Alemannia Aachen II: Sichone / Trainer: Stefan Emmerling
0:1 Wolf (54.)
Gropengießer
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Vor rund 150 Zuschauern ist die Zweitvertretung vom Tivoli am Samstagnachmittag durch ein 0:1 (0:0) gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen erstmals in dieser Spielzeit vor heimischer Kulisse leer ausgegangen. Daran konnte in einem ausgeglichenen Spiel auch der Einsatz von Moses Sichone, der über die gesamte Spielzeit eine ordentliche Leistung zeigte, nichts ändern.
Die Gäste bestimmten in der Anfangsphase das Tempo und hatten folglich auch mehr Spielanteile. Christian Pauly konnte die erste nennenswerte Torgelegenheit entschärfen, als er einen Schuss des Essener Rotholz über die Latte lenkte (14.). Erst nach 33 Minuten tauchte die Emmerling-Elf erstmals gefährlich vor dem Gästegehäuse auf, als Marcel Heller auf Zuspiel von Faton Popava zu einem tollen Solo ansetzte, im Abschluss aber an Essens Schlussmann Selke scheiterte.
Auf der Gegenseite stand den mitgereisten ETB-Anhängern noch vor der Pause zweimal das pure Entsetzen ins Gesicht. Beide male spielte Mike Manske die Hauptrolle: Erst brachte er das Kunststück fertig, den Ball freistehend aus kürzester Distanz neben das leere Aachener Tor zu hämmern (36.). Kurz vor der Pause machte Manske es dann scheinbar besser, als Andre Lehnen einen Schuss von Sascha Wolf zunächst noch von der Linie kratzen konnte und der Essener die Kugel im Nachschuss über die Linie beförderte. Glücklicherweise hatte der SR-Assistent aber aufgepasst und auf Abseits entschieden, da der Gästespieler bei der ersten Aktion im passiven Abseits stand, dann aber aktiv ins Spielgeschehen eingriff.
Die Alemannia kam engagiert aus der Kabine, ließ im Angriff aber nach wie vor das entsprechende Durchsetzungsvermögen vermissen. „Wir haben gehofft, vielleicht mal über eine Standardsituation in Führung zu gehen“, bemängelte Stefan Emmerling die Schwäche seiner Elf nach einer Vielzahl von ruhenden Bällen am heutigen Tag.
Ein Ballverlust unweit der Eckfahne leitete dann die Niederlage seiner Elf ein. Ex-Bundesligaprofi Sergeij Tytarchuk war der Nutznießer und bediente Oberliga-Toptorjäger Sascha Wolf. Der ebenfalls Erstliga erfahrene Stürmer ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und lochte ohne Mühe zum 0:1 in der 54. Spielminute ein. Ein unnötiges Gegentor, wie auch der Alemannia-Coach später eingestehen musste „Uns war klar, dass der erste Fehler für beide Seiten spielentscheidend sein kann.“
Und dennoch schien dieser Treffer die Tivoli-Kicker noch einmal zu beflügeln. Erst scheiterte Yunus Balaban per Kopf an Selke und Moses Sichone traf im Nachsetzen aus spitzem Winkel nur das Außennetz (63.). Dann strich ein Schuss von Faton Popova nach schöner Einzelleistung nur Zentimeter über die Latte (72.). Zu allem Überfluss kam wie bereits im letzten Heimspiel auch noch Pech hinzu, als der eingewechselte Heinz Putzier nach Ablage von Heller nur den Pfosten traf (78.). Die letzte Gelegenheit die erste Heimniederlage der Saison noch einmal abzuwenden vergab Moses Sichone drei Minuten vor dem Ende mit einem Kopfball. So blieb das Comeback des sambischen Innenverteidigers die einzige positive Nachricht für den Anhang der Schwarz-Gelben.
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