„Unangenehmer Gegner“ wartet auf Aussem-Elf
Die zweite Mannschaft der Alemannia ist am kommenden Sonntag, 04.03.2012 in der Fremde gefordert. Ab 15.00 Uhr geht es in der Volksbank-Arena des gastgebenden SV Schermbeck darum, auch die dritte Rückrunden-Partie möglichst ohne Gegentreffer zu überstehen.
Zuletzt blieben die Kicker aus dem Kreis Dorsten sechs Mal in Folge sieglos und rutschten dadurch auf den 14. Platz der NRW-Liga ab. Dabei ist der Saisonverlauf doch sehr ungewöhnlich. Im „goldenen Oktober“ fuhren die Rot-Weißen in vier Spielen die maximale Punktausbeute von 12 Zählern ein. Nach drei Unentschieden folgten zuletzt drei Niederlagen. Ralf Aussem lässt sich von diesem Trend jedoch nicht blenden. „Scherbmeck ist ein unangenehmer Gegner, gegen den wir uns im Hinspiel sehr schwer getan haben“, so der Coach.
Durch den Last-Minute-Treffer von Sasa Strujic konnten sich die Tivoli-Kicker in der Vorwoche wieder auf Rang 5 verbessern. „Wir wollen uns weiter oben festsetzen. Mit einem Sieg am Sonntag könnten vorübergehend sogar noch einen Platz nach oben klettern, weil das Spiel der Sportfreunde Siegen ausfällt“, weiß Aussem. Allerdings müsse seine Elf dafür „ähnlich viel investieren, wie in den beiden Spielen zuvor“. Dort waren die Schwarz-Gelben dank kompakter Defensivarbeit ohne Gegentreffer geblieben.
Personell muss die Aachener Zweitvertretung mit Jung-Profi Andreas Korte (Außenbandriss), Daniel Engelbrecht (Fuß-OP), Marc Beckert (Wadenbeinbruch mit Riss des Syndesmosebandes) sowie Narciso Lubasa (Bänderriss) den Ausfall einiger Leistungsträger kompensieren. Dafür werden aus dem Profikader Tim Krumpen, Bilal Cubukcu und Anouar Hadouir Spielpraxis im Amateurteam sammeln.
SV Schermbeck: Radüchel – Gerding, Einhaus (46. Klimczok), Altenbeck, Lupitu – M. Urban (70.. Grunwald), Stöhr, Zaskoku (70. Sadek), Ersoy – Ouro-Akpo, T. Urban / Trainer: Martin Stroetzel
Alemannia Aachen II: Krumpen – Wilschrey (82. Hofmann), Stehle, Casper, Hermes – Junglas, Lang (67. Schmitz) – Stiepermann, Hadouir (77. Strujic), Marquet – Pozder / Trainer: Ralf Aussem
0:1 (11.), 0:2 (22.), 0:3 (52.), 1:3 Ouro-Akpo (64.), 1:4 (67.), 1:5 (77.)
Altenbeck (26.), Gerding (30.), M. Urban (36.)
Alexander Hoff (Köln) – Sven Waschitzki, Jens Laux
275 (davon ca. 20 aus Aachen)
12 Grad, leichte Regenschauer
Aussem-Elf siegt beim SV Schermbeck deutlich mit 5:1
Die zweite Mannschaft der Alemannia fuhr am Sonntag, 04.03.2012 beim SV Schmerbeck einen 5:1-Kantersieg ein und kletterte erstmals in dieser Spielzeit auf einen direkten Aufstiegsplatz. Vor 180 Zuschauern in der Volksbank-Arena erzielten Sascha Marquet (3) und Denis Pozder (2) die Aachener Treffer.
Mit Tim Krumpen, Thomas Stehle, Mirko Casper, Manuel Junglas, Marco Stiepermann sowie Anouar Hadouir sammelten insgesamt sechs Profis Spielpraxis im Amateurteam. Dennoch erwischten die Gastgeber zunächst den besseren Start und hatten nach acht Minuten die erste Gelegenheit, als Ersoy von der Strafraumgrenze knapp drüber zielte. Zwei Minuten später reklamierten die Einheimischen einen Foulelfmeter, doch der umsichtige Schiedsrichter Hoff konnte bei dem Zweikampf zwischen Ouro-Akpo und Casper keinen Regelverstoß erkennen. Im Gegenzug kamen die Tivol-Kicker zu ihrer ersten Ecke, die Hadouir mustergültig auf den kurzen Pfosten zirkelte. Pozder war mit dem Kopf zur Stelle und wuchtete die Kugel zum 0:1 in den rechten Winkel. Und die Schwarz-Gelben blieben am Drücker. Hermes schob die Kugel nach einem Sololauf knapp neben das Gehäuse (13.) und Stiepermann scheiterte mit einem Distanzschuss knapp (17.). Fünf Minuten später fiel dann doch ein weiterer Treffer. Stiepermann setzte Hadouir im Strafraum in Szene, der das Auge für den besser postierten Marquet hatte, und der Ex-Leverkusener traf ohne Mühe zum 0:2 (22.).
Sieben Minuten nach der Pause bauten die jungen Alemannen den Vorsprung weiter aus. Nach einer Hadouir-Hereingabe von der rechten Seite stand Pozder am langen Pfosten goldrichtig und erhöhte mit seinem elften Saisontor zum 0:3 (52.). Nach einer guten Stunde keimte bei den Platzherren noch einmal Hoffnung auf, als Krumpen nach einer Linksecke gegen Zaskoku erst stark parierte, aber Ouro-Akpo im Nachsetzen auf 1:3 verkürzen konnte (64.). Doch nur drei Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt. Nach einem Flankenwechsel von Hadouir drang Stiepermann nach innen und zog ab. SVS-Keeper Radbüchel konnte zunächst parieren, war gegen den anschließenden Fallrückzieher von Marquet jedoch machtlos – 1:4 (67.). Zehn Minuten später war es erneut Marquet, der mit seinem dritten Treffer aus kurzer Distanz den 1:5-Endtand erzielte, den der eingewechselte Strujic mit seinem ersten Ballkontakt vom linken Flügel vorbereitet hatte (77.). Durch die Spielabsage in Siegen und die Niederlage von Bielefeld II schob sich die Aussem-Elf im unbegradigten Tabellenbild der NRW-Liga zumindest vorübergehend auf Tabellenrang 3, der die direkte Qualifikation für die Regionalliga bedeuten würde.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Ralf Aussem nach der Partie. „Wir haben den Rhythmus bestimmt und nach dem 1:3 sofort nachgelegt. Wenn wir den ein oder anderen Angriff etwas konsequenter ausspielen, hätten wir sogar noch mehr Tore schießen können“, so der Aachener U23-Coach, der seinen Blick umgehend weiter nach vorne richtete: „Wir können uns auf diesem Tabellenplatz nicht ausruhen, sondern müssen in den nächsten Wochen nachlegen“.
