vor dem Ende hatten die jungen Alemannen sogar Glück, dass Petrovic mit dem einzigen ernsthaften Torschuss der Gäste nur die Querlatte traf (79.).
„Ich bin froh, dass es vorbei ist“, nahm Ralf Aussem nach der Partie kein Blatt vor den Mund. „Das war Standfußball. Einfach grausam. Für die individuellen Ansprüche meiner Spieler war das heute einfach viel zu wenig“, fand der Trainer klare Worte. Immerhin tabellarisch befindet sich seine Elf nach zwei Siegen hintereinander wieder im Soll. Platz 7 würde in der Endabrechung den avisierten Relegationsrang zur Qualifikation für die Regionalliga bedeuten.