Aussem-Elf am Karnevalssamstag zu Gast beim VfB Hüls
Das lange Warten hat für die zweite Mannschaft der Alemannia endlich ein Ende. Nach exakt zehn Wochen ohne Pflichtspiel starten die Schützlinge von Ralf Aussem am kommenden Samstag, 18.02.2012, um 15.00 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim VfB Hüls in die Rückrunde der NRW-Liga. Da das Marler Stadion am Badeweiher auch über einen Kunstrasenplatz verfügt, ist die Austragung der Partie nicht gefährdet.
Im Hinspiel konnte sich der VfB Hüls unter der Regie von Olaf Thon mit 2:0 am Tivoli durchsetzen. Mitte September des letzten Jahres trat der ehemalige Weltmeister aufgrund von Differenzen mit einigen Spielern von seinem Amt zurück, seit dem hat Martin Schmidt das Sagen im Schatten des Chemiepark Marl. Mit einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage (18 Punkte) waren die Gastgeber heimlich ins obere Tabellendrittel geklettert, ehe es im letzten Spiel vor der Winterpause eine 2:3-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld II gab.
Während Hüls durch diese Niederlage auf den siebten Tabellenrang zurückfiel, zogen die Tivoli-Kicker durch einen 2:1-Auswärtserfolg beim KFC Uerdingen am VfB vorbei und reisen als mit zwei Zählern mehr als Tabellenfünfter an den Badeweiher. „Hüls hat einen Relegationsrang als Saisonziel ausgegeben und wird vor heimischer Kulisse nichts unversucht lassen, in der Tabelle wieder an uns vorbeizuziehen“, kennt Ralf Aussem die Ausgangslage vor der Partie. „Unser Ziel muss es sein, einen Mitkonkurrenten auf Distanz zu halten“, sieht der Trainer jedoch auch einen den Reiz an dieser Konstellation.
Mit dem Fehlen von Top-Torjäger Daniel Engelbrecht müssen die Schwarz-Gelben allerdings einen schmerzhaften Ausfall kompensieren. Der Angreifer, der in 16 Einsatzen 14 Treffer erzielte, fällt nach einer Fuß-OP voraussichtlich vier Wochen aus. Auch Gökan Lekesiz (Lungenentzündung) ist nicht einsatzbereit. Dafür hofft Ralf Aussem, dass der ein oder andere Profi, der in den Kaderplanungen für das Rostock-Spiel keine Rolle spielt, am Samstag die Fahrt ins nördliche Ruhrgebiet mit antreten wird.
VfB Hüls: Rantzow – Pachan, Diericks, Schlüter, Schurig – Köse, Narewsky, Piorunek, Karagülmez (82. Krantz) – Erwig, Mutluer / Trainer: Martin Schmidt
Alemannia Aachen II: Hohs – Wilschrey, Frau, Hofmann, Korte (78. Hermes) – Lang, Schmitz (22. Strujic) – Philippe (72. Mostowfi), Cubukcu, Marquet – Pozder / Trainer: Ralf Aussem
Karagülmez (64.), (67.), Erwig (77.), (79.), Mutluer (86.), Erwig (86.)
Martin Gropengießer (Hemer) - Lars Lehmann, Björn Martin
120 (davon ca. 15 aus Aachen)
8 Grad, Regenschauer
Alemannia II zum Rückrundenauftakt 0:0 beim VfB Hüls
Die gute Nachricht vorweg. Auch in der vierten NRW-Liga-Saison kassierte die zweite Mannschaft der Alemannia beim VfB Hüls keinen Gegentreffer. Da die Schützlinge von Ralf Aussem in diesem Jahr aber erstmals keinen eigenen Treffer erzielten, endete die Partie vor 120 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz des Marler Stadions am Badeweiher torlos 0:0.
Bereits am Tag vor dem Spiel ereilte Trainer Ralf Aussem eine neue Hiobsbotschaft. Nach der Fuß-OP von Top-Torjäger Daniel Engelbrecht verletzte sich auch Mittelfeldstratege Marc Beckert im Training schwer, und die Untersuchungen am Freitag ergaben einen Bruch des Wadenbeins sowie einen Riss des Syndesmosebandes. Auch Narciso Lubasa (Muskelfaserriss) meldete sich kurzfristig ab. Immerhin kamen mit David Hohs, Andreas Korte und Bilal Cubukcu drei Akteure aus dem Profikader zum Einsatz. Nach gut 20 Minuten Spielzeit gab es den nächsten Rückschlag für die junge Aachener Elf, als Winterneuzugang Raimund Schmitz mit Oberschenkelproblemen vom Feld musste. In einer ereignisarmen ersten Hälfte hatten die kompakt agierenden Schwarz-Gelben eine Minute vor der Pause nur eine Schrecksekunde zu überstehen, als VfB-Stürmer Erwig den Ball bereits über den herauseilenden Hohs gelupft hatte und Wilschrey in höchster Not noch vor der Linie retten konnte.
Nach dem Seitenwechsel meldeten sich die Tivoli-Kicker auch in der Offensive zu Wort. Eine Rechtsflanke von Wilschrey köpfte Pozder wenig druckvoll in die Arme von Keeper Rantzow (54.). Drei Minuten später hatte der Sturmführer die beste Aachener Gelegenheit, als er eine Hereingabe von Philippe mit der Brust annahm und die Kugel dann aus der Drehung knapp über die Querlatte jagte (57.). Zwölf Minuten vor dem Ende musste Andreas Korte nach einem Schlag auf den Knöchel ebenfalls noch verletzt vom Feld. Als nach einem rüden Einsteigen des Hülsers Erwig auch noch die Gesundheit des eingewechselten Mostowfi auf dem Spiel stand, zückte Schiri Gropengießer kurz vor dem Ende noch die rote Karte (86.).
Ralf Aussem zeigte sich nach dem Spiel mit dem Auftritt seiner Mannschaft keineswegs unzufrieden. „Ich habe eine gute NRW-Liga-Partie gesehen, in der beide Mannschaften viel Respekt voreinander hatten. Keiner wollte einen Fehler machen. Unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung. Unser Ziel war es, Hüls in der Tabelle auf Distanz zu halten. Das ist uns mit dem Punktgewinn gelungen“, so der Aachener U23-Coach.