KFC Uerdingen: Möllering - Mendy, Heller (22. Dione), Schnier, Velardi, Daftari (71. Okereke), Salonen, Policella, Kegel (90. Teke), Karachristos, Wedau / Trainer: Klaus Berge
Alemannia Aachen II: Vukovic Pecka (69. Miljkovic) Holtby (77. Schmitz) / Trainer: Thomas Hengen
0:1 Holtby (7.), 1:1 Velardi (81.), 1:2 Popova (84.), 2:2 Wedau (87.)
Wedau (0.), Policella (0.), Kegel (0.), Velardi (0.), Vukovic (0.), Özgen (0.), Celik (0.), Sabacinski (0.), Hohs (0.), Popova (0.)
Denis Magne
1.036
Trotz zweimaliger Führung hat es am Ende in einem turbulenten Oberligaspiel für die Tivoli-Amateure beim KFC Uerdingen nur zu einem 2:2-Unentschieden gereicht. Durch die Punkteteilung bleiben die Hengen-Schützlinge zwar Tabellenneunter, versäumten es allerdings, den Vorsprung gegen einen direkten Mitkonkurrenten um die Qualifikation zur NRW-Liga von weiterhin sechs auf neun Punkte auszubauen.
Vor 1036 Zuschauern in der traditionsreichen Krefelder Grotenburg erwischte die junge Aachener Elf einen Traumstart und ging bereits nach 7 Minuten in Führung. Özgen hatte sich nach einer sehenswerten Kombination am rechten Flügel an die Grundlinie durchgetankt und seine Hereingabe köpfte U19-Akteur Lewis Holtby zum 0:1 ein. Erneut Holtby (15.) und Pecka (26.) hatten anschließend weitere gute Möglichkeiten, den Vorsprung noch vor dem Seitenwechsel auszubauen.
Auch nach der Pause agierte die Alemannia mit der reiferen Spielanlage und ließ aus dem Spiel heraus dank starker Defensivarbeit keine ernsthafte Gefahr für das eigene Tor aufkommen. Uerdingen versuchte allerdings bis zuletzt durch Kampf Paroli zu bieten und blieb insbesondere bei Standards gefährlich. „In dieser Phase hätten wir das 2:0 machen müssen. Dann hätten wir Ruhe gehabt“, ärgerte sich Hengen später über das Auslassen gleich mehrerer hochkarätiger Konterchancen im zweiten Spielabschnitt. Stattdessen kam in der hektischen Schlussphase noch einmal unnötige Spannung auf.
Erst verwandelte Velardi neun Minuten vor dem Ende einen Freistoß von der Strafraumgrenze zum Ausgleich (81.), bevor sich die Ereignisse überschlugen. Nur drei Minuten später brachte Popova die Schwarz-Gelben mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern erneut in Front - 1:2 (84.). Die Freude über die erneute Führung hielt jedoch ebenfalls nur drei Minuten. Im Anschluss an eine Freistoßhereingabe drückte Wedau den Ball aus dem Getümmel heraus zum 2:2 über die Linie (87.).
Doch damit nicht genug. In der 89. Minute liefen die Platzherren in einen gefährlichen Konter. Drei Aachener liefen auf einen KFC-Kicker zu, als Trainer Klaus Berge von der Seitenlinie einen zweiten Ball ins Spielgeschehen beförderte! Der Unparteiische Denis Magne unterbrach die Partie daraufhin umgehend und setzte sie nach heftigen Diskussionen mit Schiedsrichterball fort. Nicht weniger als fünf gelbe Karten in der tumultartigen Nachspielzeit waren die Folge. „So eine Unsportlichkeit habe ich noch nie erlebt“ tobte Thomas Hengen. „Selbst wenn der Schiedsrichter gesehen hätte, wie der Ball aufs Spielfeld befördert wurde, wäre die Spielfortsetzung die gleiche gewesen“, hatte der Coach für die möglicherweise Spiel entscheidende Szene, in der seine Elf ganz klar benachteiligt wurde, auch lange nach Spielende absolut kein Verständnis.
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