„Wenn der Fußball doch so einfach wäre, dann würden wir uns noch drei Punkte bis zur Winterpause wünschen, um uns ein gutes Polster zu den Abstiegsrängen zu verschaffen“, meint U19-Coach Oliver Heitmann vor der Partie gegen die Zebras. Der Konjunktiv hat im Fußball allerdings bekanntlich nichts zu suchen und so warten auf das älteste Nachwuchsteam der Alemannia noch zwei harte Wochen, in denen es darum geht, diese möglichst erfolgreich zu gestalten. „Ich erwarte eine Begegnung auf Augenhöhe“, so Heitmann, der die Gäste stärker einschätzt, als es die momentane Tabellensituation zeigt. „Die Duisburger verkaufen sich zurzeit unter Wert. Für sie wird die Partie ebenso wichtig, denn sie wollen mit einem Sieg da unten raus. Allein deswegen müssen wir hochkenzentriert sein“, meint der U19-Trainer.
Angepfiffen wird die Begegnung um 11 Uhr auf dem Sportgelände des SV Eilendorf (Halfenstraße).
Die Witterungsverhältnisse waren an diesem Tag sicher nicht optimal und auch der Rasenplatz war schon mal in einem besseren Zustand. Dafür durften sich die Jung-Alemannen allerdings über rund 50 gut gelaunte Anhänger der Aachen Ultras freuen, die kurz vor Anpfiff der Partie den Weg nach Eilendorf gefunden hatten, um den Nachwuchs der Schwarz-Gelben tatkräftig zu unterstützen. Von der zusätzlichen Motivation war jedoch vorerst nichts zu sehen. Beide Mannschaften hatten sichtlich Probleme ins Spiel zu kommen, und so schlichen sich zahlreiche Fehlpässe und Stockfehler ein, die dem Spielfluss alles andere als gut taten. Die erste richtige Chance des Spiels hatten dann die Jungs vom Tivoli: Kevin Pires-Rodrigues spielte Lukas Anhalt auf der rechten Seite schön frei, doch der Gäste-Keeper war rechtzeitig zur Stelle und konnte die Kugel zur Ecke klären (9.). Danach passierte lange Zeit wenig bis gar nichts und so konnten einem beide Torhüter schon leidtun, die bei kalten Temperaturen und starkem Wind nahezu beschäftigungslos blieben.
In der 33. Spielminute zeigten sich dann auch die Zebras erstmals gefährlich in der Offensive: Nach einem Angriff über rechts kamen die Duisburger zum Torabschluss, doch Alemannias Torhüter Riccardo Sorressa konnte den Schuss parieren. Die Schlussminuten des ersten Durchgangs gehörten nun klar den Duisburgern, die das Tempo etwas erhöhten. Nach einer Flanke der Gäste von der rechten Seite, die zunächst per Kopf geklärt werden konnte, kamen die Weiß-Blauen zum Torabschluss, den Alemannias Kapitän Sorressa mit einem guten Reflex zur Ecke entschärfen konnte. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die erste, von beiden Teams schwach geführte Halbzeit ab.
U19-Coach Oliver Heitmann hatte gerade erst mit seinem Co-Trainer Reiner Plaßhenrich Platz genommen, da musste das Trainergespann auch schon mit ansehen, wie ihre Jungs eiskalt erwischt wurden. Nach einem ungenauen Zuspiel der Alemannen setzte sich ein Duisburger auf der rechten Seite durch und legte quer in der Mitte, wo der Gästestürmer nur noch zur 1:0-Führung einschieben musste (46.). Der frühe Rückstand im zweiten Durchgang verunsicherte die Schwarz-Gelben, sodass man im Spiel nach vorne kaum etwas zu Stande brachte. Einer guten Balleroberung folgte, wie so oft an diesem Tag, ein erneuter Fehlpass. Zwar bemühten sich die Alemannen, den Rückstand wett zu machen, doch es sollten an diesem Sonntag die Gäste aus Duisburg sein, die mehr Effizienz vor dem gegnerischen Tor zeigten. Einem Lattentreffer aus der 71. Minute folgte nur drei Minuten später die Vorentscheidung. Einen langen Ball auf die linke Seite konnten die Zebras mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 2:0 verwandeln (74.). Die letzte Hoffnung, vielleicht doch noch einen Punkt aus der Partie mitzunehmen, wurde der Alemannia damit endgültig genommen. Sechs Minuten vor dem Abpfiff konnte der MSV das Ergebnis sogar noch weiter ausbauen, sodass es am Ende für die Jungs vom Tivoli eine deutliche 0:3-Niederlage wurde, die man so nach dem Verlauf der ersten Halbzeit nicht für möglich gehalten hätte.
Sichtlich unzufrieden zeigte sich nach dem Spiel Trainer Heitmann: „Zunächst muss man mal festhalten, dass heute beide Mannschaften auf einem Platz gespielt haben, dessen Zustand grenzwertig war. Das soll jedoch keine Ausrede sein, denn die Gäste aus Duisburg hatten mit den gleichen schwierigen Bedingungen zu kämpfen und das haben sie einfach besser bewerkstelligt als wir. Sie haben die Bälle direkt in die Tiefe gespielt, wir hingegen haben zu umständlich agiert. Ich denke, der Wille der Mannschaft war da, doch uns haben heute einfach die Mittel gefehlt, sodass die Niederlage auch in Ordnung geht“, so der U19-Coach.
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