Aussem-Elf möchte die Hinrunde mit einem Erfolgserlebnis beenden
Zum Abschluss der Hinrunde gastiert die zweite Mannschaft der Alemannia am kommenden Sonntag, 11.12.2011, beim ambitionierten Ex-Bundesligisten KFC Uerdingen. Der Anstoß beim Tabellennachbarn im Krefelder Grotenburg-Stadion erfolgt um 15.00 Uhr.
Fünf sieglose Spiele in Serie (nur ein Punkt) haben den Traditionsklub, für den zu Bundesligazeiten einst der Spieler Erik Meijer unter dem Trainer Friedhelm Funkel aktiv war, auf Tabellenrang 7 zurückgeworfen. Damit rangieren die Blau-Roten nur noch einen Platz und einen Zähler vor der Zweitvertretung vom Tivoli. Lange Zeit rangierte Uerdingen in dieser Saison auf Platz 2 der NRW-Liga und war somit der ärgste Verfolger der „Übermannschaft“ von Viktoria Köln. Das Gipfeltreffen Anfang Oktober verfolgten 5413 Fans in der altehrwürdigen Grotenburg. Einen Monat später war die heile Welt in Krefeld jedoch vorbei. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Siegen trennte sich der Verein überraschend von Trainer Peter Wrongowitz. Als Grund für die Trennung nannte Präsident und Mäzen Lakis „unüberbrückbare Differenzen mit dem Vorstand und Lagerbildung in der Mannschaft“.
Zuletzt setzte es unter dem neuen Trainer Jörg Jung, der in der Saison 92/93 seine Fußballschuhe in 22 Oberligaspielen für die Alemannia schnürte, eine heftige 0:6-Klatsche bei Arminia Bielefeld II. Ralf Aussem lässt sich von diesem „Ausrutscher“ jedoch nicht blenden. „Wir sind am Sonntag nur Außenseiter. Neben Viktoria Köln ist der KFC der Topfavorit auf den direkten Aufstieg in die Regionalliga“, so der Aachener Trainer. Mit
Jochen Höfler haben die Gastgeber zudem den gefährlichsten Angreifer der NRW-Liga in ihren Reihen, der die Torjägerliste mit 14 Treffern knapp vor Aachens Daniel Engelbrecht (13) anführt. Am letzten Wochenende waren die Schwarz-Gelben aufgrund der vorgezogen Partie gegen Velbert zum Zusehen verdonnert. Die Schwarz-Gelben nutzten die Gelegenheit zu zwei Testspielen, in denen man sich jeweils 1:1 von Landesligisten Germania Lich-Steinstraß sowie von einer B-Elf des niederländischen Zweitligisten Fortuna Sittard trennte.
Personell müssen die jungen Alemannen am Sonntag einige Ausfälle kompensieren. Dennis Lang fällt mit einem Magen-Darm-Virus flach. Robert Wilschrey, Ali Mostowfi und Dennis Gülpen befinden sich nach ihren Knieverletzungen alle im Aufbautraining. Dennoch möchte Ralf Aussem das Jahr mit einem Erfolgserlebnis beenden. „Mit einem Sieg würden wir die Hinrunde definitiv auf einem Relegationsrang abschließen. Das ist für die Rückserie mit Sicherheit ein psychologischer Vorteil.“
KFC Uerdingen: Lenz - Nimptsch, Njambe, Saka, Hoefler, Tekkan (70. Isiklar), Celik, Hoffmann, Uzun, Ferati (79. Kremer), Yavuz / Trainer: Jörg Jung
Alemannia Aachen II: Jorzig - Hofmann, Casper, Frau (46. Lekesiz), Strujic - Marquet (86. de Sousa), Beckert, Ajani, Lubasa (66. Hermes) - Pozder, Engelbrecht / Trainer: Ralf Aussem
0:1 (11.), 1:1 Tekkan (27.), 1:2 (88.)
Florian Heien (Xanten) - Dalibor Guzijan, Torsten Schwerdtfeger
1.710
4 Grad, klar
Aussem-Elf siegt in Krefeld 2:1 und überwintert auf Rang 5
Einen ganz wichtigen Auswärtserfolg im Kampf um das Erreichen eines Relegationsranges zur Regionalliga landete die zweite Mannschaft der Alemannia am dritten Adventssonntag. Zwei Minuten vor Spielende vollendete Torjäger Daniel Engelbrecht einen Konter zum 2:1-Siegtreffer beim ambitionierten KFC Uerdingen.
Vor 1710 Zuschauern in der Krefelder Grotenburg war Mirko Casper der einzige Profi im Aachener Aufgebot. Die Gastgeber, die in der Vorwoche mit 0:6 bei Arminia Bielefeld II unter die Räder gekommen waren, legten los wie die Feuerwehr und kamen durch Ferati zu früh ersten Gelegenheiten. Erst strich ein Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbei (3.), dann wehrte Alemannia-Keeper Jorzig einen Freistoß reaktionsstark zur Ecke ab (5.). Wie aus heiterem Himmel nutzten die Schwarz-Gelben auf der Gegenseite ihre erste Offensivaktion zur Führung. Eine Linksflanke von Strujic hämmerte Lubasa volley zum 0:1 ins lange Eck (10.). Der KFC war einige Minuten geschockt, fand aber begünstigt durch unnötige Aachener Ballverluste wieder zurück ins Spiel. Nach einer knappen halben Stunde setzte Uerdingens Tekkan zu einem Solo an, wurde zu zögerlich angegriffen und ließ Jorzig mit einem Schuss aus 18 Metern keine Abwehrchance – 1:1 (27.). Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten getauscht.
Die Tivoli-Kicker erwarteten nach Wiederbeginn einen ähnlich schwungvollen Auftakt der Hausherren und waren in den ersten Minuten zunächst auf Absicherung bedacht. Bei einem Entlastungsangriff wurde Engelbrecht von Njambe im Strafraum umgerempelt, Schiri Heien konnte zum Entsetzen der Schwarz-Gelben allerdings keinen Regelverstoß erkennen (63.). Uerdingen hatte zwar mehr Ballbesitz, zwingende Torchancen blieben jedoch Mangelware. In der Schlussphase nutzten die jungen Alemannen den Kräfteverschleiß der Heimelf und setzten immer wieder Nadelstiche. Als alles auf eine Punkteteilung hindeutete, nutzte Engelbrecht zwei Minuten vor dem Ende einen Abstimmungsfehler der Uerdinger Innenverteidigung und zog nach einem Steilpass von Beckert auf und davon. Alleine vor KFC-Keeper Lenz ließ sich der Torjäger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und erzielte mit seinem 14. Saisontor den vielumjubelten Siegtreffer (88.).
„Das war heute eine gute kompakte Leistung der gesamten Mannschaft“, war Ralf Aussem nach dem Spiel hochzufrieden. Ein Blick auf die Tabelle ließ die Freude des Aachener U23-Coachs weiter steigen. „Das war heute ein richtiger Befreiungsschlag. Wir überwintern auf Rang fünf und haben nur drei Zähler Rückstand auf die SSVg Velbert, die einen direkten Qualifikationsplatz für die Regionalliga belegt“, sieht der Trainer seine Elf zum Abschluss der Hinrunde im Soll.
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