ETB SW Essen: Selke - Schulitz - Czyszczon - Wüster - Lekesiz - Saracevic (67. Manske) - Rothholz - Wolf (81. Skrzypczyk) - Jost - Durmaz (46. Huppertz) - Mölders
Alemannia Aachen II: Dunkel Rauw Trisic (90. Henseler) Bruns (66. Yüksel) / Trainer: Stefan Emmerling
0:1 Heller (44.), 1:1 Hesse (54.Eigentor), 1:2 Osman Yüksel (90.)
Wüster (0.)
Waldemar Stor
350 (davon ca. 30 aus Aachen)
wolkig, 11 Grad
Trotz Verletzungssorgen gewann die Amateurelf vom Tivoli beim bis dato 2006 noch ungeschlagenen ETB Schwarz-Weiß Essen verdient mit 2:1 (1:0). Der Siegtreffer gelang dem eingewechselten A-Jugendlichen Osman Yüksel in der Schlussminute.
Stefan Emmerling standen mit Prüter, Brüggemann, Emonts, Kekilli, Moosmayer und Lehnen gleich sechs Akteure verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Zudem fehlte Torjäger Michael Rentmeister weiterhin rot-gesperrt und Michael Henseler musste - ohnehin angeschlagen - aufgrund der U23-Regel zunächst auf der Bank Platz nehmen. Mit Milko Trisic und Philipp Dunkel standen daher erstmals zwei U19-Spieler in der Startformation.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hatten begünstigt durch einen Stellungsfehler der Aachener Hintermannschaft bereits nach vier Minuten durch Mölders die Riesenchance in Führung zu gehen. Mit einem tollen Reflex konnte Marcus Hesse den frühen Rückstand aber verhindern.
Mit zunehmender Spieldauer bekam die umformierte Elf vom Tivoli das Spiel immer besser in den Griff und erspielte sich auch Torchancen. ETB-Keeper Selke musste bei einem 25m-Hammer von Yunus Balaban schon sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten zu lenken (37.). Nur eine Minute später rettete der Essener Schlussmann reaktionsschnell gegen Faton Popva, nachdem dieser von Balaban schön in Szene gesetzt wurde.
Kurz vor dem Seitenwechsel war aber auch Selke machtlos. Florian Bruns zwang seinen Gegenspieler an der Mittellinie zu einem Fehlpass, Philipp Dunkel schaltete schnell um und schickte Marcel Heller auf die Reise. Und wenn der einmal den Turbo einschaltet, gibt es meist kein Halten mehr. Auch Selke konnte den schnellen Angreifer nicht mehr bremsen, der den Ball dann nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (44.).
Dass die äußerst harmlosen Gastgeber mit Liga-Toptorjäger Sascha Wolf (19 Saisontore) gegen die sattelfeste Aachener Abwehr um den starken Bernd Rauw überhaupt noch mal ins Spiel zurückfanden, bedurfte schon eines dummen Zufalls und verblüffte selbst den Stadionsprecher, der den Ausgleich mit den Worten „Wie aus heiterem Himmel…“ ankündigte. Marcus Hesse war bei einer 40m-Flanke durch Lekesiz von der rechten Seite in Rücklage geraten und ließ den Ball unglücklich durch die Hände gleiten (54.).
Die junge Alemannia-Elf ließ den Kopf nicht hängen und hatte durch nach schönem Zusammenspiel mit Dunkel durch Heller (60.) sowie einen Distanzschuss Bernd Rauw gute Gelegenheiten zur erneuten Führung. Als sich die 350 Zuschauer am Essener Uhlenkrug bereits mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, wurde die tolle Moral der Tivoli-Kicker doch noch belohnt.
Marcel Heller setzt sich im Strafraum gegen zwei ETB-Verteidiger durch und wird dann unsanft gestellt. Statt des fälligen Elfmeterpfiffs drückt Osman Yüksel die Kugel aber aus dem Hinterhalt zum viel umjubelten 1:2 über die Linie (90.). „Wir haben uns als homogene Einheit präsentiert und aus dem Spiel heraus nur eine Torchance zugelassen. Von daher geht der Sieg in Ordnung“, war Stefan Emmerling auf der anschließenden Pressekonferenz verständlich zufrieden.
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