NRW-Liga - Saison 2008/2009 - 19. Spieltag - Samstag 13.12.2008  - 14:30 Uhr
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Ein echtes Spitzenspiel zum Abschluss der Hinrunde

Spannender hätte die Hinrunde der ersten NRW-Liga-Saison nicht enden können. Die Amateure der Alemannia empfangen am Samstag als aktueller Tabellenzweiter den punktgleichen Dritten SC Westfalia Herne. Der Anstoß gegen den Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet erfolgt bei für Dauerkarteninhaber wie gewohnt bei freiem Eintritt um 14.30 Uhr auf dem Tivoli.

Mit Westfalia Herne stellt sich am Samstag ein absoluter Top-Favorit um den Aufstieg in die Regionalliga an der Krefelder Straße vor, der nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Tivoli-Kickern rangiert. Allerdings haben die Blau-Weiß-Roten vom Schloss Strünkede noch eine Partie nachzuholen. Am vergangenen Sonntag konnten Eric van der Luer und sein „Co“ Franz Stolz den Gegner im Heimspiel gegen den Tabellenvierten Fortuna Düsseldorf II unter die Lupe nehmen. Das Aachener Trainergespann machte dabei einen unbequemen Gegner aus, der schwer zu berechnen ist. „Zur Halbzeit hätte Herne eigentlich deutlich höher als nur 0:1 zurückliegen müssen“, blieben einige individuelle Fehler van der Luer nicht verborgen. Im zweiten Spielabschnitt kamen allerdings die Angriffsqualitäten der Westfalia zu tragen und es folgte nach einem offenen Schlagabtausch am Ende ein leistungsgerechtes 3:3.

„Herne hat sehr offensiv agiert und genau das ist ihre Spielweise“, weiß der Aachener Trainer, welches Kaliber auf seine Jungs zukommen wird. „Entscheidend wird sein, dass wir in der Defensive wieder die Ordnung halten“, so van der Luer, der mit seiner Talentschmiede zuletzt zwei Spiele ohne Gegentor blieb und „vorne geduldig auf die eigenen Chancen“ lauern lassen möchte. Bauchschmerzen bereitet dem Trainer nach dem Training am Donnerstagabend allerdings die personelle Situation. Zwar kehren mit Thomas Sabacinski und Andreas Korte die beiden einzigen Linksfüßer nach längerer Verletzungspause wieder ins Aachener Aufgebot zurück, dafür gesellen sich zu den Langzeitverletzten Faton Popova, Kosta David und Marcel Arling mit Marco Quotschalla, Marco Höger (beide Mukelfaserriss) sowie Dominik Lenzen (Mittelohrentzündung) drei weitere Ausfälle.

Zu allem Überfluss steht auch Innenverteidiger Nicola Kaiser am Samstag aufgrund einer wichtigen Klausurarbeit nicht zur Verfügung. Sollte sich kein weiterer Spieler mehr krankheitsbedingt abmelden, so stünden dem Coach für diese wichtige Partie im Aufstiegsrennen gerade einmal 11 Feldspieler plus 2 Torhüter zur Verfügung. Mit Unterstützung aus dem Profi-Kader ist aufgrund der Anreise nach Augsburg ebenfalls nicht zu rechnen. Der Trainer setzt daher einmal mehr auf Motivation aus dem schwarz-gelben Fanlager. „Aus Herne werden sich sicherlich einige Fans auf den Weg nach Aachen machen“, hofft der Coach, dass die schwarz-gelben Anhänger zu diesem Spitzenspiel zahlenmäßig in der Überzahl sein werden.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen II: Furucu, Haas, Heber, Hohs, Junglas, Oventrop, Özgen, Sabacinski (68. Korte), Schattner, Schmied (89. Uludag), Wilschrey (89. Keller) / Trainer: Eric van der Luer

Westfalia Herne: Lindenblatt - Eisen (46. Kilian), Baum, Mustroph, Setzke, Badur (73. Mutluer), Kluy, Barton, Allali, Gebauer, Onucka (80. Behrend) / Trainer: Christoph Schlebach

Tore

0:1 Andre Badur (3.), 1:1 Özgen (32.), 1:2 Andreas Kluy (85.)

Verwarnungen

  Schmied (0.),   Özgen (0.),   Sven Barton (0.),   Dominik Behrend (0.)

Schiedsrichter:

Karl-Markus Schumacher, Christian Peters, Enes Krupic,

Zuschauer:

243

Wetter:

leicht bewölkt, 3 Grad

Unglückliche Niederlage im Spitzenspiel


Eine verunglückte Flanke fünf Minuten vor dem Ende hat die unglückliche 1:2-Niederlage der Tivoli-Amateure gegen den SC Westfalia Herne besiegelt. Vor 243 Zuschauern hatte Abdul Özgen die frühe Gästeführung in einer insgesamt ausgeglichenen Partie nach einer guten halben Stunde mit seinem 10. Saisontor zwischenzeitlich egalisieren können.

Die Vorzeichen vor dem wichtigen Spiel waren alles andere als optimal. Neben sechs verletzten Akteuren stand auch Innenverteidiger Nicola Kaiser wegen einer Klausurarbeit nicht zur Verfügung. Mit Tibor Heber und Felix Haas gingen zudem zwei Akteure angeschlagen ins Rennen. Immerhin reichte es für Kapitän Thomas Sabacinski nach 9-wöchiger Pause zu einem knapp 70-minütigen Comeback auf der linken Abwehrseite, bis er durch den ebenfalls lange verletzten Andreas Korte abgelöst wurde.

Als wären die Sorgenfalten des Trainers aufgrund der personellen Situation nicht schon groß genug, so erwischte seine junge Truppe auch noch einen klassischen Fehlstart. Keine drei Minuten waren absolviert, als der schussstarke Andre Badur an der Strafraumgrenze mustergültig bedient wurde und der Herner Mittelfeldakteur seine Elf bei zu viel Freiraum sowie unter tatkräftiger Unterstützung des rechten Innenpfostens in Führung brachte (3.). Die Gäste bleiben am Drücker, aber der frei gespielte Onucka fand im reaktionsstarken Aachener Schlussmann David Hohs seinen Meister (12.). Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Schwarz-Gelben das Spiel jedoch immer besser in den Griff und kamen nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich. Abdul Özgen ließ sich nach einer Flanke von Nico Schmied von drei Gegenspielern im Strafraum nicht am Torschuss hindern und auch Gästekeeper Lindenblatt hatte keine Abwehrchance - 1:1 (32.).

Auch die erste Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt hatten gehörte den Tivoli-Kickern. Özgen legte sich die Kugel bei seinem Sololauf allerdings einen Tick zu weit vor, sodass Herne-Schlussmann Lindenblatt diesmal als Sieger aus dem Duell hervorging. Auf der Gegenseite sorgte erneut ein Distanzschuss von Badur für Gefahr, der nur um Zentimeter links am Tor vorbeiging. Beide Mannschaften zeigten sich in der Folgezeit bemüht, waren allerdings nicht bereit, zu viel in ihre Offensivaktionen zu investieren. So hatten die Abwehrreihen das Geschehen eigentlich gut im Griff, bis sich fünf Minuten vor dem Ende erneut der rechte Innenpfosten - diesmal beim Gehäuse auf der Gegenseite - als Freund der Westfalia entpuppte. Kluy hatte von der linken Seite zum Flanken angesetzt, doch mit Effet sowie erneuter Aluminium-Hilfe senkte sich die Kugel ins lange Eck - 1:2 (85.).

Die jungen Alemannen Kicker warfen noch einmal alles nach vorne, doch zunächst zielte Tibor Heber zu ungenau (87.) und dann traf der eingewechselte U19-Akteur Alex Keller freistehend den Ball nicht (90.). „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben.“, machte sich die Enttäuschung eigentlich nur aufgrund des Ergebnisses bei Eric van der Luer breit. „Ich habe ein Duell auf Augenhöhe gesehen, in dem zwei Momente das Spiel unglücklich gegen uns entschieden haben“, so die Analyse des Aachener Coachs. Bereits am kommenden Wochenende steht auf dem Tivoli das erste Rückrundenspiel gegen Germania Dattenfeld auf dem Programm. „Mit einem Sieg haben wir die Chance, über die Winterpause den Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten“, richtete der Ex-Profi den Blick schon umgehend wieder nach vorne.

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