Alemannia Aachen II: Vukovic (68. Gümüstas) / Trainer: Thomas Hengen
MSV Duisburg II: Jürgens - Göcke, Geiger, Wolters (77. Stegmann), Seiffert, Tosonoglu, Theißen, Gündüz, Windgens, Demirel, Grund / Trainer: Horst Steffen
1:0 Özgen (42.)
Schmied (0.), Tosonoglu (0.)
Thomas Metzen
185
sonnig, 2 Grad
Die Amateurelf der Alemannia kam am Samstagnachmittag zu einem insgesamt glücklichen 1:0-Erfolg gegen die Zweitvertretung des MSV Duisburg und hat damit nach drei Rückrundenpartien bereits sieben Zähler eingefahren. Vor 185 Zuschauern erzielte Abdul Özgen kurz vor dem Seitenwechsel das Tor des Tages.
Neben David Hohs und Faton Popova sammelte auch Hrvoje Vukovic Spielpraxis in der Tivoli-Reserve, die gegen den punktgleichen Mitkonkurrenten im Rennen um Qualifikationsplatz 11 überhaupt nicht in Fahrt kam und sich über einen deutlichen Pausenrückstand nicht hätte beklagen können. Zunächst erlief der quirlige Tosonoglu eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe, umkurvte Keeper Hohs und traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (14.). Auch in der nächsten Szene wirkte die Aachener Hintermannschaft konfus. Nachdem Hohs einen Tosognoglu-Schuss noch abwehren konnte, wurde ihm die Kugel vom eigenen Mitspieler in die Arme geschoben. Logische Konsequenz: Freistoß für die Zebras am Fünfmeterraum. Der erste Schuss von Tosonoglu wurde von der Mauer abgewehrt, der Nachschuss von Routinier Wolters ging zum Glück knapp vorbei (22.). Nach einer guten halben Stunde würde Gündüz von Windgens frei gespielt, schoss jedoch freistehend links am Aachener Tor vorbei (34.).
Wenig später wurde der erste gefährliche Angriff der Schwarz-Gelben durch den Abseitspfiff des Schiedstrichters unterbunden. Umso überraschender fiel noch vor der Pause mit dem ersten Schuss aufs Duisburger Gehäuse die Aachener Führung. Özgen wurde in halbrechter Position nicht konsequent angegriffen und zimmerte das Leder aus 18 Metern flach ins linke untere Eck - 1:0!
Wer allerdings dachte, die schmeichelhafte Halbzeitführung würde der Mannschaft für den zweiten Spielabschnitt das nötige Selbstvertrauen geben, sah sich getäuscht. Die Gäste waren weiterhin Feld überlegen, hatten allerdings im Abschluss kein Glück oder scheiterten am gut aufgelegten David Hohs. Einen Tosonoglu-Freistoß lenkte der Schlussmann mit den Fingerspitzen noch an die Latte (55.) und 10 Minuten vor dem Ende gewann der Keeper auch das letzte Duell des Tages, indem er einen 20m-Schuss des Duisburger Offensivmanns noch über die Latte bugsierte.
Auf der Gegenseite versäumte Miljkovic es bei zwei guten Kontergelegenheiten, den Sack vorzeitig zuzumachen (78., 84.) - also musste bis zum Schlusspfiff gezittert werden, ehe der wichtige Erfolg unter Dach und Fach war. Coach Thomas Hengen, der mit der Leistung alles andere als zufrieden sein konnte, stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „So ist Fußball. Die bessere Mannschaft hat heute verloren. In der Hinrunde sind wir für starke Vorstellungen oft nicht belohnt worden, heute hatten wir das nötige Quäntchen Glück einmal auf unserer Seite.“ Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage ist seine Truppe durch diesen Sieg - zumindest bis morgen - auf den 10. Tabellenplatz geklettert. Bis zur Qualifikation ist es allerdings noch ein langer Weg…