Der Nachholmarathon für die zweite Mannschaft der Alemannia geht weiter. Nachdem die Schützlinge von Eric van der Luer aufgrund des Wintereinbruchs 53 Tage gar nicht im Einsatz waren, folgt nun am Mittwoch, 5. Mai, das 13. Pflichtspiel innerhalb von 50 Tagen. Bereits um 17.30 Uhr ertönt im Stadion Rußheide der Anpfiff zur Auswärtspartie bei Arminia Bielefeld II.
Während Spitzenreiter SC Wiedenbrück an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zieht, ist der zweite Aufstiegsrang hart umkämpft. Mit einem Heimsieg hat die Alm-Reserve am Mittwoch die Möglichkeit, fünf Spieltage vor Saisonende an Germania Windeck vorbeizuziehen. „Diese Ausgangslage ist natürlich ein ganz besonderer Anreiz“, erwartet Eric van der Luer einen entsprechend motivierten Gegner, der seine letzten fünf Partien allesamt gewinnen konnte. Das Hinspiel auf dem Tivoli ging mit 1:0 an die Arminen. Nach einem Gegentreffer in der 7. Minute rannten die Schwarz-Gelben in der Folgezeit vergeblich dem frühen Rückstand hinterher.
Besser machten es die jungen Alemannen am letzten Sonntag gegen die Hammer SpVg. Zwar musste Schlussmann Tim Krumpen nach nicht einmal 30 Sekunden bereits das Leder aus dem Netz holen, doch Muhovic und Lubasa drehten den Spieß um und besiegelten so den ersten Heimsieg in der Rückrunde. Nach sieben Punkten aus den vergangenen vier Partien belegt die Talentschmiede vom Tivoli aktuell Tabellenrang 9 und hat somit den Vorteil, unbefreit in Ostwestfalen aufspielen zu können. „In Wiedenbrück haben wir bewiesen, dass wir auch gegen das beste Team der Liga mehr als nur mithalten können“, rechnet sich van der Luer auch am Mittwoch entsprechende Chancen aus.
Verzichten muss der Coach dabei am Mittwoch auf Dennis Lang. Der Mittelfeldakteur schreibt am Spieltag eine wichtige Klausur und wird die Reise aufgrund der frühen Anstoßzeit nicht bestreiten können. Kosta David wird am heutigen Dienstag nach seinem Außenbandriss zwar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, ein Einsatz kommt für den Abwehrrecken jedoch noch zu früh. Außerdem fehlt Timur Weilbier, der nach seinem Platzverweis gegen Hamm für drei Spiele gesperrt wurde. Damit steht fest, dass van der Luer auch im 31. Spiel der Saison zu Umstellungen gezwungen ist.
Arminia Bielefeld II: Hartmann - Appiah, Rump, Heermann, Touré - Versick, Janjic, Ellguth, Rüter (81. Matys) - Haeder (75. Barton), Santos (88. Studtrucker) / Trainer: Armin Perrey
Alemannia Aachen II: Krumpen - Wilschrey, Kaiser, Jansen, Korte (84. Keller) – Schattner, Lubasa - Popova, Muhovic, Uludag - Engelbrecht / Trainer: Eric van der Luer
1:0 Santos (50.)
Uludag (0.), Schattner (0.)
Daniel Schächner (Duisburg), Maximilian Stahl, Florian Heien
280 (davon ca. 10 aus Aachen)
leicht bewölkt, 12 Grad
keine
Alemannia II verschläft in Bielefeld den Wiederbeginn
Die zweite Mannschaft musste sich am frühen Mittwochabend in einem Nachholspiel mit 0:1 bei Arminia Bielefeld II geschlagen geben. Mit dem gleichen Resultat endete bereits das Hinspiel auf dem Tivoli und der Torschütze hieß heute vor 280 Zuschauern im Stadion Rußheide genau wie damals Christian Santos.
Eric van der Luer war erneut zu Umstellungen gezwungen und bot mit Nicola Kaiser und Faton Popova zwei Akteure erstmals nach der Winterpause in der Startformation auf. Außerdem sammelte Alper Uludag Spielpraxis in der NRW-Liga. Die Tivoli-Kicker präsentieren sich zunächst gut organisiert und ermöglichten dem Aufstiegsaspiranten aus Ostwestfalen im ersten Spielabschnitt nicht eine zwingende Torchance. Auf der Gegenseite konnten Engelbrecht (15.) und Uludag (34.) ihre Möglichkeiten nicht nutzen und kurz vor dem Seitenwechsel wurde auch dem frei gespielten Faton Popova im letzten Moment noch das Leder vom Fuss gespitzelt (42.).
Völlig unverständlich verschliefen die Schwarz-Gelben wie schon so oft in dieser Spielzeit den Wiederbeginn und machten den Gegner dadurch stark. Versick nutze seine Freiheit am rechten Flügel für eine maßgeschneiderte Hereingabe und Santos ließ Krumpen mit einem wuchtigen Kopfball aus sechs Metern keine Abwehrchance – 1:0 (50.). Nur eine Minute später kamen die Arminen über die andere Angriffseite erneut brandgefährlich vor das Aachener Tor. Krumpen konnte das Duell gegen Santos diesmal mit einem tollen Reflex jedoch für sich entscheiden, bevor Janjic den Nachschuss unbedrängt neben das Tor setzte (51.). Der Alm-Nachwuchs blieb am Drücker und hatte durch Janjic (55.) und Santos (64.) weitere Großchancen, den Vorsprung auszubauen. Um ein Haar wäre der Schuss für die Gastgeber dann nach hinten los gegangen, als Arminia-Keeper Hartmann nach einem Rückpass den heraneilenden Uludag anschoss und der Abpraller nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbeikullerte (66.). Die jungen Alemannen fanden nun wieder besser ins Spiel und hatten eine Viertelstunde vor dem Ende die Riesenchance zum Ausgleich. Muhovic konnte sich mit einem Solo in den Strafraum tanken und die Kugel geschickt für Uludag ablegen, der aus fünf Metern jedoch freistehend über die Latte hämmerte.
Während Bielefeld durch den sechsten Sieg in Folge fünf Spielrunden vor dem Ende auf den zweiten Aufstiegsang kletterte, bleiben Schützlinge von Eric van der Luer im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. „Diese Niederlage war unnötig“, ärgerte sich Eric van der Luer unmittelbar nach dem Spiel. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gespielt und dann nach der Pause in den entscheidenden Momenten geschlafen. Dennoch hätten wir am Ende noch den Ausgleich erzielen können“, so der Trainer.
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