Oberliga Nordrhein - Saison 2005/2006 - 17. Spieltag - Samstag 03.12.2005  - 14:30 Uhr
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Engagement gegen starke Klever Offensive

38 Tore hat das Team des 1. FC Kleve in den bisher 15 Saisonspielen der Oberliga Nordrhein erzielt. Kein Wunder also, wenn Stefan Emmerling sagt: „Was diese Mannschaft auszeichnet, ist ihre überragende Offensive.“

Der Coach von Alemannia II muss sich für die Heimpartie gegen Kleve am Samstag um 14.30 Uhr also etwas einfallen lassen, um die Tormaschine aufzuhalten. Emmerling weiß aber, dass eine stabile Abwehr allein nur die halbe Miete ist. „Wir müssen auch nach vorne Akzente setzen“, fordert er. Dennoch gilt das Hauptaugenmerk dem wirklich Quartett im Sturm der Gäste. Sören Seidel, ehemaliger Profi in Bremen und Duisburg, bringt es auf zehn Saisontreffer. Dazu kommen Luciano Velardi, Oktay Güney und Sascha Brouwer.

Allerdings gilt bei Trainer Klaus Berge nicht das Motto „Und hinten hilft der liebe Gott“. Im Gegenteil: „Die Vier werden nach hinten sehr gut abgesichert“, weiß Emmerling. Taktische Ordnung und vor allem der Biss in den Zweikämpfen werden wohl die Schlüsselfaktoren zum Erfolg sein. „Ich erwarte die richtige Einstellung. Mit einer super Einstellung kann man Berge versetzen“, sagt Emmerling. Über die personelle Situation, die weiterhin angespannt ist, will der Coach gar nicht erst sprechen. „Das ändert ja nichts, wir werden elf Leute auf dem Platz haben“, sagt er.

Einer von ihnen wird Keeper Stephan Straub sein, sofern am Freitagabend in Siegen nichts Unvorhergesehenes passiert. „Er wird viel Ruhe ausstrahlen und die Vorderleute organisieren“, ist Emmerling sicher. Das könnte dann die Basis für einen Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres sein. Der Stimmung auf der Weihnachtsfeier am Abend würde das mit Sicherheit gut tun.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen II: Straub Rauw Bruns / Trainer: Stefan Emmerling

1.FC Kleve: Akpinar, Behrendt, Brouwer, Czesnik, Güney, Müller, Puschmann, Seidel, Vanek, Velardi, Zimmermann / Trainer: Klaus Berge

Tore

0:1 Luciano Velardi (40.)

Verwarnungen

  Daniel Schippers (5.),   Andre Lehnen (49.),   Tobias Czesnik (56.),   Sören Seidel (75.),   Uwe Brüggemann (90.)

Ecken

9 / 3

Schiedsrichter:

Claas Steenebrügge, Heiko Schneider, Thomas Altgeld

Zuschauer:

185 (davon ca. 25 aus Kleve)

Wetter:

Heiter bis wolkig, 5 Grad

Mangelnde Chancenauswertung brutal bestraft

Vor knapp 200 Zuschauern musste die Oberligaelf der Alemannia am Samstagnachmittag eine unnötige 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Kleve einstecken. Besonders bitter dabei war die Tatsache, dass die Gäste vom Niederrhein im Prinzip über die gesamten 90 Minuten keinen wirklichen Torschuss verbuchen und das Tor des Tages mit einem eigentlich als Flankenball an gedachten Freistoß von der linken Seite erzielen konnten.

Die Amateurelf vom Tivoli, die neben Stephan Straub im Tor mit Bernd Rauw und Florian Bruns zusätzliche Unterstützung von oben erhielt, begann engagiert und erspielte sich besonders in der Anfangsphase eine Vielzahl von guten Torgelegenheiten. Erst köpfte Uwe Brüggemann eine Bruns-Ecke knapp neben das Tor (8.), dann fehlten bei einem Distanzschuss von Yunus Balaban auch nur Zentimeter (10.)

Während die mit großen Zielen in die Saison gestarteten Gäste kaum zur Entfaltung kamen, überzeugte die Alemannia mit gefälligem Kombinationsspiel. Rentmeister schickte seinen Sturmpartner Heller steil, der legte für Faton Popova ab und mit einer Glanztat verhinderte Kleves Keeper Müller einen Rückstand (12.).

Allem voran der schnelle Marcel Heller stellte die etwas hüftsteife Hintermannschaft der Gäste immer wieder vor Probleme. Doch auch nach seinem tollen Solo über die rechte Seite fehlte bei der anschließenden Hereingabe ein Vollstrecker im Sturmzentrum (18.).

Die nächste gute Gelegenheit hatte Faton Popova auf dem Fuß. Nach schönem Doppelpass mit Michael Rentmeister war es allerdings erneut Müller, bester Akteur auf Seiten des 1. FC Kleve, der sich gerade noch rechtzeitig in die Schussbahn werfen konnte (32.).

Ein Aachener Tor lag förmlich in der Luft, doch urplötzlich klingelte es im eigenen Kasten. Luciano Verladi zirkelte einen Freistoß von der linken Seite auf den völlig blank stehenden Thomas Puschmann. Stephan Straub blieb keine andere Wahl und konnte mit seinem beherzten Einsatz zwar einen Kopfball, nicht aber das 0:1 verhindern. Ein ganz kurioser Treffer aus gut und gerne 40 Metern zur überraschenden Gästeführung, bei dem sich die ansonsten gut aufgelegte Aachener Hintermannschaft im kollektiven Tiefschlaf befand (41.).

An der Spielweise der Gäste änderte sich auch nach dem Wechsel nichts. Allerdings schaffte es die Alemannen nicht mehr, den Gegner weiter unter Druck zu setzen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Bernd Rauw mit einem fulminanten Linksschuss aus 20 Metern auf dem Fuß, doch der überragende Müller fischte das Leder mit den Fingerspitzen noch aus dem Torwinkel (66.).

Als weniger überragend hingegen war die Leistung des Unparteiischen Claas Steenbrügge einzustufen, der den Tivoli-Kickern gleich zwei Foulelfmeter verweigerte. Mitte der zweiten Halbzeit wurde Andre Lehnen bei einem Kopfball aus wenigen Metern klar umgestoßen und drei Minuten vor dem Abpfiff traf ein Gästeakteur bei einem Schussversuch von Faton Popova nur dessen Beine, nicht aber das Spielgerät.

So blieb es beim glücklichen Erfolg der Berge-Elf, die dadurch den Rückstand zur Tabellenspitze auf vier Zähler reduzieren konnte. Stefan Emmerling und seine Jungs hingegen haben die Spitzengruppe erst einmal aus den Augen verloren.

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