Den Vorwurf, die Einstellung fehle, kann das Trainerteam Marc Gillessen und Klaus Herten dem jungen Team derzeit nicht machen. Eine hohe Einsatzbereitschaft legen die Schwarz-Gelben seit dem Beginn der laufenden Saison regelmäßig an den Tag. An fehlender Laufbereitschaft lag es auch vergangene Woche nicht, dass man am Ende mit 0:2 bei RW Essen den Platz verließ. Was fehlt, ist momentan allerdings so ziemlich das Wichtigste im Fußball: Die Punkteausbeute. Trotz enttäuschender spielerischer Leistung in Essen sieht Marc Gillessen der Partie in Duisburg nicht negativ entgegen. „Was uns positiv stimmt, ist die kontinuierlich gute Leistung im Training. Die Jungs machen ihre Hausaufgaben sehr gut, doch schneiden derzeit in der Klausur schlecht ab. Sie lernen viel und hart, dass muss sich jetzt aber auch mal in der Prüfung zeigen“, betont Gillessen.

Für kleine Sorgenfalten ist derzeit allerdings die personelle Situation verantwortlich. So konnte am Donnerstag mit gerade einmal 11 Leuten trainiert werden. „Wir werden sicher mit einem etwas eingeschränkten Kader am Sonntag nach Duisburg reisen, doch diese Situation müssen wir jetzt nun einfach akzeptieren. Auch mit dem vorhandenen Personal sind wir gut aufgestellt und wollen aus Duisburg etwas mitnehmen“, so Gillessen.

Angepfiffen wird die Partie um 11 Uhr.

Das größte Kompliment kam am Ende vom gegnerischen Trainer. Auch Duisburgs U17-Coach und Ex-Profi Carsten Wölter sah die Schwarz-Gelben als besseres Team. Am Ende waren es jedoch die Gastgeber, die mit einem 3:1 als Sieger den Platz verließen. Dabei begann das Spiel gut für die Alemannia. Aus einer kompakten Defensive heraus eroberte Pascal Wehner in der 14. Minute den Ball und traf sicher im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Duisburg Keeper zur frühen Führung. Nur wenige Sekunde später zeigte sich jedoch, warum die jungen Alemannen derzeit so oft das Nachsehen haben: Nach einem ungefährlich aussehenden Einwurf des MSV reagierte man zu langsam, so dass Duisburg prompt eine Antwort parat hatte – 1:1 (15.). Noch vor der Pause gelang es den Zebras, die Partie zu drehen, mit einem 1:2-Rückstand ging es für die Jungs vom Tivoli in die Kabine.

Nach dem Wechsel begannen die jungen Alemannen erneut stark. Gleich dreimal ergaben sich für Armand Drevina sowie U16-Spieler Tobias Mohr die Chance zum Ausgleich, doch dreimal scheiterte man alleinstehend vor dem gegnerischen Schlussmann. Die Alemannia dominierte das Spielgeschehen, und der MSV zeigte sich eiskalt vor dem Tor. Nach 54 Minuten bauten die Gastgeber das Ergebnis aus – 1:3 aus Sicht der Aachener. Auch wenn man mehr Spielanteile hatte, so änderte sich am Ende nichts mehr am Ergebnis. Trotz einer besonders im zweiten Durchgang starken Leistung reiste man erneut mit leeren Händen zurück nach Aachen.

„Komplimente für unsere Leistung sind ja schön und gut, doch dafür können wir uns nichts kaufen. Was wir brauchen, sind Punkte, und die haben wir in Duisburg mal wieder nicht geholt. Wir laden den Gegner wahrlich zum Tore-Schießen ein, nehmen selber Einladungen aber nicht an. Wir hätten hier mindestens einen Punkt holen müssen, umso ärgerlicher wenn es am Ende wieder Null sind. Bitter ist auch, dass sich Tobias Conrads einen Kapselriss im Sprunggelenk zugezogen hat und daher lange ausfällt. Das einzig Positive in unserer Situation ist, dass auch die Konkurrenz mal wieder gepatzt hat“, so das Fazit von U17-Coach Marc Gillessen.