Im bedeutungslosen letzten Saisonspiel hat die Amateurelf der Alemannia am Sonntag vor heimischem Publikum mit 2:4 (1:2) gegen den Tabellendritten SSVg Velbert verloren. Für die Abschlusstabelle hatte dieses Resultat allerdings nur noch statistischen Wert, da der jungen Aachener Truppe die Vizemeisterschaft bereits im Vorfeld nicht mehr zu nehmen war.
Zum letzten Spiel der Saison standen Trainer Stefan Emmerling nur noch acht gesunde Feldspieler bei neun (!) Ausfällen gegenüber. Mit Felix Haas und Nico Schmied rutschten daher gleich zwei A-Jugendliche in die Anfangself. Und auch im sechsten Heimspiel in Serie musste seine Elf wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Ein Fehlpass aus der gegnerischen Hälfte brachte Gästestürmer Finnern in Ballbesitz, SR-Assistent Haverkamp stiftete durch energisches Wedeln seiner Fahne für zusätzliche Verwirrung und Schell hatte im Duell Mann gegen Mann keine Abwehrchance (5.). Die Antwort der Alemannia folgte jedoch postwendend: Freistoß Addai, Kopfball Özgen - 1:1 (6.). Bis zur 40. Minute sahen die rund 350 Zuschauer auf dem Tivoli ein munteres Oberligaspiel mit Gelegenheiten auf beiden Seiten - nur die Chancenauswertung ließ bei sommerlichen Temperaturen zu Wünschen übrig. Dies rief erneut den leicht überfordert wirkenden Assistenten vor der Haupttribüne auf den Plan. Auch diesmal signalisierte er - für Jedermann im Stadion ersichtlich - eine Abseitsstellung. Der Treffer des Ex-Aacheners Rentmeister fand durch Hauptkampfrichter Möller (Bonn) jedoch erneut seine Anerkennung (40.)
Im zweiten Spielabschnitt sorgte Kapitän Tom Moosmayer mit einem als Flanke angedachten Freistoß aus 30 Metern zunächst für den zwischenzeitlichen Ausgleich (54.) Da wollte Velberts Ballout dem Aachener anscheinend in Nichts nachstehen und zirkelte die Kugel anschließend ebenfalls per Freistoß aus etwa 35 Metern ins kurze Eck - Schell im Aachener Tor hatte wohl auf eine Flanke spekuliert. Zwei Minuten nach der Ampelkarte gegen SSVg-Akteur Reucher (73.) machte Schulte bei einem Gästekonter in Unterzahl mit dem 2:4 dann alles klar (75.).
Trotz der Niederlage durfte sich der Vizemeister nach Spielende erhobenen Hauptes von seinen Fans verabschieden. „Zum Abschluss einer sensationellen Saison hätten wir dieses Spiel natürlich gerne noch gewonnen“, wollte Stefan Emmerling seinen Jungs zum Saisonabschluss trotz der Niederlage keinen Vorwurf machen.