NRW-Liga - Saison 2009/2010 - 15. Spieltag - Samstag 31.10.2009  - 15:00 Uhr
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Alemannia II empfängt Spitzenreiter Wiedenbrück


Mit dem SC Wiedenbrück 2000 gibt am kommenden Samstag der aktuelle Tabellenführer seine Visitenkarte an der Krefelder Straße ab. Der Anstoß zu diesem Spitzenspiel der NRW-Liga erfolgt - bei für Dauerkarteninhaber wie gewohnt freiem Eintritt - um 15 Uhr auf dem alten Tivoli.

Beide Teams mussten bei ihrem letzten Liga-Einsatz eine empfindliche 0:4-Niederlage einstecken. Für den starken Augsteiger aus dem Kreis Gütersloh war die Pleite bei den Sportfreunden Siegen die erste Niederlage in der neuen Spielklasse. Ein Gefühl, an das sich Verantwortliche und Anhänger des Clubs erst einmal gewöhnen mussten. Denn als Meister der Westfalenliga machte der SC Wiedenbrück bereits sechs Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die NRW-Liga perfekt und hatte am Saisonende sage und schreibe 28 Punkte Vorsprung auf den Zweiten. 93 Punkte (nur eine Niederlage sowie drei Remis) und ein Torverhältnis von 105:27 belegen nachhaltig eine Dominanz der Superlative. Zur neuen Spielzeit wurde der Kader allerdings weitgehend erneuert. Zehn Abgängen aus der Meistermannschaft stehen ebenso viele neue Akteure gegenüber. Dennoch können die Mannen von Ex-Profi Thomas Stratos mit 27 Zählern auf einen furiosen Saisonstart zurückblicken, der einen Durchmarsch in die Regionalliga vermuten lässt.

Für die jungen Alemannen war das 0:4 am vergangenen Wochenende beim Tabellenvorletzten SG Wattenscheid 09 zwar die vierte Saisonniederlage, dennoch befindet sich die Mannschaft weiterhin in Lauerstellung zu den Aufstiegsrängen. Als Sechster trennt die Tivoli-Kicker - bei einem weniger ausgetragenen Spiel - lediglich ein Punkt vom dritt platzierten VfB Hüls. Eric van der Luer interessieren derlei Rechenspielchen indes reichlich wenig. „Wir gucken nicht auf die Tabelle. Das haben wir noch nie getan“, so der Trainer. „Meine Mannschaft ist immer motiviert, da spielt die Platzierung des Gegners keine Rolle“, sieht der Trainer die Entwicklung seiner Truppe trotz der jüngsten Niederlage auf einem guten Weg. „Wie die Mannschaft das Resultat weggesteckt hat und sich im Training einbringt, ist schon bemerkenswert“, zollt der erfahrene Ex-Profi seinen Jungs ein Kompliment.

An Sorgen personeller Natur hat sich der Coach, der in den bisherigen elf Partien bereits 29 Akteure einsetzen musste und dabei nicht einmal seine Wunschformation ins Rennen schicken konnte, mittlerweile gewöhnt. Jedoch wird die Zweitvertretung der Alemannia auf vereinsinterne Unterstützung diesmal wohl kaum zurückgreifen können. Der Kader der Profis, der bereits am Samstagmittag nach Augsburg aufbricht, stellt sich quasi von selbst zusammen. Zudem muss die U19 am Samstag in der Junioren-Bundesliga ebenfalls ran. Noch nicht sicher ist, ob Tim Krumpen nach überstandener Schambeinentzündung am Samstag insTor zurückkehren wird. Derweil fallen mit Daniel Engelbrecht (Außenbandriss), Andreas Korte (Außenmeniskus), Narciso Lubasa (Oberschenkel), Robert Wilschrey (Bänderriss), Waldemar Schattner und Timur Weilbier (beide Schambeinentzündung) sowie Alexander Keller (Trainingsrückstand) sieben Akteure definitiv aus.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen II: Krumpen - Oventrop (53. Weilbier), David, S. Jansen, Kaiser - Lang, Höger - Heber, Muhovic (81. Popova), Uludag - Özgen (90+1. Keller) / Trainer: Eric van der Luer

SC Wiedenbrück 2000: Althoff - Hofbüker, Degelmann, Kollmeier, Rogowski - Krause (59. Hop), Strickmann (59. Polder; 71. Oesterhelweg), Zodrow, Dayangan - Remmert, D. Jansen / Trainer: Thomas Stratos

Tore

1:0 Muhovic (2.), 2:0 Özgen (25.), 2:1 D. Jansen (42.), 3:1 Höger (88.)

Verwarnungen

  Özgen (0.),   Jansen (0.),   Krumpen (0.),   Zodrow (0.),   Remmert (0.),   Degelmann (0.)

Schiedsrichter:

Darius Kudela (Leverkusen), Miho Katic, Michael Kohling

Zuschauer:

245

Wetter:

leicht bewölkt, 14 Grad

Alemannia II stürzt den Spitzenreiter

Mit einer kämpferisch überzeugenden Vorstellung bezwang die zweite Mannschaft der Alemannia am Samstagnachmittag den bisherigen Tabellenführer SC Wiedenbrück 2000 mit 3:1 (2:1) und knüpft damit Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Vor 245 Zuschauern auf dem alten Tivoli stellten Zlatko Muhovic und Abdul Özgen die Weichen vor dem Anschlusstreffer auf Sieg, den Kapitän Marco Höger bei einem Konter zwei Minuten vor dem Ende endgültig besiegelte.

Nach überstandener Meniskus-Verletzung feierte Profi Abdul Özgen nach 10-wöchiger Pause sein Comeback bei den Amateuren. Zudem standen die lange verletzten Alexander Keller und Timur Weilbier erstmals in dieser Saison im Aufgebot. Die Partie war keine 60 Sekunden alt, als Wiedenbrücks Keeper Althoff einen hanebüchenen Fehlpass in die Füße von Zlatko Muhovic spielte, der das Geschenk aus 20 Metern dankend annahm - 1:0 (1.). In einer ausgeglichenen Anfangsphase war auch die zweite Gelegenheit den Tivoli-Kickern vorbehalten. Nach tollem Dribbling passte Tibor Heber das Leder zu Abdul Özgen, der aus zehn Metern freistehend am Gästeschlussmann scheiterte (17.). Auf der Gegenseite ließ Torjäger Dominik Jansen die erste Gästechance zunächst noch ungenutzt (20.). Und so zappelte die Kugel fünf Minuten später erneut im Tor der Gäste. Nach Ablage von Muhovic hämmerte Özgen das Leder aus 18 Metern unter die Latte - wobei Althoff auch diesmal keine allzu glückliche Figur machte (25.). Der Tabellenführer aus Ostwestfalen erspielte sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr Feldvorteile und kam vier Minuten vor dem Seitenwechsel folgerichtig durch das neunte Saisontor von Jansen zum Anschlusstreffer (41.).

Auch im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Gäste als spielstarker Gegner, der die Aachener Hintermannschaft einige Male zum Wackeln brachte. Zwingende Torchancen ließen die bravourös kämpfenden Jung-Alemannen aber nicht mehr zu. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Özgen bei einem Konter die Vorentscheidung auf dem Fuß, schob das Leder aber allein auf weiter Flur links am Tor vorbei (74.). Vier Minuten vor dem Ende flog ein fulminanter 20m-Kracher von Alper Uludag noch knapp über die Querlatte, aber zwei Minuten später machten die Tivoli-Kicker den Sack zu. Nach klugem Pass des eingewechselten Timur Weilbier, der kurz nach der Pause für den vorletzten Stefan Oventrop zu seinem Debüt im Alemannia-Dress gekommen war, gelangte die Kugel über Özgen zu Marco Höger. Der Kapitän ließ seinen Gegenspieler gekonnt ins Leere laufen und vollendete eiskalt zur Entscheidung - 3:1 (88.).

„Wir haben uns das Leben nach der Pause selbst schwergemacht, da wir die Bälle nicht lange genug halten konnten“, brachte es ein erleichterter Eric van der Luer nach dem Spiel auf dem Punkt. „Dennoch hat die Mannschaft klasse gearbeitet und sich denn Erfolg durch ihren Einsatzwillen absolut verdient“, so der Trainer. Die U23 vom Tivoli, bei der durch die Einwechslungen von Weilbier und Keller nunmehr bereits 32 (!) Spieler in 13 Begegnungen zum Einsatz kamen, verbesserte sich durch diesen Erfolg auf Rang 4 und hat nun vier Punkte Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz, den seit heute der vorherige Spitzenreiter SC Wiedenbrück belegt.

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