Alemannia Aachen II: Stehle Holtby Pecka Kolev (46. Mijlkovic) / Trainer: Thomas Hengen
Bor.Mönchengladbach II: Löhe - Knoche, Rubink, Sahan, Seidel, Heubach, Andersen, Lamidi, Tadrosse, Karabulut (46. Keseroglu), Kacar / Trainer: Horst Wohlers
0:1 Rubink (6.), 0:2 Kacar (60.), 1:2 Sabacinski (80.)
Özgen (0.), Pawolka (0.), Heubach (0.)
Till Franke
350
bewölkt, 15 Grad
Der Höhenflug der Tivoli-Amateure ist vorerst gestoppt. Nach einer Serie von zuletzt acht Spielen ohne Niederlage unterlagen die Hengen-Schützlinge am Samstagnachmittag vor rund 350 Zuschauern dem Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach II mit 1:2 (0:1).
Thomas Hengen konnte mit Stehle, Kolev, Pecka und Popova erneut auf vier Spieler aus dem Lizenzspielerkader zurückgreifen und bot zudem U19-Kicker Lewis Holtby von Beginn an auf. Dennoch erwischten die Gäste den besseren Start: Nach einem Foul von Niewiadomski an Lamidi entschied Schiedsrichter Franke auf Strafstoß. Routinier Seidel lief an, doch Krumpen - der erneut den verletzten Hohs im Aachener Tor vertrat - fischte das Leder mit einer Klasseparade aus dem linken Eck. Beim anschließenden Eckstoß gingen die "Fohlen" dann doch in Führung. Rubink nutzte den Kollektivschlaf der Aachener Abwehr und bugsierte die Kugel völlig unbedrängt aus sechs Metern über die Linie - 0:1 (6.). In der Folgezeit agierten die Schwarz-Gelben zu passiv, um das Gehäuse der Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die beste Gelegenheit entsprang aus einem Missverständnis zwischen Gästekeeper Löhe und Vordermann Heubach, doch Pecka konnte aus dem Abstimmungsproblem kein Kapital schlagen (32.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Alemannia den Druck und kam durch einen zu unplatzierten Kopfball von Pecka zu ihrer ersten Möglichkeit. Eine weitere Unachtsamkeit bei einer Standardsituation brachte die Aachener Elf nach einer Stunde dann endgültig auf die Verliererstraße. Kacar sprang im Anschluss an eine Linkecke am höchsten und brachte die Borussen per Kopf mit 2:0 in Front (60.). Die Moral der Tivoli-Kicker war jedoch intakt und so wurde es am Ende noch einmal eng. Zunächst traf Popova mit einem Freistoß aus 22 Metern nur die Querlatte (65.), dann scheiterte Pecka allein auf weiter Flur an Schlussmann Löhe (78.). Zehn Minuten vor dem Ende war jedoch auch Löhe machtlos. Sabacinski zirkelte einen Freistoß von der rechten Seite scharf nach innen und die Kugel landete vorbei an Freund und Feind im langen Eck - 1:2 (80.). Die jungen Alemannen warfen noch nun alles nach vorne und hatten fünf Pech, dass Holtby mit einer tollen Direktabnahme im starken Löhe seinen Meister fand (85.).
"Wir haben zweimal bei einer Standardsituation geschlafen und sind dafür hart bestraft worden", trauerte Thomas Hengen später einem möglichen Zähler nach. "Wenn alles gepasst hätte, wäre am Ende noch ein Remis möglich gewesen."