Alemannia Aachen II: Jorzig - Weilbier (79. Mostowfi), Malget, Frau, Korte - Temeltas (71. Demir) - Schnier, Lekesiz, Sabacinski (65. Wanneck) - Ojamaa, Engelbrecht / Trainer: Ralf Aussem
Rot-Weiss Essen: Lamczyk - Jasmund, Thamm, Wagner, Kuta - Brauer - Lemke (88. Stöhr), Tokat, Avci (70. Venemann), Enzmann (79. Dutschke) - Lenz / Trainer: Waldemar Wrobel
0:1 Enzmann (34.), 0:2 Avci (63.), 1:2 Engelbrecht (74.), 1:3 Tokat (78.)
Weilbier (25.), Temeltas (36.), Schnier (61.), Kuta (71.), Lekesiz (86.)
Florian Steuer (Menden), Claas Steenebrügge, Markus Häbel
2.300 (davon ca. 1.200 aus Essen)
wolkig, 8 Grad
keine
Aussem-Elf unterliegt RWE trotz ordentlicher Leistung mit 1:3
Nach sechs Spielen ohne Niederlage und drei Heimsiegen in Folge musste sich die zweite Mannschaft am Samstagnachmittag vor 2300 Zuschauern mit 1:3 (0:1) gegen Spitzenreiter Rot-Weiss Essen geschlagen geben. Nach dem Anschlusstreffer von Daniel Engelbrecht (73.) keimte zwischenzeitlich noch einmal Hoffnung auf, die von den Gästen aber nur vier Minuten später mit dem dritten Treffer zunichte gemacht wurde.
Während Henrik Ojamaa erneut Spielpraxis in der NRW-Liga sammelte, wurde neben Robert Wilschrey auch Narciso Lubasa kurzfristig noch für das Profi-Aufgebot nachnominiert. Trotz personeller Umstellungen fand die junge Aachener Mannschaft gut ins Spiel. Zunächst konnten Hereingaben von Sabacinski (2.) und Ojamaa (17.) im letzten Augenblick noch entschärft werden, dann klärten die Gäste nach einer Rechtsecke von Schnier einen Kopfball von Frau noch von der Torlinie (18.). Nach einer halben Stunde musste RWE-Keeper Lamczyk sich bei einem Aufsetzer von Temeltas mächtig strecken. Vier Minuten später wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, weil eine Kopfball-Abwehr von Alemannia-Schlussmann Jorzig vor dem Strafraum zum Boomerang wurde. Enzmann hielt aus gut 40 Metern einfach drauf und Aachens Malget fälschte das Leder unglücklich mit dem Hinterkopf zur schmeichelhaften Essener Pausenführung ab (34.).
Nach dem Seitenwechsel hatte der Liga-Primus das Spielgeschehen dann besser im Griff. Brauer verfehlte mit einem Distanzschuss zunächst knapp den zweiten Treffer. Nach einer guten Stunde einteilte Avci nach einem Abstimmungsfehler der Aachener Hintermannschaft und vollendete frei vor Jorzig zum 0:2 (62.). Ralf Aussem reagierte und stellte auf einen 3er-Abwehrreigel um. Eine Maßnahme, die kurzzeitig zu fruchten schien. Nach einem Foul von Thamm an Engelbrecht übernahm der Gefoulte die Verantwortung selbst und verwandelte den fälligen Strafstoß mit seinem achten Saisontreffer sicher zum 1:2 (73.). Die Schwarz-Gelben witterten nun noch einmal Morgenluft und hatten Pech, dass ein wuchtiges Geschoss des eingewechselten Demir in höchster Not von Wagner noch abgeblockt werden konnte (76.). Praktisch im Gegenzug war das Spiel dann entschieden. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte verloren die Tivoli-Kicker unnötig das Leder und Nutznießer Tokat beendete mit seinem Treffer zum 1:3 alle Aachener Hoffnungen (77.).
„Es war ein enges Spiel mit einem sehr, sehr glücklichen Sieger. Aachen war uns in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegen. Ein Unentschieden wäre sicherlich das gerechtere Ergebnis gewesen“, fasste Gästetrainer Waldemar Wrobel das Spielgeschehen treffend zusammen. Von diesen Komplimenten konnte sich Aachens U23-Coach Ralf Aussem derweil leider nichts kaufen. „Wir haben den Gegner bei allen drei Gegentoren mit Fehlern eingeladen. Eine Spitzenmannschaft wie Rot-Weiss Essen nutzt solche Fehler eiskalt aus. Mir wäre ein unverdienter Sieg heute sicherlich lieber gewesen“, so der Aachener Trainer.