Die Hinrunde ist für die Amateure der Alemannia gelaufen, am Sonntag beginnt mit dem Auftritt beim MSV Duisburg II die Rückrunde. Und danach ist auch schon Winterpause für die Jungs von Trainer Stefan Emmerling, weil die Partie am 18. Dezember gegen den Bonner SC verlegt wurde. Umut Kekilli und Yunus Balaban sowie auch ein Bonner Akteur sind mit der Mittelrhein-Auswahl in Südafrika unterwegs. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Das 1:1 in der Nachholpartie bei Union Solingen unter der Woche hat Emmerling mächtig geärgert, auch wenn der erste Frust bald nach Abpfiff verflogen war. Dennoch nennt der Trainer das Handspiel von Michael Rentmeister kurz vor Schluss auch mit einigen Tagen Abstand noch einen „Blackout“. Auch wenn das verlorene Spiel gegen Kleve am Samstag spielerisch weitaus besser gewesen sei, war Alemannia II in Solingen doch einem Erfolg viel näher. „Man hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir nicht als Sieger vom Platz gehen könnten - bis wir den völlig unnötigen Handelfmeter kassiert haben“, so der Coach.
Der Dreier hätte nach einigen sieglosen Spielen gut getan, zumal der MSV nach zuletzt sechs Punkten aus zwei Partien ein ernst zu nehmender Prüfstein ist. „Sie haben Selbstvertrauen getankt“, weiß Emmerling, der besonders vor den schnellen Spitzen und der kompakten Spielweise der Duisburger warnt. Das Hinspiel gewann die Alemannia nach Treffern von Sergio Pinto und Alexander Klitzpera mit 2:1. Auch wenn diese Torschützen am Sonntag nicht zur Verfügung stehen, ist die Zielsetzung klar: „Es wäre ein gelungener Jahresabschluss, wenn wir in Duisburg einen Dreier landen könnten.“
MSV Duisburg II: Poggenborg / Trainer: Bernhard Dietz
Alemannia Aachen II: Rauw (53. Henseler) Bruns / Trainer: Stefan Emmerling
0:1 Marcel Heller (64.), 0:2 Marcel Heller (85.)
Rainer Schümann (41.), Jurek Rohrberg (68.), Sebastian Janas (72.), Marcel Heller (86.)
Andre Klüsener
150
bedeckt, 0 Grad
Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg haben sich die Tivoli-Amateure am Sonntagnachmittag mit einem Sieg in die Winterpause verabschiedet. Beim 2:0-Erfolg in Duisburg erzielte Marcel Heller auf dem MSV-Vereinsgelände an der Westender Straße beide Treffer.
Die Alemannia mit Marcus Hesse im Tor, Bernd Rauw in der Innenverteidigung sowie Florian Bruns auf der linken Außenbahn erwischte vor rund 150 frierenden Zuschauern den besseren Start. Die dickste von drei guten Gelegenheiten in der Anfangsphase hatte Michael Rentmeister auf dem (falschen) Fuß. Denn bevor der Sturmtank das Spielgerät wenige Meter vor dem Tor freistehend auf seinen starken rechten Fuß gelegt hatte, konnte er noch entscheidend gestört werden.
Mitte der ersten Halbzeit kamen auch die Zebras langsam in Schwung. Ein Distanzschuss von Lindner verfehlte das Aachener Gehäuse nur knapp. Ansonsten hinterließ die Abwehr vor dem Wechsel aber einen sicheren Eindruck.
Der zweite Spielabschnitt war nur wenige Sekunden alt, als der MSV durch Schümann und Bodzek mit einer Doppelchance aufwartete. Dann rettete Marcus Hesse aus spitzem Winkel gegen Janas (51.). Zu allem Überfluss musste der bis dahin erneut starke Bernd Rauw wenig später mit Rückenproblemen passen.
Letztendlich gehörte auch ein wenig Glück dazu, dass die Schwarz-Gelben den Druck der Gastgeber unbeschadet überstanden. Nach einer Stunde Spielzeit rettete der linke Torpfosten bei einem Bodzek-Schuss.
Genau in der Duisburger Drangphase meldete sich auch die Aachener Offensivabteilung äußerst erfolgreich zurück. Am linken Flügel wurde Raschid El-Hammouchi von Florian Bruns in Flankenposition gebracht. Michael Rentmeister scheiterte mit dem Kopf zwar zunächst noch an MSV-Keeper Poggenborg, doch im Nachsetzen brachte Marcel Heller die Tivoli-Kicker in Front (64.).
Auf der Gegenseite konnte auch die Einwechslung des lange verletzten Ex-Alemannen „Jupp“ Ivanovic nicht die mehr die erhoffte Wende bringen. Fünf Minuten vor dem Ende machte Marcel Heller mit seinem zweiten Treffer alles klar. Michael Rentmeister hatte seinen Sturmpartner mit einem langen Ball auf diese Reise geschickt, der eine Fußspitze schneller am Ball war, als der aus dem Strafraum stürmende Poggenborg und den Ball anschließend nur noch im verwaisten Gehäuse einzuschieben brauchte.
Verständlich groß war die Freude nach dem Spiel. Schließlich war der Emmerling-Elf trotz ansprechender Leistungen seit dem 1:0-Erfolg am 16. Oktober gegen den KFC Uerdingen kein Sieg mehr gelungen. Auch der Trainer war erleichtert: „Wir wollten das Jahr 2005 mit drei Zählern abrunden, dass ist uns gelungen. Mit 27 Punkten können wir sicherlich zufrieden sein.“
