Aussem-Elf will den Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen
Die seit vier Spielen unbesiegte zweite Mannschaft der Alemannia muss am Sonntag nach Bergisch-Gladbach reisen. Der Anstoß in der BELKAW-Arena des gastgebenden SV 09 erfolgt um 15.00 Uhr.
Das von Lars Leese trainierte gegnerische Team findet sich aktuell auf Tabellenrang 16 wieder. Nachdem die ersten sechs Spiele allesamt verloren gingen, holten die 09er aus den letzten fünf Partien immerhin zehn Punkte. „Es wird sicherlich kein einfaches Spiel. Bergisch Gladbach befindet sich punktemäßig im Aufwind und hat auch in den ersten sechs Spielen nicht so schlecht agiert, wie es die Ergebnisse vermuten lassen“, sagt Ralf Aussem vor der Partie.
Seine eigene junge Mannschaft konnte sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen bei nur einem Gegentor erstmals unter der Regie des neuen Trainers eine kleine Serie erspielen. Aussem hofft daher darauf, dass auch am Sonntag die Tugenden aus den vergangenen Partien zum Tragen kommen. „Wenn wir hinten sicher stehen und dann schnell nach vorne spielen, werden wir etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“, so der 50-jährige Ex-Profi.
Nicht mitwirken am Sonntag werden Torhüter Ricardo Soressa (Schambeinreizung) und Angreifer Dennis Gülpen (Sprunggelenksprobleme). Für Stürmer Alexander Keller, der zuletzt aufgrund einer Zehenprellung sowie eines eingewachsenen Nagels fast zwei Monate nicht trainieren konnte, kommt eine Kadernominierung am Wochenende noch zu früh. Dafür hofft Aussem wieder auf Innenverteidiger Sebastian Jansen setzen zu können, der in der Vorwoche aufgrund einer Oberschenkelzerrung passen musste.
Bergisch Gladbach 09: Forsbach – Balduan, Henrichs, Maslar, Schilamow, Eumann, Ayranci, Heinen (78. Hentschel), Germerodt (74. Werner), Shabani, Steinhausen / Trainer: Lars Leese
Alemannia Aachen II: Jorzig – Wilschrey, Frau (58. Malget), Weilbier, Korte – Temeltas – Schnier (63. Lubasa), Wanneck (80. Mager) – Lekesiz – Engelbrecht, Ojamaa (68. Demir) / Trainer: Ralf Aussem
0:1 Lekesiz (34.), 1:1 Ayranci (49.), 1:2 Wanneck (62.), 1:3 Engelbrecht (87.), 1:4 Demir (89.), 1:5 Engelbrecht (90.)
Heinen (61.), Steinhausen (70.)
Marcus von Scheid (Bergheim) - Michael Oligschläger, Miho Kalic
168 (davon ca. 15 aus Aachen)
leicht bewölkt, 14 Grad
Aussem-Elf siegt am Ende deutlich in Bergisch Gladbach
Die zweite Mannschaft der Alemannia macht in der NRW-Liga weiter Boden gut. Beim SV 09 Bergisch Gladbach setzten sich die Schützlinge von Ralf Aussem dank dreier Treffer in den Schlussminuten am Ende deutlich mit 5:1 (1:0) durch.
Mit Henrik Ojamaa tauchte nur ein Spieler aus dem Lizenzspielerkader auf dem Spielberichtsbogen auf. Narciso Lubasa hingegen wurde am Sonntagmorgen kurzfristig für das Profiaufgebot nominiert und trat die Reise ins Bergische daher nicht an. Die Tivoli-Kicker fanden gut ins Spiel und kamen durch Schnier (2.) und Wanneck (18.) zu ersten Möglichkeiten. Nach einer guten halben Stunde war die Aachener Führung daher auch nicht unverdient. Ojamaa setzte nach einem Ballverlust energisch nach und der Abpraller fiel genau vor die Füße von Gökhan Lekesiz. Der kramte sich das Leder 18 Meter vor dem Tor zu recht und ließ 09-Keeper Forsbach mit einem Schuss in rechten Winkel keine Abwehrchance – 0:1(34.). Die Tivoli-Kicker gingen zum sechsten Mal in Folge ohne Gegentor in die Kabine, waren aber nach dem Seitenwechsel erneut nicht präsent und mussten nach nur vier Minuten den Ausgleich hinnehmen. Ein 30-Meter-Freistoß von Ayranci aus dem rechten Halbfeld senkte sich vorbei an Freund und Feind ins lange Eck – 1:1 (49.). „Wir sind extra früher aus der Kabine gegangen und haben die Spieler auf dem Platz noch mal heiß gemacht“, kann Ralf Aussem sich das Schlafmützigkeits-Phänomen seiner Mannschaft nicht erklären.
Die jungen Alemannen mussten anschließend eine kleine Drangphase der Gastgeber überstehen und schlugen genau im richtigen Augenblick zurück. Nach Vorarbeit von Lekesiz traf Wanneck mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze zum 1:2 in den linken Winkel und stellte die Wichen wieder auf Sieg. Die Gastgeber stemmten sich mit Macht gegen die drohende Niederlage und packten früh die Brechstange aus. Das Aachener Abwehrbollwerk hielt jedoch stand und in den Schlussminuten machten die Schwarz-Gelben den Sack eiskalt zu. Engelbrecht schüttelte drei Bewacher ab und traf zum 1:3 (87.). Zwei Minuten später wurde Demir frei gespielt und versenkte die Kugel abgezockt zum 1:4 (89.), ehe Daniel Engelbrecht den Schlusspunkt setzte. Nach einem Ballverlust der Gastgeber umkurvte der Torjäger vom Dienst Schlussmann Forsbach und schob zum 1:5-Endstand ein (90.).
„Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Der Sieg fällt eindeutig zu hoch aus“, stellte Ralf Aussem nach dem Spiel sachlich fest und freute sich natürlich trotzdem über die Höhe des Erfolges. „Wir konnten Selbstvertrauen sammeln und etwas für unser Torverhältnis tun“, so der Trainer. Das Tabellenbild gestaltet sich von Woche zu Woche weiter freundlicher. Mit 13 Zählern aus den letzten fünf Partien verbesserte sich seine Truppe nun auf Tabellenrang 8.
