Nur fünf Tage nach dem Montagsspiel der 2. Bundesliga kommt es auf dem Tivoli erneut zum Aufeinandertreffen zwischen der Alemannia und dem MSV Duisburg. Ab 15 Uhr stehen sich die Reserve-Teams beider Clubs zum Verfolgerduell in der NRW-Liga gegenüber.
Im Hinspiel mussten die Tivoli-Kicker zum zweiten Mal innerhalb von nur acht Tagen in der Nachspielzeit einen entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 hinnehmen. „Aus diesem Erlebnis haben wir gelernt“, blickt Eric van der Luer positiv auf die weitere Entwicklung seiner Truppe zurück. Die Gäste von der Wedau sind für den Trainer kein unbeschriebenes Blatt. Am vergangenen Samstag konnte van der Luer den Gegner zusammen mit seinem „Co“ Franz Stolz erneut beobachten. Gegen den neuen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf II setzte es in der MSV-Arena allerdings eine deutliche 0:4-Schlappe. „Obwohl der MSV einige Profis einsetzten konnte, hat eine starke Düsseldorfer Mannschaft die Duisburger Fehler konsequent ausgenutzt“, fasst der Aachener Coach seine Eindrücke zusammen.
Dennoch sieht van der Luer den aktuellen Tabellensechsten als einen der direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen: „Duisburg ist eine fußballerisch starke Mannschaft, die wir nicht ins Spiel kommen lassen dürfen“. In der Fremde erzielte der Zebra-Nachwuchs mit 22 Treffern bislang die meisten Tore. 19 Punkte aus 9 Spielen (2,11 Punkte im Schnitt) bedeuten ebenfalls den Auswärtsbestwert der Liga. Ein Aachener Erfolg wäre alleine deshalb Gold wert, um im weiteren Verlauf der englischen Woche unbeschwert und selbstbewusst in die beiden schweren Aufgaben bei Fortuna Köln sowie bei Arminia Bielefeld II gehen zu können.
Aufgrund der dünnen Personaldecke bei den Profis werden auch diesmal einige A-Jugendliche zum Amateurkader gehören. Keeper Tim Krumpen fällt mit seinem Wadenbeinbruch voraussichtlich bis Saisonende aus und für Kosta David (Adduktoren) und Stefan Oventrop (Meniskus) kommt ein Einsatz nach wie vor zu früh.
Alemannia Aachen II: Furucu (83. Rentmeister), Haas (71. Uludag), Heber, Hohs, Junglas, Kaiser, Korte, Özgen, Sabacinski, Schmied (59. Höger), Wilschrey / Trainer: Eric van der Luer
MSV Duisburg II: Weichelt - Löber, Karachristos, Lehmann, Student (51. Grund), Abelski (75. Hennen), Humbert, Öztürk, Theißen, Gündüz (85. Helwig), Windgens / Trainer: Uwe Schubert
0:1 Adrian Student (8.), 0:2 Adrian Student (47.), 1:2 Junglas (90.)
Junglas (0.), Kevin Lehmann (0.), Adrian Student (0.), Bülent Gündüz (0.)
Claas Steenebrügge (Bochum), Oliver Nolte, Dennis Melsa,
191
leicht bewölkt, 10 Grad
Nur 5 Tage nach dem Duell der Zweitligakicker mussten sich auch die Amateure der Alemannia dem MSV Duisburg mit 1:2 geschlagen geben. Vor 191 Zuschauern erzielte Adrian Student beide Treffer für den Gast von der Wedau - der Aachener Anschlusstreffer durch Manuel Junglas in der Nachspielzeit kam zu spät.
Eric van der Luer musste seine siegreiche Mannschaft aus der Vorwoche kurzfristig auf einer Position verändern. Waldemar Schattner meldete sich beim Warmmachen mit Adduktorenproblemen ab - für ihn rutschte Tevfik Furucu in die Aachener Startformation, die bereits nach fünf Minuten die Führung auf dem Fuß hatte. Özgen scheiterte nach Zuspiel von Wilschrey jedoch freistehend an MSV-Keeper Weichelt. Drei Minuten später griff Schiedsrichter Claas Steenebrügge dann erstmals entscheidend ins Spielgeschehen ein. Der Duisburger Angriff war bereits abgefangen, als Windgens von Furucu durch Blocken an der Balleroberung gehindert wurde und sich fallen ließ. Zum Entsetzen der Schwarz-Gelben zeigte Steenebrügge auf den Elfmeterpunkt. Student ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen - 0:1 (8.). Es dauerte einige Zeit, ehe sich die Alemannia von diesem Schock erholte. Dennoch bot sich Özgen nach einer Linksflanke von Korte die Riesenchance zum Ausgleich, die der reaktionsstarke Weichelt allerdings zu Nicht machte (28.).
Kurz vor dem Wechsel wurde ein Kopfstoß von Student gegen Schmied zunächst nur mit Gelb geahndet (39.). Als der gleiche Spieler nur drei Minuten später Wilschrey grätschend von den Beinen holte, beließ der Unparteiische es bei einer Ermahnung statt einer fälligen Ampelkarte. Auch nach dem Wechsel setzt sich die Konfusion des Spielleiters fort. Nicht einmal zwei Minuten waren absolviert, als Steenebrügge höchst exklusiv ein gefährliches Spiel entdeckt zu haben schien und auf indirekten Freistoß innerhalb des Aachener Strafraums entschied. Der eigentlich des Feldes zu verweisende Student ließ sich nicht lange bitten und hämmerte die Kugel aus sieben Metern in die Maschen - 0:2! Die Tivoli-Kicker verpassten nach rund einer Stunde zweimal den Anschluss. Zunächst konnte Weichelt einen Junglas-Schuss mit den Fingerspitzen noch aus dem rechten Eck entschärfen (61.), bevor Abelski einen Kopfball von Kaiser noch von der Linie kratzte (64.).
Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als Junglas per Kopf mit seinem 12. Saisontor doch noch den Anschlusstreffer erzielen konnte. Und um ein Haar hätte Özgen mit dem Schlusspfiff sogar noch den Ausgleich erzielt. Sein Schuss aus 18 Metern ging jedoch knapp links am Duisburger Kasten vorbei. "Wir hatten heute zwei Gegner", kommentierte Eric van der Luer die Niederlage nach dem Spiel und ärgerte sich damit zu Recht über die mangelnde Chancenauswertung seiner Elf sowie über einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen.